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TU Chemnitz belegt zweiten und dritten Platz in der „Studierenden“- sowie zweiten und dritten Platz in der „Wissenschaftler:innen“-Kategorie des SAXEED-Ideenwettbewerbs

Die Studierenden Florian Semmler, Boran Bogdanow und Arved Kampe sowie die Forschenden Josefin Barthold, Sandy Scheffler sowie Jakob Schmidt und sein Team „Canamo“ konnten beim 17. SAXEED-Ideenwettbewerb punkten

Im Rahmen des 17. SAXEED-Ideenwettbewerbs „Schicke Ideen“ konnten zwei Projekte von Studierenden sowie zwei Projekte von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Technischen Universität Chemnitz überzeugen. Aufgerufen waren Studierende, Alumni, Mitarbeitende sowie Professorinnen und Professoren der vier SAXEED-Hochschulstandorte Chemnitz, Freiberg, Mittweida und Zwickau, ihre Ideen einzureichen.

Insgesamt waren 28 Ideen eingegangen, aus denen die Fachjury beim 17. SAXEED-Ideenwettbewerb „Schicke Ideen“ zehn Projekte auswählte. Für die TU Chemnitz konnten sich Florian Semmler mit einem zweiten Platz in der Kategorie „Studierende“ sowie Jakob Schmidt und sein Team „Canamo“ und Josefin Barthold sowie Sandy Scheffler mit ihrem Projekt „Pädagogische Begleitung_PLUS“ in der Kategorie „Wissenschaftler:innen“ durchsetzen.

Eröffnet wurde das Online-Event durch Prof. Dr. Uwe Götze, Prorektor für Transfer und Weiterbildung an der TU Chemnitz. Er stellte die Vielfalt der Einreichungen besonders positiv heraus: „Auch wenn genau diese bunte Mischung den Juroren und Laudatoren einiges abverlangt, so sind in der Vergangenheit viele gute Ideen vorgestellt worden, aus denen dann auch erfolgreiche Unternehmen hervorgegangen sind“, so Professor Götze. Durch den Abend führte Dr. Susanne Schübel, Projektgeschäftsführerin des Gründernetzwerkes SAXEED. Etwa 130 Gäste verfolgten die Pitches online. Gemeinsam kürten Publikum und Live-Jury die besten der eingereichten Ideen.

Studentische Projekte geehrt: Fotorealistische 3D-Objekte für den musealen Einsatz – Kommunikationsplattform für Gleichgesinnte

Florian Semmler von der TU Chemnitz belegte den zweiten Platz in der Kategorie „Studierende“. Er überzeugte mit seinem Photogrammetrie-Projekt und sicherte sich 500 Euro Preisgeld, gestiftet von der Technologie Centrum Chemnitz GmbH. Im Rahmen seiner Bachelor-Arbeit an der Professur Psychologie digitaler Lernmedien (Leitung: Prof. Dr. Günter Daniel Rey) der TU Chemnitz eignete er sich das Wissen an, aus Fotos fotorealistische 3D-Modelle (Photogrammetrie) zu erstellen.

Für dieses Projekt arbeitete er mit einem Museum zusammen, für das er diverse Ausstellungsstücke digitalisierte und in einer Virtual-Reality-Umgebung zugänglich machte. So können Besucherinnen und Besucher auf spielerische Art und Weise mit Ausstellungsstücken interagieren, die teils sehr fragil sind und normalerweise nur unter speziellen Bedingungen ausgestellt werden können.

Über den dritten Platz in der Kategorie „Studierende“ freute sich das Team um Boran Bogdanow, Student im Master-Studiengang Business Intelligence & Analytics und Arved Kampe für ihr Projekt „GroUP“. Ihr Projekt ist ebenfalls an der Professur Psychologie digitaler Lernmedien der TU Chemnitz angesiedelt. Im Rahmen des Projektes wurde eine Kommunikationsplattform entwickelt. Gestiftet wurde der Preis in Höhe von 300 Euro von der Sächsischen Aufbaubank (SAB).

Visionäre Projekte von Forscherinnen und Forschern ausgezeichnet: Ressourcen schonen dank Hanfholz-Einsatz – Pädagogische Herausforderungen bewältigen

 Neu in diesem Jahr waren die Preise für den zweiten und dritten Platz in der Kategorie „Wissenschaftler:innen“. Mit der Einreichung des Teams „Canamo“ um Jakob Schmidt, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Textile Technologien der TU Chemnitz (Leitung: Prof. Dr. Holger Cebulla), konnten sich die Forscherinnen und Forscher den zweiten Platz auf dem digitalen Siegerpodest sichern.

Die Idee des Teams entstand aus der Motivation, durch die Entwicklung eines innovativen, regionalen Holzwerkstoffs einen realen Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels zu leisten – eine Lösung für diese Herausforderung ist Hanfholz. Dieses trägt als alternatives Vollholzprodukt aus rein landwirtschaftlichen Ressourcen zum Erhalt und Aufbau ökologisch wertvoller Waldflächen bei. Das Canamo-Gründungsteam ist fachlich breit aufgestellt und bringt berufliche Erfahrung aus Ingenieurwissenschaft, Gründerszene, Betriebswirtschaft, Bau-Branche und Marketing mit.

