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Erfolg im renommierten Emmy-Noether-Programm

Politikwissenschaftler Arndt Leininger von der TU Chemnitz erhält für seine Forschung zu den Auswirkungen von Volksabstimmungen auf die politische Polarisierung eine Förderung über 600.000 Euro im Rahmen des Emmy-Noether-Programms der DFG

Juniorprofessor Arndt Leininger, PhD, ist Inhaber der Juniorprofessur Politische Forschungsmethoden an der Technischen Universität Chemnitz und Experte für das hochrelevante Thema „Wahlumfragen“. Für sein Forschungsprojekt mit dem Titel „Polarization through and in referendums: mapping polarization within and beyond the party system“ zur Erforschung von Volksabstimmungen war er mit seinem Projektantrag bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erfolgreich und erhält eine Förderung im Rahmen des renommierten Emmy-Noether-Programms. Die Förderung beginnt Ende 2022 und endet – vorbehaltlich einer positiven Zwischenevaluation – Ende 2028. Insgesamt steht für den Förderzeitraum ein Volumen von 600.000 Euro bereit.

„Nicht erst seit dem Brexit-Referendum im Vereinigten Königreich stellt sich die Frage, welche Bedeutung die zunehmende Nutzung von Referenden auf nationaler und subnationaler Ebene für die politische Polarisierung in etablierten Demokratien hat. Ich freue mich, diese hochaktuelle Fragestellung demnächst mit einer Forschungsgruppe bearbeiten zu können“, sagt Juniorprofessor Arndt Leininger, PhD.

In dem von der DFG geförderten Projekt wird Leininger eine Forschungsgruppe zusammenstellen und leiten, die untersuchen wird, welchen Einfluss Referenden, also sogenannte „Volksabstimmungen“, auf die Einstellung der Bürgerinnen und Bürger haben. Konkret geht es vor allem darum, ob Referenden neue Spaltungen entlang politischer Streitfragen innerhalb einer Gesellschaft schaffen oder lediglich bestehende Spaltungen offenlegen.

Dafür wird sich Leininger mit seinem Team drei Forschungsschwerpunkten widmen: So möchte er mit seiner Forschungsgruppe einerseits einen Überblick über bestehende Ansätze zur Erklärung des Phänomens der politischen Polarisierung geben. Andererseits möchte das Team einen komplett neuen Ansatz entwickeln, um die Polarisierung jenseits von Partei-Zuordnungen zu messen und zu beschreiben. Darüber hinaus soll die bestehende Datenlage zu dieser bisher noch kaum erforschten Fragestellung untersucht und der existierende Forschungsstand systematisiert werden. 

Hintergrund: Emmy-Noether-Programm

Im Rahmen des Emmy-Noether-Programms fördert die DFG herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in einer frühen Phase ihrer wissenschaftlichen Karriere. Das Programm soll so auch die Geförderten für eine Hochschulprofessur qualifizieren.

Benannt ist das Programm nach der Mathematikerin Emmy Noether, die zu den ersten Wissenschaftlerinnen gehörte, die sich in Deutschland habilitieren durften und die bedeutende Beiträge zur mathematischen Physik leistete.

Matthias Fejes
30.05.2022

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