Gefragte Expertise in der technologiebasierten Lebensmittelproduktion
Prof. Dr. Stefan Streif, Inhaber der Professur Regelungstechnik und Systemdynamik der TU Chemnitz, zählt zur Steuerungsgruppe der Plattform „Controlled Environment Agriculture“ (CEA) der Deutschen Agrarforschungsallianz
Prof. Dr. Stefan Streif, Professur Regelungstechnik und Systemdynamik der Technischen Universität Chemnitz, ist neues Mitglied der Steuerungsgruppe der Plattform „Controlled Environment Agriculture“ (CEA) der Deutschen Agrarforschungsallianz (dafa). Er bringt künftig seine Kompetenzen insbesondere in den Bereichen Modellierung und Regelung von geschlossenen und gekoppelten Produktionseinheiten in dieses interdisziplinäre Gremium ein. Gemeinsames Ziel ist eine starke Vernetzung forschender Einrichtungen auf dem Gebiet der Produktion von Pflanzen, Pilzen, wirbellosen Tiere und Fischen unter kontrollierten Bedingungen. „Weltweit nimmt die Bedeutung dieses Bereiches der Agrarwirtschaft zu, wird er doch als zentraler Baustein zur Sicherstellung unserer künftigen Ernährung gesehen“, sagt Streif, der sich auch mit der Optimierung der Produktion von Insektenproteinen wissenschaftlich auseinandersetzt und dazu publiziert. „Ich möchte in die Steuerungsgruppe meine systemorientierte Sichtweise eines Regelungstechnikers einbringen und Synergien mit den anderen Fachdisziplinen anstreben, um so zu einer nachhaltigen und damit zukunftstauglichen Agrarwirtschaft beizutragen“, so Streif.
Zur Person: Prof. Dr. Stefan Streif
Stefan Streif wurde 1979 in Ravensburg geboren und studierte Technische Kybernetik an der Universität Stuttgart und an der University of Sheffield (UK). Seine Dissertation fertigte er am Max-Planck-Institut für Biochemie (Martinsried) und am Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme (Magdeburg) im Bereich der Systembiologie an. 2011 promovierte er an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg. Anschließend war er an derselben Universität als Dozent, Projektleiter und Habilitand im Bereich der Regelungstechnik und Systemtheorie tätig. Es folgten weitere, längere Auslandsaufenthalte am Massachusetts Institute of Technology (Cambridge, USA), an der Norwegian University of Science and Technology (Trondheim, Norwegen) sowie am Laboratory for Analysis and Architecture of Systems (Toulouse, Frankreich). Im Jahr 2014 wurde er als Juniorprofessor an die Technische Universität Ilmenau (Fachbereich Automatisierung) berufen und wechselte 2015 an die TU Chemnitz in seine derzeitige Position. Schwerpunkte seiner Forschung sind die Entwicklung von Methoden zur Regelung, Analyse, Identifikation und Optimierung dynamischer Prozesse und die Anwendung dieser Methoden im Bereich der Energie-, Automatisierungs- und Agrarsysteme. Seit 2019 ist er Dekan seiner Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik. Aktuell ist er auch am Aufbau einer neuen Abteilung am Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie, Institutsteil Bioressourcen, in Gießen beteiligt.
Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Stefan Streif, Telefon +49 (0)371 531-31899, E-Mail stefan.streif@etit.tu-chemnitz.de
Mario Steinebach
30.03.2023