Für die Produktion der ersten Hanfholz-Charge konnte ein industrieller Fertigungspartner mit geeigneter Infrastruktur gewonnen werden. Derzeit befindet sich das Projekt in der Planung für die Herstellung der ersten Kleinserie. Auch dieser Preis in Höhe von 200 Euro wurde von der SAB gestiftet.

Den wachsenden Herausforderungen des deutschen Schulsystems stellte sich das Projekt „Pädagogische Begleitung_PLUS“. Mit ihrem Ansatz konnten die beiden Wissenschaftlerinnen Josefin Barthold und Sandy Scheffler von der TU Chemnitz einen guten dritten Platz in der neuen Kategorie „Wissenschaftlerinnen“ einnehmen. Sie erhielten ein Preisgeld in Höhe von 100 Euro, welches sie von Lars Fassmann von der chemmedia AG entgegennahmen.

Beitrag zur Inklusion: TiNo der Dino punktet bei Jury und erhielt Sonderpreis

Christiane Langer und Nora Grundmann, angehende Gründerinnen aus der Westsächsischen Hochschule Zwickau, freuten sich über den ersten Platz in der Kategorie „Studierende“ und damit über ein Preisgeld von 1.000 Euro. Das Preisgeld wurde von der Volksbank Chemnitz eG bereitgestellt. Mit ihrem Projekt „TiNo der Dino“ leisten die beiden Gebärden-Dolmetscherinnen einen wichtigen Beitrag zur Inklusion. Insbesondere zielt das Projekt darauf ab, den Schriftspracherwerb im Deutschen zu unterstützen und zu fördern.

Darüber hinaus konnte sich das Team nicht nur über die gute Platzierung freuen, sondern wurde auch mit dem Sonderpreis „Social Entrepreneurship“ der Chemnitzer Gründungsgarage ausgezeichnet. Im April 2022 werden die beiden Gründerinnen dann am neuen Programm teilnehmen und sozialunternehmerische Ansätze erkunden.

„Wir erhoffen uns neben dem Preis natürlich auch viel Zuspruch, viel Unterstützung und viele Kontakte“

In der Kategorie „Wissenschaftler:innen“ konnte sich das Team „3D-Force“ aus Mittweida durchsetzen. Das Team der Hochschule Mittweida möchte mit Hilfe einer künstlichen Intelligenz die forensische Blutmusteranalyse revolutionieren und somit einen aktiven Beitrag zur Strafverfolgung in Deutschland und der ganzen Welt leisten.

Die beiden Molekularbiologinnen und -biologen bzw. Bioinformatikerinnen und -informatiker Saskia Jeraufke und Tommy Bergmann entwickelten gemeinsam mit der Betriebswirtschaftlerin Maria Rein und dem Informatiker Martin Klöden eine Software, die eine Klassifizierung der aufgefundenen Bluttropfen und die Ermittlung des Spurenentstehungsortes durch eine KI vollautomatisiert.

Sichtlich überrascht bedankte sich Teamleiter Bergmann bei der Jury und allen Unterstützerinnen und Unterstützern. „Wir erhoffen uns neben dem Preis natürlich auch viel Zuspruch, viel Unterstützung und viele Kontakte“, so Bergmann nach der Preisübergabe. Das Team kann sich über ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro freuen, welches vom Technologiegründerfonds Sachsen (TGFS) gestiftet und übergeben wurde.

Individuell gefertigte Pokale

Eine weitere Neuerung betraf die in diesem Jahr individuell angefertigten Pokale. Diese entstanden mit gebündelter Kompetenz und Hightech aus dem SAXEED-Gründeralumni-Netzwerk. In Kooperation mit der LiGenium GmbH, der Novajet GmbH sowie dem SAXEED Technologie-Scout Joseph Stevens entstanden in der Rapid-Prototyping-Werkstatt so einzigartige Schmuckstücke. „Das sind sehr wertige Pokale als angemessene Wertschätzung für großartige Geschäftsideen geworden“, findet Christoph Alt, Gründer der LiGenium GmbH.

Hintergrund: Gründernetzwerk SAXEED und Wettbewerb „Schicke Ideen“

Das Gründernetzwerk SAXEED der südwestsächsischen Hochschulen macht es sich mit dem Wettbewerb „Schicke Ideen“ zur Aufgabe, innovative Geschäftsideen zu finden. Studierende, Alumni, Mitarbeitende sowie Professorinnen und Professoren der vier SAXEED-Hochschulstandorte Chemnitz, Freiberg, Mittweida und Zwickau sind zur Teilnahme aufgerufen. Eine 28-köpfige Jury bewertete die Ideen in der ersten Runde – jedes Projekt erhält dabei ein vielschichtiges Feedback aus den drei Perspektiven Wissenschaft, Wirtschaft sowie Existenzgründungsförderung.

Der Wettbewerb folgt der Philosophie des Gründernetzwerks SAXEED, Hochschulangehörige für eigene Geschäftsideen zu motivieren und sie für die Möglichkeit einer Existenzgründung zu sensibilisieren. SAXEED richtet die Veranstaltung in Kooperation mit dem gemeinnützigen Förderverein zur Unterstützung von Unternehmertum und Technologietransfer in Südwestsachsen e. V. aus.

(Autorin und Autor: Constance Bornkampf, SAXEED / Matthias Fejes, TU Chemnitz)

Matthias Fejes
16.02.2022

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