Das „kleine Einmaleins“ ist gar nicht so klein, wenn es um Wahlen geht
Fakultät für Mathematik der TU Chemnitz und das Evangelische Forum Chemnitz laden am 4. Juli 2023 zum Vortrag „Kulturgut Mathematik und POLITIK“ ein
Kann Mathematik helfen, ein wirklich faires Wahlverfahren festzulegen? Gibt es so etwas überhaupt? Und wofür braucht man Mathematik sonst noch in der Politik? Diesen und weiteren Fragen geht Prof. Dr. Philipp Reiter, Inhaber der Professur Harmonische Analysis der Technischen Universität Chemnitz, am 4. Juli 2023 ab 18 Uhr im Grünen Salon des Chemnitzer Rathauses in einem öffentlichen Vortrag nach. Wesentlich für die Organisation eines demokratischen Gemeinwesens ist die Festlegung von Abstimmungsmechanismen, die in transparenter Weise zu nachvollziehbaren Entscheidungen führen. In der Praxis wirft das Design von Wahlverfahren jedoch einige grundsätzliche Schwierigkeiten auf, die im Vortrag zum Thema „Kulturgut Mathematik und POLITIK“ illustriert werden sollen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltung ist Bestandteil der Vortragsreihe „Kulturgut Mathematik und …“. Der Referent Prof. Dr. Philipp Reiter ist seit 2020 Inhaber der Professur Harmonische Analysis an der TU Chemnitz. Sein Forschungsgebiet umfasst insbesondere das Studium von Verknotungen und Selbstkontakten geometrischer Objekte.
Hintergrund: Vortragsreihe „Kulturgut Mathematik und ...“
Die Fakultät für Mathematik der TU Chemnitz und das Evangelische Forum Chemnitz haben – ausgelöst durch die erfolgreiche Bewerbung von Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025 – eine Vortragsreihe konzipiert. Ihr Titel lautet „Kulturgut Mathematik und ...“. Die drei Punkte stehen für Gebiete, mit denen sich die Mathematik jeweils im Rahmen eines einstündigen Vortrages verbinden soll. Dazu zählen beispielsweise Religion, Politik, Kunst, Justiz und Logistik. Die etwa einstündigen Vorträge finden an geeigneten themenbezogenen Orten in Chemnitz statt, z. B. in einer Kirche, im Rathaus, in den Kunstsammlungen, im Gericht und im Eisenbahnmuseum. Die Vorträge werden einmal pro Semester angeboten. Das Ziel der Vortragsreihe ist, die Mathematik „salonfähig“ zu machen, interdisziplinäre Verbindungen auszuarbeiten, die Stadtöffentlichkeit für die Relevanz der Mathematik zu sensibilisieren und interessante Diskussionen anzuregen.
In den folgenden Semestern bis zum Kulturhauptstadtjahr werden drei weitere Professoren der Fakultät für Mathematik die Vortragsreihe inhaltlich ausgestalten:
- Wintersemester 2023/2024: Kulturgut Mathematik und KUNST (Prof. Dr. Batu Güneysu, Professur Analysis)
- Sommersemester 2024: Kulturgut Mathematik und JUSTIZ (Prof. Dr. Oliver Ernst, Professur Numerische Mathematik)
- Wintersemester 2024/2025: Kulturgut Mathematik und LOGISTIK (Prof. Dr. Christoph Helmberg, Professur Algorithmische und Diskrete Mathematik)
Die Finanzierung der Vortragsreihe erfolgt an der TU Chemnitz im Rahmen einer TUCculture2025-Projektförderung zur Vorbereitung der Kulturhauptstadt Europas 2025.
Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Philipp Reiter, E-Mail reiter@math.tu-chemnitz.de, Telefon 0371 531-31585.
Mario Steinebach
19.06.2023