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Mehr Zuschüsse für Open-Access-Publikationen möglich

Mittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Höhe von rund 350.000 Euro verstärken den Publikationsfonds der Universitätsbibliothek der TU Chemnitz für Open-Access-Veröffentlichungen

  • Symbole fliegen über einem Gebäude durch die Luft.
    Open Science umfasst viele Strategien und Verfahren, um Bestandteile im Wissenschaftsprozess über das Internet offen zugänglich, nachvollziehbar und nachnutzbar zu machen. An der TU Chemnitz übernimmt die Universitätsbibliothek dabei eine zentrale Rolle. Fotografik: Jacob Müller

Die Chemnitzer Universitätsbibliothek gilt innerhalb der deutschen Hochschullandschaft als Vorreiter für „Open Access“ – also für den freien Zugang zu Publikationen. Mit Unterstützung innerhalb des Programms „Open-Access-Publikationskosten“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) kann die Universitätsbibliothek der Technischen Universität Chemnitz nun ihr Serviceangebot weiter ausbauen. Die eingeworbenen Mittel in Höhe von rund 350.000 Euro werden in den kommenden drei Jahren für die Verstärkung und Weiterentwicklung des seit 2013 bestehenden Publikationsfonds eingesetzt.

„Veröffentlichungen von Universitätsangehörigen in Open-Access-Zeitschriften werden weiterhin bis zu einer Artikelgebühr von 2.000 Euro aus diesem Fonds bezahlt. Diese Summe kann mit bis zu 700 Euro aus den eingeworbenen DFG-Mitteln bezuschusst werden“, berichtet Angela Malz, Direktorin der Universitätsbibliothek. Neu in den Publikationsfonds wird die Förderung von Open-Access-Monographien aufgenommen. „Diese müssen jedoch innerhalb von DFG-Projekten entstanden sein und können mit bis zu 5.000 Euro aus dem DFG-Programm gefördert werden“, erläutert Malz. Informationen zu allen Förderkriterien und ein Antragsformular stellt die Open-Access-Beauftragte der Universitätsbibliothek Ute Blumtritt per E-Mail an ute.blumtritt@bibliothek.tu-chemnitz.de auf Anfrage gern zur Verfügung.

Hintergrund: Offener Zugang zu wissenschaftlichem Wissen

Große deutsche Wissenschaftsorganisationen sowie führende internationale Forschungs- und Kultureinrichtungen fordern seit Jahren, dass wissenschaftliche Artikel unmittelbar Open Access – also frei zugänglich – publiziert werden sollen. In ihrer „Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen“ setzen sie bereits 2003 ein starkes Signal für den kostenfreien Zugang zu Textpublikationen sowie zu Forschungsdaten, Bildern und multimedialen Objekten sowie deren umfassende Nachnutzbarkeit. Die Erklärung wurde bis heute von mehr als 700 Institutionen und Organisationen weltweit unterzeichnet. Dazu zählt seit Juni 2015 auch die TU Chemnitz. Die Chemnitzer Universitätsbibliothek ist seit Jahren eine Unterstützerin der weltweiten Open-Access-Initiative. 2016 und 2020 wurde sie mit dem „Open Library Badge“ geehrt. Gewürdigt wurde damit ihr bibliothekarischer Einsatz für mehr Offenheit in Wissenschaft und Gesellschaft. Beispiele dafür sind das Publizieren in Open Access und der Einsatz von Open-Source-Software etwa für die Universitätsbibliografie oder den Online-Katalog. Ziel der Initiative „Open Library Badge“ ist es, ein Anreizsystem für Bibliotheken zu schaffen, die das Konzept der Offenheit facettenreich verfolgen. Wichtig dabei ist immer, dass Wissen barrierefrei verfügbar und auffindbar gemacht wird.

Informationspool der Universitätsbibliothek zum Thema „Open Science“: https://www.tu-chemnitz.de/ub/openscience/

Kontakt zum Open-Access-Team der Universitätsbibliothek Chemnitz: Ute Blumtritt, Telefon 0371 531-31290, E-Mail oa@bibliothek.tu-chemnitz.de

Mario Steinebach
09.12.2021

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