„Die TU Chemnitz hat mir geholfen und mich ermutigt, mein Potential auszuschöpfen“
Emotionaler Abschied in Talar und Barett: Mehr als 400 Absolventinnen und Absolventen, 15 Promovierte sowie eine Habilitierte der TU Chemnitz erhielten am 1. Juli 2023 ihre Graduiertenurkunden
-
Bei der Graduiertenfeier auf dem Chemnitzer Theaterplatz drehte sich alles um die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen, Promovierten und eine Habilitierte, die in Talar und Barett gekleidet das Programm verfolgten. An der Farbe des Talars lässt sich übrigens der jeweilige Abschluss erkennen: Bachelor-, Master-, Diplom- und Staatsexamen-Absolventen tragen Schwarz, Promovierte sind rot gekleidet, Habilitierte haben blaue Gewänder. Alle tragen ein farbiges Band für ihre Fakultät. Foto: Jacob Müller -
Ein ergreifender Moment war am Anfang der Einzug des Senates. Foto: Jacob Müller -
TUC-Rektor Prof. Dr. Gerd Strohmeier richtete einen persönlichen Gruß in Deutsch und Englisch an die Graduierten. Mit Blick in die Zukunft sagte er zu ihnen: „Entdecken Sie den Weg, der zu Ihnen passt!“ Foto: Jacob Müller -
Viele glückliche Gesichter folgten dem Programm. Foto: Jacob Müller -
TUC-Absolvent der Sensorik und Kognitiven Psychologie sowie Poetry Slammer Antonin Fischer trat erneut bei einer Graduiertenfeier auf. Und das mit Erfolg, denn er hatte viele Lacher auf seiner Seite. Foto: Jacob Müller -
Ein weiterer Höhepunkt war die Übergabe der Graduiertenurkunden an die Absolventinnen und Absolventen sowie Promovierten und eine Habilitierte. Jacob Müller -
Die TU Big Band unter Leitung von Marc Hartmann und … -
… der Universitätschor unter Leitung von Annabelle Weinhart begleiteten die Graduiertenfeier musikalisch. Fotos: Jacob Müller -
Die erste Abschlussrede des Tages hielt Antonia Scherf, die an der TUC im Bachelor Medienkommunikation und im Master Medien- und Instruktionspsychologie studierte. Mit Blick auf die Ereignisse in Chemnitz im Jahr 2018 sagte sie, dass sie stolz auf ihre Alma Mater sei, die sich voller Kraft für ein tolerantes Chemnitz einsetze und Weltoffenheit entschieden vertrete. „Denn nach wie vor gilt: Wir sind Chemnitz!“, so Scherf. Foto: Jacob Müller -
Bin Zhou, der den Masterstudiengang Mikrotechnik/Mechatronik erfolgreich abschloss, hielt die zweite Abschlussrede, in der er verdeutlichte, wie wichtig es im Studium sei, Herausforderungen anzunehmen und nicht davor zurückzuschrecken: „Genau diese Herausforderungen haben uns wachsen lassen. Sie haben uns dazu gebracht, unsere Komfortzone zu verlassen, hart zu arbeiten und kontinuierlich einen Schritt nach vorne zu gehen.“ Foto: Jacob Müller -
PD Dr. Antje Nötzold, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Professur Internationale Politik der TUC, die an der Philosophischen Fakultät habilitierte, endete ihre Rede mit einer Aussage des Astrophysikers Stephen Hawkin: „Denkt daran, hoch zu den Sternen zu schauen und nicht hinunter auf Eure Füße!“ Foto: Jacob Müller -
Imposante Kulisse auf dem Chemnitzer Theaterplatz: Mehr als 650 Gäste verfolgten die Graduiertenfeier von den hinteren Stuhlreihen. Foto: Jacob Müller -
Am Rand der Veranstaltung entstanden unzählige Erinnerungsfotos. Foto: Jacob Müller -
Moderatorin Diana Schreiterer führte durch die Veranstaltung. Sie meisterte es auch dieses Mal, Hunderte Namen der Graduierten aus zahlreichern Ländern vorzutragen. Foto: Jacob Müller -
Dr. Kenneth Hädecke wurde an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften promoviert und arbeitet heute als Leiter Personal bei der Autoland AG, Deutschlands größtem Automobildiscounter. Rückblickend auf seine Promotion lobt er nicht nur den fachlichen Austausch im Team von Prof. Dr. Cornelia Zanger. Gern erinnert er sich an eine Konferenzteilnahme in Neuseeland und an seine Verantwortung, die er während der Corona-Pandemie bei der wiederholten Organisation der hybriden Eventmarketing-Konferenz in Chemnitz übernahm – und das mit Erfolg. Foto: Jacob Müller -
