Neue Berufungen an die Universität
Zum 15. Mai 2021 wurde eine Professorin und ein Professor durch den Rektor neu an die TU Chemnitz berufen
Zum 15. Mai 2021 wurde Prof. Dr. Karin Leistner an die Fakultät für Naturwissenschaften der Technischen Universität Chemnitz berufen. Sie leitet dort die Professur Elektrochemische Sensorik und Energiespeicherung.
Prof. Dr. Johannes Teichert leitet ab dem 15. Mai 2021 die Professur Organische Chemie, ebenfalls an der der Fakultät für Naturwissenschaften.
Die feierliche Berufung durch den Rektor der TU Chemnitz, Prof. Dr. Gerd Strohmeier, wird aufgrund der aktuellen Situation an der Universität zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
Zur Person: Prof. Dr. Karin Leistner
Karin Leistner hat an der Technischen Universität Dresden und an der École nationale supérieure de Mines de Saint-Étienne Werkstoffwissenschaft studiert. Es schloss sich daran die Dissertation zum Thema "Elektrodeponierte hartmagnetische Fe-Pt-Schichten und Fe/Pt-Vielfachschichten" an der TU Dresden an, mit der sie 2007 mit dem Prädikat "summa cum laude" promoviert wurde. Danach wechselte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an das Leibniz Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) Dresden. Im Jahre 2016 forschte sie für sechs Monate im Physics Department der Simon Fraser University in Burnaby/Vancouver (Kanada) zur epitaktischen Elektrodeposition nanoskaliger Übergangsmetalle. Anschließend, im Jahr 2017, übernahm sie am IFW Dresden als Leiterin eine Forschungsgruppe zum Thema Nanoelektrodeposition und Magneto-ionik.
Karin Leistner betreibt sehr interdisziplinäre Forschung zu neuen Materialien für die Energienutzung. Dazu gehören insbesondere die elektrochemische Synthese und Modifikation von Nanomaterialien mit speziellen katalytischen und magnetischen Eigenschaften. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeiten liegt im aufstrebenden Forschungsgebiet der Magneto-ionik, in dem elektrochemische Grenzflächenreaktionen ausgenutzt werden, um magnetische Materialien energieeffizient zu steuern. Dies ist ein aktueller Ansatz, um den Energieverbrauch magnetischer Speicherelemente im IT-Sektor zu senken und neue magneto-chemische Sensorik zu entwickeln. Dieses Thema bearbeitet sie auch in zwei kollaborativen EU-Projekten.
Zur Person: Prof. Dr. Johannes Teichert
Johannes Teichert hat Chemie an der Philipps-Universität Marburg und an der Université Paul Sabatier in Toulouse studiert. In Marburg machte er 2006 auch seinen Abschluss mit einer Diplomarbeit zum Thema: „Untersuchung von redoxaktiven Eisensandwichkomplexen und deren Anwendung in der Katalyse“. Es schloss sich daran die Promotion in der Arbeitsgruppe von Ben L. Feringa, der 2016 den Chemie-Nobelpreis erhalten hat. Seine Dissertation zum Thema „Catalytic asymmetric synthesis of heterocycles“ reichte Teichert 2011 an der Universität Groningen (Niederlande) ein.
Es schlossen sich akademische Stationen an der ETH Zürich sowie der TU Berlin an. Nachdem er seine eigenständige Forschung, gefördert durch ein Liebig-Stipendium des Fonds der chemischen Industrie an der TU Berlin, 2013 begann, übernahm er dort 2016 die Juniorprofessur für Organische Chemie und Nachhaltige Synthesechemie. Johannes Teichert war für den Young Investigator Workshop der European Association for Chemical and Molecular Sciences nominiert. Er wurde im Rahmen des Emmy Noether-Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.
Die Arbeitsgruppe Teichert erforscht und entwickelt unter anderem Katalysatoren für die Synthese-Chemie mit dem Ziel, abfallerzeugende Chemikalien durch Wasserstoff (H2) zu ersetzen. Ein anderes Forschungsthema wendet sich neuartigen organischen Käfigmolekülen für die Entwicklung von leitenden Materialien zu.
Matthias Fejes
14.05.2021