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Ausgezeichnete Dissertation

Industrieverein Sachsen 1828 e. V. hat Förderpreis „Richard Hartmann“ an Dr. Slim Naifar von der TU Chemnitz verliehen - Drei Studierende der TU werden mit einem Deutschlandstipendium gefördert

Der Industrieverein Sachsen 1828 e. V. hat am 13. September 2022 im Rahmen des „Tages der Industrie und Wissenschaft“ bei einer Festveranstaltung den mit 5.000 Euro dotierten Förderpreis „Richard Hartmann“ vergeben. Der Industrieverein würdigt damit jährlich wissenschaftliche Ergebnisse im Freistaat, die mit einem hohen Neuheitsgrad und Praxisbezug zur Stärkung der sächsischen Wirtschaft beitragen. Der diesjährige Preis ging an Dr. Slim Naifar, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Professur Mess- und Sensortechnik (Leitung: Prof. Dr. Olfa Kanoun) der Technischen Universität Chemnitz, für seine mit summa cum laude bewertete Dissertation, in der er sich der Energiegewinnung aus schwachen ambienten kinetischen Energiequellen widmete.

Im Rahmen seiner Doktorarbeit ist es Dr. Slim Naifar gelungen, die Basis für einen modellbasierten Entwurf von magnetoelektrischen Vibrationswandlern zu legen, in dem er eine neuartige Charakterisierungsmethode entwickelt hat, die unter Rasterkraftmikroskopie durch Auswertung von optischen Oberflächenmerkmalen die akkurate Modellierung von magnetostriktiven Materialien wie Eisen, Nickel und Kobalt überhaupt erst möglich macht. Damit können neuartige Wandler modellbasiert für unterschiedliche Anwendungen entworfen werden. Die Ergebnisse wurden bereits für den Entwurf von Energiewandlern für die Versorgung von drahtlosen Sensoren aus der Wasserbewegung in Fliesgewässern genutzt. Diese neue Art von Wandlern ist von größter Relevanz für die Digitalisierung in der Industrie und im Automobilbereich und eröffnen interessante Möglichkeiten für den Einsatz energieautarker drahtloser Sensor-Systeme in diversen Sektoren, wie z. B. für die Wartung in der Industrie 4.0, für intelligente Lösungen im Bereich des Bahnverkehrs und für Messungen an Maschinen und Fahrzeugen im Allgemeinen.

Die Preisverleihung im Beisein des sächsischen Wissenschaftsministers, Sebastian Gemkow, fand im Chemnitzer Maschinenbauunternehmen SITEC Industrietechnologie GmbH statt. Den Festvortrag zum Thema „Bloß nicht in den Seilen hängen“ hielt Boxweltmeisterin Regina Halmich. Sie  erläuterte, was Erfolg im Ring und im Business gemeinsam haben.

Im Rahmen der Festveranstaltung wurden auch neue Deutschlandstipendien an überdurchschnittlich begabte sächsische Studierende vergeben, darunter drei Studierende der TU Chemnitz. Über eine Förderung können sich Philipp Rößler (Mikrotechnik/Mechatronik), Max Kneisel (Maschinenbau) sowie Ricarda Schwarzbach (Medical Engineering) freuen. Neben der finanziellen Unterstützung bietet der Industrieverein Sachsen 1828 e. V. seinen Stipendiaten den direkten Zugang zu seinem Netzwerk und allen stattfindenden Veranstaltungen, um so bereits frühzeitig den engen Kontakt zwischen Unternehmern und den besten Studierenden herzustellen und sie für die sächsische mittelständische Industrie begeistern. Insgesamt hat der Förderverein damit seit seiner Gründung im Jahr 2002 rund 270.000 Euro für Stipendien ausgereicht.

Die preisgekrönte Dissertation ist in der Schriftenreihe „Scientific Reports on Measurement and Sensor Technology" im Universitätsverlag erschienen.

Mario Steinebach
14.09.2022

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