Luisa Kundt (l.) und Nadine Frenzel studierten Lehramt an Grundschulen an der TUC. Nun wechseln sie in Chemnitz ins Referendariat. Beide möchten danach gern in Sachsen bleiben, ggf. auch im ländlichen Raum. Foto: Jacob Müller -
Emotionaler Höhepunkt: Die fliegenden Barette zeugen vom erfolgreichen Abschluss des Studiums, der Promotion und der Habilitation. Foto: TU Chemnitz/Jacob Müller -
Auf Wiedersehen bei der nächsten Graduiertenfeier der TUC! Foto: Jacob Müller
Unzählige strahlende Gesichter, ein Chemnitzer Theaterplatz voller festlich gekleideter Menschen und gut gelaunte Gäste bei schönstem Sommerwetter: Am 1. Juli 2023 verabschiedete die Technische Universität Chemnitz (TUC) vor der imposanten Kulisse des Opernhauses mehr als 400 Absolventinnen und Absolventen, 15 Promovierte sowie eine Habilitierte in einen neuen Lebensabschnitt. Sie alle waren der Einladung zur Feier gefolgt, insgesamt waren über 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor Ort. Seit dem Sommersemester 2022 beendeten insgesamt mehr als 1.950 Studierende ihr Studium an der TUC. Hinzu kommen 138 Promovierte sowie fünf Habilitierte. Etwa 30 Prozent der Graduierten stammen aus dem Ausland. Im Beisein von Freundinnen, Freunden, Partnerinnen und Partnern sowie der Familien der Graduierten gratulierte der Rektor der TUC, Prof. Dr. Gerd Strohmeier, allen Absolventinnen und Absolventen, Promovierten und Habilitierten persönlich.
„Wir sind sehr stolz auf Sie!“: Persönliche Grüße und Wünsche des Rektors
Für Strohmeier war es eine riesengroße Freude, alle Graduierten und Gäste in einer festlichen Atmosphäre zu begrüßen. „Wir sind sehr stolz auf Sie!“, rief er in seinem Grußwort den anwesenden Absolventinnen und Absolventen, Promovierten und Habilitierten zu, und ergänzte: „Sie haben Großartiges erreicht!“ In seiner Begrüßung verdeutlichte Strohmeier u. a., wofür die Technische Universität Chemnitz steht – nämlich für Demokratie, Toleranz und Frieden. Davon mögen insbesondere die internationalen Graduierten in ihren Heimatländern berichten. Zudem verdeutlichte der Rektor: „Chemnitz University of Technology is an international family.“
Auch einige persönliche Ratschläge und Wünsche gab der Rektor den Absolventinnen und Absolventen mit auf ihren Lebensweg. So solle der heutige Tag – neben dem Innehalten und Rückblicken – vor allem im Zeichen des persönlichen Erfolges stehen. Den sollten die Graduierten feiern, am besten bei der folgenden TUCsommernacht am Abend. Für die kommende Zeit sollten die Absolventinnen und Absolventen wichtige Weichen für ihre Zukunft stellen und ihre Ziele genauso beherzt und beharrlich verfolgen wie ihr Studium an der Universität.
Der Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf eine Festrede
Für die Graduiertenfeier hatte die TUC ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet, darunter mehrere musikalische Zwischenspiele, begleitet durch die TU Big Band unter Leitung von Marc Hartmann und den Universitätschor unter Leitung von Annabelle Weinhart.
In seinem humorvollen und wortgewaltigen Redebeitrag konfrontierte Antonin Fischer, deutscher Meister im Poetry Slam 2019 und Absolvent des TUC-Studiengangs Sensorik und Kognitive Psychologie, die Gäste der Graduiertenfeier mit einem Rückblick auf seine Studienzeit – und den aktuellen Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf unsere Gesellschaft. Das rief so manche Erinnerung und jede Menge Lacher hervorrief. Denn so könne beispielsweise ChatGPT zwar sicher eine lustige Rede zur Graduiertenfeier schreiben, aber letztendlich sei es doch nur ein „Fast-Food-Text“. Was zähle, seien die persönlichen, unwiederbringlichen Erlebnisse im Studium und in Chemnitz zwischen Hörsaal, Studentenclub und Nischel. Und genau die, kann eine KI nicht liefern.
