Vom Gipsabdruck des Chemnitzer „Nischels“ über einen Gummiband-Wettbewerb bis hin zu flitzenden Robotern
Elf Akteure der TU Chemnitz möchten am 1. und 2. Juli 2023 auf der Tüftlermesse „makers united“ Kinder und Jugendliche insbesondere für die naturwissenschaftlichen und technischen Studienfächer begeistern
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Die Professur Umformendes Formgeben und Fügen stellt eine Gipsform des Chemnitzer „Nischels“ her, mit der Besucherinnen und Besucher auf einer Handpresse einen individualisierten Gipsabdruck herstellen und personalisieren können. Foto: Fakultät für Maschinenbau -
Tabea Schmitt (l.) und Hanna Strauß, die an der TU Chemnitz im Master-Studiengang „Sensorik und kognitive Psychologie“ studieren, setzen das Thema „Physik und Sensorik“ künstlerisch um. Während Tabea Schmitt die Motoren, die im Kopf der "Medusa" verbaut wurden, mit einem Mikrocontroller verbindet, richtet Hanna Strauß die Position eines Schlangenkopfes auf einem der Motoren optimal aus.Foto: privat -
Der beliebte Wissensmoderator, Autor und Fakten-Erklärer Eric Mayer unternimmt im Rahmen der Vorlesung der Kinder-Uni Chemnitz mit den Zuschauerinnen und Zuschauern eine unterhaltsame Reise in den Weltraum. Foto: Agentur HERBERT Management
Die Macher-Mentalität der Menschen in Chemnitz und seinem Umland sorgte nicht nur für eine erfolgreiche Bewerbung um den Titel als Kulturhauptstadt Europas – sie soll auch im Programm im Titeljahr 2025 immer wieder sichtbar werden. Wesentlicher Bestandteil dafür ist die Weiterentwicklung der in Chemnitz in der Vergangenheit ausgetragenen Maker-Faire Sachsen zu einem europäischen Maker-Festival. Die Veranstalter, die Branchenverbände Industrieverein Sachsen 1828 e. V. und Kreatives Chemnitz in Kooperation mit der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 GmbH und der C3 Chemnitzer Veranstaltungszentren GmbH, gehen in diesem Sommer einen deutlichen Schritt voran. Unter dem Titel „makers united“ präsentieren sich vom 1. bis 2. Juli 2023 in der Chemnitzer Stadthalle und im benachbarten Park in mehreren Programmbausteinen regionale, deutsche und internationale Akteure der Maker-Szene ihre Maker-Projekte und laden zum Mitmachen, Mitbasteln und Mittüfteln ein. Mit dabei sind auch zahlreiche Akteure aus der Technischen Universität Chemnitz (TUC), die sich auf einem Gemeinschaftsstand präsentieren.
Die Fakultät für Maschinenbau der TUC ist mit sechs Professuren vertreten: Die Professur Umformendes Formgeben und Fügen stellt eine Gipsform des Chemnitzer „Nischels“ her, mit der Besucherinnen und Besucher auf einer Handpresse einen individualisierten Gipsabdruck herstellen und personalisieren können. Wer möchte, kann auch auf einer selbstgebauten Leichtbaubrücke seine Geschicklichkeit unter Beweis stellen. „Bring Otto zum Tanzen!“ – dazu lädt die Professur Adaptronik und Funktionsleichtbau ein. An ihrem Stand können ferngesteuerte Roboter in ein Rennen geschickt werden. Wer einmal selbst Müll fachgerecht recyceln und aus dem so entstanden Granulat ein neues Formteil herstellen möchte, sollte den Stand der Professur Kunststofftechnik ansteuern. Die Professur Produktionssysteme und -prozesse stellt ihr „Urban Gate“ vor, wo Besucherinnen und Besucher mittels Gestensteuerung virtuell eine Maschine reparieren können. Zudem kann der Highscore bei einer virtuellen Wasserschlacht geknackt werden. Den Prototyp eines E-Longboards, eine Glühlampenheizung und einen Beschleunigungssensor hat die Professur Mikrofertigungstechnik im Messegepäck. Und am Stand der Professur Montage- und Handhabungstechnik kann man selbst ein Getriebe oder einen Pantografen – also ein Instrument zum Übertragen von Zeichnungen – bauen.
Die Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik lädt Interessierte zu einem Lötworkshop ein. Zudem kann am Stand der Fakultät ein „Schüttelwürfel“ gebaut werden, mit dem Schummeln unmöglich wird.
Die Professur Experimentelle Sensorik der Fakultät für Naturwissenschaften stellt ein Mikroprojekt im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas 2025 vor, welches von Studierenden der TU Chemnitz entworfen wurde. Im Projekt „Physik und Sensorik“ übertragen die Studierenden ihre Ideen zu Mensch-Technik-Beziehungen anschaulich in einen künstlerischen Kontext.
Das Kreativzentrum der TU Chemnitz hält auf der „makers united“ mehrere Angebote zum eigenständigen Experimentieren und weitere Show-Experimente bereit. Hier kann man auch Roboter programmieren oder Morsecodes versenden.
Das Gründungsnetzwerk SAXEED an der TU Chemnitz lädt zum Konstruktionswettbewerb „Gummiband“ ein. Die Aufgabe besteht darin, eine Vorrichtung zu bauen, mit der durch die Nutzung der kinetischen Energie eines Gummibands gleichzeitig ein Blatt Papier und eine Visitenkarte so weit wie möglich befördert werden sollen. Als Hauptpreis winkt ein 3D-Drucker, gesponsert von der Industrie- und Handelskammer Chemnitz.
Am 1. Juli 2023 lädt zudem die Kinder-Uni Chemnitz im Rahmen der „makers united“ in den Chemnitzer Stadthallenpark ein, wo ab 10:00 Uhr der aus der ZDFtivi-Wissenssendung „Pur+“ bekannte Moderator und Fakten-Erklärer Eric Mayer zu einer unterhaltsamen Reise in den Weltraum startet.
Der Eintritt zur Vorlesung der Kinder-Uni Chemnitz ist frei. Die Tickets zur Messe „makers united“ kosten 10 Euro (ermäßigt: 5 Euro; Familienticket: 15 Euro).
Mario Steinebach
20.06.2023
