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Hier werden millionenschwere Entscheidungen gut vorbereitet

Der Chemnitzer Nanowissenschaftler Prof. Dr. Oliver G. Schmidt wurde in den Senatsausschuss und den Bewilligungsausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft für Graduiertenkollegs, zwei der höchsten Gremien der DFG, berufen

Prof. Dr. Oliver G. Schmidt, Inhaber der Professur Materialsysteme der Nanoelektronik der Technischen Universität Chemnitz, wurde vom Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in den Senatsausschuss und den entsprechenden Bewilligungsausschuss für Graduiertenkollegs berufen. Graduiertenkollegs sind Einrichtungen der Hochschulen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, die von der DFG für maximal neun Jahre gefördert werden. Damit soll zur Verbesserung der Doktorandenausbildung in Deutschland ein wesentlicher Beitrag geleistet werden.

Der Senatsausschuss, dem Schmidt ab Januar 2022 für zunächst drei Jahre angehört, hat die Aufgabe, die Entscheidungsgremien der DFG in allen grundsätzlichen Angelegenheiten des Förderungsprogramms „Graduiertenkollegs“ zu beraten und die abschließende Entscheidung über Anträge auf Einrichtung und Förderung von Graduiertenkollegs in dem zuständigen Bewilligungsausschuss vorzubereiten. Die Mitglieder des Senatsausschusses sind zugleich auch die wissenschaftlichen Mitglieder des Bewilligungsausschusses für die Graduiertenkollegs. Dem Bewilligungsausschuss gehören insgesamt 39 vom Senat der DFG gewählte wissenschaftliche Mitglieder aus allen Fachrichtungen an sowie zwei Vertreter des Bundes und je ein Vertreter der Bundesländer.

„Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert jährlich mit einem hohen, dreistelligen Millionenbeitrag mehr als 200 Graduiertenkolleg, darunter auch internationale Kollegs, die sich durch intensive Kooperation mit einem oder mehreren Partnerinnen und Partnern weltweit auszeichnen“, sagt Schmidt. Angesichts dieses Fördervolumens ist sich der Chemnitzer Nanowissenschaftler bewusst, welche große Bedeutung die wissenschaftliche Bewertung der zu finanzierenden Graduiertenkollegs hat. „In diesen interdisziplinär zusammengesetzten Gremien mitarbeiten und viele Anträge von hoher Qualität und Originalität wissenschaftlich beurteilen zu können, freut mich außerordentlich“, so Schmidt. Ihm sei die damit verbundene Verantwortung durchaus bewusst, denn er entscheide gemeinsam mit den anderen Beiratsmitgliedern über die künftige langjährige Förderung vieler Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler.

Zur Person: Prof. Dr. Oliver G. Schmidt

Nach seinem Abitur an der Deutschen Schule in London im Jahr 1990 studierte Oliver G. Schmidt Physik an der Christian-Albrechts-Universität Kiel, am King’s College London und an der Technischen Universität Berlin. Von 1996 bis 1999 fertigte Schmidt seine Doktorarbeit  am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart an und wurde anschließend an der TU Berlin promoviert. Nach einer zweijährigen Postdoc-Zeit am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung und einem Forschungsaufenthalt an der University of Southern California kehrte er als Forschungsgruppenleiter nach Stuttgart zurück. 2003 habilitierte er sich an der Universität Hamburg. 2007 wurde er als Professor für Materialsysteme der Nanoelektronik an die Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der Technischen Universität Chemnitz berufen. Gleichzeitig wurde er Direktor des Instituts für Integrative Nanowissenschaften am Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden. Weiterhin verfügt er seit 2007 über eine Zweitmitgliedschaft an der Fakultät für Naturwissenschaften der TU Chemnitz. Schmidt initiierte an der TU Chemnitz den Neubau des „Zentrums für Materialien, Architekturen und Integration von Nanomembranen“ (MAIN), das seit 2018 etwa 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern modernste Forschungs- und Arbeitsbedingungen bietet. Zum 16. September 2021 wechselte Schmidt vollständig an die TU Chemnitz. Hier führt er seine Forschungsarbeiten insbesondere auf dem Gebiet der nanomembran-basierten Materialien, einem der modernsten Felder im Bereich der Mikro- und Nanotechnologien, am Forschungszentrum MAIN sowie an seiner Professur fort. Schmidt wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. 2018 mit dem „Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Ebenfalls 2018 wurde er in die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech) gewählt. Seit 2020 ist er Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften. Der Nanowissenschaftler zählte 2019 wie im Vorjahr zu den weltweit am häufigsten zitierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Dies ergab das jährliche Ranking „Highly Cited Researcher“ des amerikanischen Datenanalytik-Unternehmens Clarivate Analytics.

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Oliver G. Schmidt, Inhaber der Professur für Materialsysteme der Nanoelektronik an der TU Chemnitz, Telefon +49 371 531-36761, E-Mail oschmidt@etit.tu-chemnitz.de.

Mario Steinebach
07.01.2022

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