Elektronenmikroskope erlauben auch die Untersuchung von Metallisierungen in Silizium-basierten Bauteilen - hier einer Grenzfläche zwischen Kobaltsilicid und Silizium. In dieser gewählten Abbildungsart hängt die Signalstärke von der Kernladungszahl ab und die leichteren Silizium-Atome (blau) können von den schwereren Kobalt-Atomen (rot) unterschieden werden. Foto: Meiken Falke (entstanden im UK superSTEM Lab Daresbury) |
Wo sitzt welches Atom?
Am 10. November 2007 erklärt Dr. Meiken Falke in der Reihe "Physik - wie Forschung Spaß macht", was moderne Elektronenmikroskope alles können
Miniaturisierung ist ein wichtiges Schlagwort der aktuellen technischen Entwicklung - durch immer kleinere Bauteile werden die Mikroelektronik und Feinmechanik voran gebracht und neue Anwendungen in der Medizin und der Umwelttechnik erschlossen. Dazu ist aber auch ein immer tieferes Verständnis von biologischen, chemischen und physikalischen Prozessen und Gesetzmäßigkeiten im Nanometerbereich und darunter nötig. Neueste Elektronenmikroskope können heute echte atomare Auflösung liefern und sind vielseitig einsetzbar, um physikalische Messungen durchzuführen und gleichzeitig sowohl zwei- als auch dreidimensionale Bilder zu erstellen. Um die atomare Auflösung zu erreichen, müssen die Bildfehler der verwendeten elektromagnetischen Mikroskoplinsen korrigiert und eine störungsfreie stabile Messumgebung bereitgestellt werden. Lösungen für dieses komplexe technische Problem sind erst seit wenigen Jahren gefunden und werden ständig verfeinert.
Dr. Meiken Falke, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Professur Analytik an Festkörperoberflächen, geht am 10. November 2007 im Rahmen der Vortragsreihe "Physik - wie Forschung Spaß macht" dem Thema "Wo sitzt welches Atom? Was moderne Elektronenmikroskope alles können" nach. Dabei erklärt sie, wie moderne Elektronenmikroskope und die Bildfehlerkorrektur der Linsen funktionieren und beleuchtet die historische Entwicklung. Mit Mikroskopaufnahmen aus der Biologie, Medizin und Materialwissenschaft gibt sie anschauliche Einblicke in die Welt der Nanometer und demonstriert so die neuesten Errungenschaften der Elektronenmikroskopie.
Die 90-minütige Veranstaltung beginnt um 10 Uhr im Hörsaalgebäude, Reichenhainer Straße 90, Raum N 013.
Die Veranstaltungsreihe "Physik - wie Forschung Spaß macht" im Internet: http://www.tu-chemnitz.de/physik/cfp/vorl.php
Weitere Informationen erteilt Dr. Meiken Falke, Telefon 0371 531-33558, E-Mail m.falke@physik.tu-chemnitz.de.
Katharina Thehos
07.11.2007