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TU Chemnitz beteiligt sich an Chemnitzer Kunstprojekt „Remote-Residenzen 2023“

Unter der Überschrift „Partizipation im Metaverse“ sollen virtuelle Kunstwerke zusammen von Menschen geschaffen werden, die sich an unterschiedlichen Orten befinden – Interessierte können sich bis zum 7. Mai 2023 für eine Teilnahme bewerben

  • Eine junge Frau hat eine VR-Brille auf
    Bei den Begehungen 2022 in Thalheim wurden u. a. VR-Kunstwerke präsentiert. Auch in diesem Jahr wird Virtual Reality in künstlerische Prozesse einbezogen. Fotograf: Johannes Richter, Begehungen e. V.

Welche Möglichkeiten bieten immersive Computer-Technologien, wie Virtual Reality, für künstlerische Partizipationsprozesse? Dieser Frage geht ein Chemnitzer Kunstprojekt des Begehungen e. V. unter Beteiligung der internationalen Plattform „peer to space“, Künstlerinnen und Künstler der Medienwerkstatt an der Universität der Künste Berlin (UDK) sowie der Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement der Technischen Universität Chemnitz (Leitung: Prof. Dr. Angelika Bullinger-Hoffmann) nach.

„Virtual Reality kann eine Verkörperung digitaler Inhalte im physischen Raum erzeugen. Dadurch entstehen auch neue Möglichkeiten für kollaborative Gestaltungsprozesse. Da die Inhalte nicht am realen Raum gebunden sind, können diese in Echtzeit virtuell geteilt werden. Wir können uns so im virtuellen Raum verkörpert als Avatare mit entfernten Personen treffen und gemeinsam interaktiv virtuelle Inhalte gestalten“, erläutert Dr. Frank Dittrich, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Professur. Diesen Aspekt möchte sich das von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und der Stadt Chemnitz geförderte Kunstprojekt „Remote Residenzen 2023“ zu Nutze machen. In der Projektreihe experimentieren die Chemnitzer Kulturschaffenden des Begehungen e. V. bereits seit 2021, wie Künstlerinnen und Künstler, die nicht selbst vor Ort sein können, mittels digitaler Werkzeuge Chemnitzer Bürgerinnen und Bürgern in künstlerische Prozesse einbeziehen bzw. an diesen teilhaben lassen können.

Mittels Virtual Reality soll dies nun auf eine neue Stufe gehoben werden. Unter der künstlerischen Leitung von Vertreterinnen und Vertretern der UDK sollen interessierte Chemnitzer Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeiten immersiver Technologien erkunden und mittels VR-Brille an künstlerischen Gestaltungsprozessen selbst aktiv teilnehmen. Durch das Auflösen der physischen Ortsgebundenheit sollen neue Erfahrungshorizonte geschaffen werden, die Partizipation und Teilhabe im künstlerischen Hintergrund neu denken.

Forschung zu partizipativen Gestaltungsprozessen in virtuellen Umgebungen

Die Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement der TU Chemnitz begleitet das Kunstprojekt aus wissenschaftlicher Perspektive. Die Forschenden untersuchen bereits seit mehreren Jahren den Einsatz immersiver Technologien für partizipative Prozesse. „Durch das technologievermittelte Gefühl an einem anderen Ort und mit anderen Menschen zusammen zu sein, ermöglicht die Technologie ganz neue Wege zur Kollaboration und Interaktion von Menschen über räumliche Distanz. Davon profitieren nicht nur kulturelle Domänen, sondern der Einsatz kann in allen Bereichen, die auf zwischenmenschliche Kreativität und Interaktion basieren, zu positiven Veränderungen führen. Räumliche Entfernungen können dabei zunehmend an Bedeutung verlieren“, so Dittrich.

Interessierte können sich für eine Teilnahme bewerben

Im Rahmen des Vorhabens finden zwei Workshop-Reihen im Zeitraum vom 24. Mai bis 4. Juni 2023 statt. Im Workshop I „Mit den Kopf in den Wolken“ stehen Fragen nach den Interaktionsmöglichkeiten im virtuellen Raum sowie der gemeinsamen Erschaffung eigener Welten im Fokus. Die Workshop-Reihe II „Schleifen – Kreationen (Kreaturen)“ befasst sich mit der Frage, was mit virtuellen Objekten passiert, wenn sie durch verschiedene virtuelle Hände gehen. Für eine Teilnahme können sich alle Interessierten bis zum 7. Mai 2023 mit einer E-Mail an den Organisator Frank Weinhold (frank.weinhold@begehungen-festival.de) unter Angabe ihres Namens und Alters sowie einer kurzen Motivation zur Teilnahme bewerben. Vom 9. bis 10. Juni 2023 werden die Ergebnisse in einer kuratierten Vernissage in Chemnitz der Öffentlichkeit präsentiert.

Die Ausschreibung zum Workshop ist online verfügbar: mytuc.org/gwgc

Weitere Informationen erteilt Dr. Frank Dittrich, Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement, Telefon +49 (0)371 531-37878, E-Mail frank.dittrich@mb.tu-chemnitz.de.

Mario Steinebach
14.04.2023

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