„In Chemnitz habe ich im Studium ein neues Zuhause gefunden“
„Durch unser Studium haben wir gelernt, unseren Horizont zu erweitern, kritisch zu denken, komplexe Probleme zu analysieren und innovative Lösungen zu entwickeln. Wir haben uns selbst herausgefordert, sind an Grenzen gestoßen und an einigen Stellen über uns selbst hinausgewachsen“, sagte Absolventin Antonia Scherf, die an der TUC den Bachelor Medienkommunikation sowie den Master in Medien- und Instruktionspsychologie absolvierte, in ihrer Rede. Doch das Studium sei mehr als das reine Erlangen von Wissen. „Es ist eine Zeit des Zusammentreffens mit Menschen aus verschiedenen Kulturen und mit unterschiedlichen Erfahrungen. Unsere Kommilitoninnen und Kommilitonen wurden zu unseren Freunden, Mentoren und Unterstützern. Wir haben gelernt, im Team zu arbeiten, Konflikte zu lösen und uns gegenseitig zu motivieren, um unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen“, fügte die Absolventin hinzu.
Auch Bin Zhou, aus China, der den Masterstudiengang Mikrotechnik/Mechatronik erfolgreich abschloss, blickt gern auf seine Studienzeit zurück. Auch wenn er zum Studienanfang Schwierigkeiten hatte, den Vorlesungen zu folgen, konnte er mit Hilfe von Deutschkursen und „Language Dinners“ Sprachbarrieren schnell abbauen. Er dankte in seiner Rede allen Lehrkräften, die ihm halfen, seine Zweifel zu überwinden, und ihn auf den richtigen Weg im Studium brachten: „Die TU Chemnitz hat mir geholfen und mich ermutigt, mein Potenzial auszuschöpfen und an mich selbst zu glauben. Ich bin stolz darauf, mein Studium mit einer Gesamtnote von 1,3 erfolgreich abgeschlossen und gleichzeitig zweimal das Deutschlandstipendium erhalten zu haben“, sagt Bin Zhou, der für diese Leistung von den Graduierten und Gästen auf dem Theaterplatz viel Beifall erhielt. „In Chemnitz habe ich im Studium ein neues Zuhause gefunden“, so der Absolvent.
„Ich bin sehr dankbar für die große Unterstützung, die ich hier erfahren habe“
PD Dr. Antje Nötzold, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Professur Internationale Politik der TUC, die sich an der Philosophischen Fakultät habilitierte, hob in ihrem Redebeitrag hervor, wie wichtig die TUC bisher für ihre wissenschaftliche und persönliche Weiterentwicklung gewesen sei. Nach dem Magisterstudium der Politikwissenschaft und der Betriebswirtschaftslehre, bei dem sich viele Freundschaften fürs Leben bildeten, folgten Promotion und Habilitation. „Ich genieße an der Universität die Freiheit, Themen bearbeiten zu können, die aktuell die Politik bewegen, und Wissen nach außen zu tragen“, so Nötzold. Dabei wurde sie an der TUC von vielen Personen gefördert und gefordert, was für Nötzold den besonderen Wert der TUC ausmache: „Ich bin sehr dankbar für die große Unterstützung, die ich hier erfahren habe.“
Nach dem traditionellen Gruppenfoto und Hütewerfen mit dem Rektor am Ende der Graduiertenfeier gab es beim Sektempfang auf dem Theaterplatz noch Gelegenheit, sich an die gemeinsame Studienzeit zu erinnern. Viele wechselten auch auf die andere Straßenseite, um bei der TUCsommernacht im Innenhof des Böttcher-Baus das Tanzbein zu schwingen und kulinarische Köstlichkeiten zu genießen.
Herzlich willkommen bei „TUCalumni“
Absolventinnen und Absolventen, Promovierte und Habilitierte können der TUC weiterhin die Treue halten – sei es durch ein weiterführendes Studium, durch die Nutzung von Weiterbildungsangeboten der Universität, durch die Mitgliedschaft in der Gesellschaft der Freunde der Technischen Universität Chemnitz e. V. oder über das Alumni-Portal der Universität. In die Datenbank haben sich bereits mehrere Tausend Personen eingetragen und nutzen dieses Netzwerk als Informationsquelle über die Universität. Viele folgen der Universität auf Facebook, Instagram und Twitter bzw. in der Alumni-Gruppe LinkedIn TUCalumni.
Das Wort „Alumni“ stammt übrigens aus dem Lateinischen und ist der Plural von „Alumnus“ bzw. „Alumna“, was übersetzt „Zögling“ heißt. Zu „TUCalumni“ gehören alle Angehörigen der TUC, die als Studierende oder Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter aktiv waren. Dieses lebenslange Ehemaligen-Netzwerk gibt seinen Mitgliedern die Gelegenheit, Neuigkeiten aus der TUC zu erhalten, bestehende Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen.
Multimedia: In den Social-Media-Kanälen der TUC (Twitter, Facebook, Instagram) gab und gibt es weitere Informationen. Eine Instastory mit Eindrücken ist nach Anmeldung bei Instagram im Web und in der App verfügbar: www.instagram.com/tuchemnitz/?hl=de
Mario Steinebach
01.07.2023