„Die TU Chemnitz hat mir geholfen und mich ermutigt, mein Potential auszuschöpfen“
Emotionaler Abschied in Talar und Barett: Mehr als 400 Absolventinnen und Absolventen, 15 Promovierte sowie eine Habilitierte der TU Chemnitz erhielten am 1. Juli 2023 ihre Graduiertenurkunden
Unzählige strahlende Gesichter, ein Chemnitzer Theaterplatz voller festlich gekleideter Menschen und gut gelaunte Gäste bei schönstem Sommerwetter: Am 1. Juli 2023 verabschiedete die Technische Universität Chemnitz (TUC) vor der imposanten Kulisse des Opernhauses mehr als 400 Absolventinnen und Absolventen, 15 Promovierte sowie eine Habilitierte in einen neuen Lebensabschnitt. Sie alle waren der Einladung zur Feier gefolgt, insgesamt waren über 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor Ort. Seit dem Sommersemester 2022 beendeten insgesamt mehr als 1.950 Studierende ihr Studium an der TUC. Hinzu kommen 138 Promovierte sowie fünf Habilitierte. Etwa 30 Prozent der Graduierten stammen aus dem Ausland. Im Beisein von Freundinnen, Freunden, Partnerinnen und Partnern sowie der Familien der Graduierten gratulierte der Rektor der TUC, Prof. Dr. Gerd Strohmeier, allen Absolventinnen und Absolventen, Promovierten und Habilitierten persönlich.
„Wir sind sehr stolz auf Sie!“: Persönliche Grüße und Wünsche des Rektors
Für Strohmeier war es eine riesengroße Freude, alle Graduierten und Gäste in einer festlichen Atmosphäre zu begrüßen. „Wir sind sehr stolz auf Sie!“, rief er in seinem Grußwort den anwesenden Absolventinnen und Absolventen, Promovierten und Habilitierten zu, und ergänzte: „Sie haben Großartiges erreicht!“ In seiner Begrüßung verdeutlichte Strohmeier u. a., wofür die Technische Universität Chemnitz steht – nämlich für Demokratie, Toleranz und Frieden. Davon mögen insbesondere die internationalen Graduierten in ihren Heimatländern berichten. Zudem verdeutlichte der Rektor: „Chemnitz University of Technology is an international family.“
Auch einige persönliche Ratschläge und Wünsche gab der Rektor den Absolventinnen und Absolventen mit auf ihren Lebensweg. So solle der heutige Tag – neben dem Innehalten und Rückblicken – vor allem im Zeichen des persönlichen Erfolges stehen. Den sollten die Graduierten feiern, am besten bei der folgenden TUCsommernacht am Abend. Für die kommende Zeit sollten die Absolventinnen und Absolventen wichtige Weichen für ihre Zukunft stellen und ihre Ziele genauso beherzt und beharrlich verfolgen wie ihr Studium an der Universität.
Der Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf eine Festrede
Für die Graduiertenfeier hatte die TUC ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet, darunter mehrere musikalische Zwischenspiele, begleitet durch die TU Big Band unter Leitung von Marc Hartmann und den Universitätschor unter Leitung von Annabelle Weinhart.
In seinem humorvollen und wortgewaltigen Redebeitrag konfrontierte Antonin Fischer, deutscher Meister im Poetry Slam 2019 und Absolvent des TUC-Studiengangs Sensorik und Kognitive Psychologie, die Gäste der Graduiertenfeier mit einem Rückblick auf seine Studienzeit – und den aktuellen Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf unsere Gesellschaft. Das rief so manche Erinnerung und jede Menge Lacher hervorrief. Denn so könne beispielsweise ChatGPT zwar sicher eine lustige Rede zur Graduiertenfeier schreiben, aber letztendlich sei es doch nur ein „Fast-Food-Text“. Was zähle, seien die persönlichen, unwiederbringlichen Erlebnisse im Studium und in Chemnitz zwischen Hörsaal, Studentenclub und Nischel. Und genau die, kann eine KI nicht liefern.
„In Chemnitz habe ich im Studium ein neues Zuhause gefunden“
„Durch unser Studium haben wir gelernt, unseren Horizont zu erweitern, kritisch zu denken, komplexe Probleme zu analysieren und innovative Lösungen zu entwickeln. Wir haben uns selbst herausgefordert, sind an Grenzen gestoßen und an einigen Stellen über uns selbst hinausgewachsen“, sagte Absolventin Antonia Scherf, die an der TUC den Bachelor Medienkommunikation sowie den Master in Medien- und Instruktionspsychologie absolvierte, in ihrer Rede. Doch das Studium sei mehr als das reine Erlangen von Wissen. „Es ist eine Zeit des Zusammentreffens mit Menschen aus verschiedenen Kulturen und mit unterschiedlichen Erfahrungen. Unsere Kommilitoninnen und Kommilitonen wurden zu unseren Freunden, Mentoren und Unterstützern. Wir haben gelernt, im Team zu arbeiten, Konflikte zu lösen und uns gegenseitig zu motivieren, um unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen“, fügte die Absolventin hinzu.
Auch Bin Zhou, aus China, der den Masterstudiengang Mikrotechnik/Mechatronik erfolgreich abschloss, blickt gern auf seine Studienzeit zurück. Auch wenn er zum Studienanfang Schwierigkeiten hatte, den Vorlesungen zu folgen, konnte er mit Hilfe von Deutschkursen und „Language Dinners“ Sprachbarrieren schnell abbauen. Er dankte in seiner Rede allen Lehrkräften, die ihm halfen, seine Zweifel zu überwinden, und ihn auf den richtigen Weg im Studium brachten: „Die TU Chemnitz hat mir geholfen und mich ermutigt, mein Potenzial auszuschöpfen und an mich selbst zu glauben. Ich bin stolz darauf, mein Studium mit einer Gesamtnote von 1,3 erfolgreich abgeschlossen und gleichzeitig zweimal das Deutschlandstipendium erhalten zu haben“, sagt Bin Zhou, der für diese Leistung von den Graduierten und Gästen auf dem Theaterplatz viel Beifall erhielt. „In Chemnitz habe ich im Studium ein neues Zuhause gefunden“, so der Absolvent.
„Ich bin sehr dankbar für die große Unterstützung, die ich hier erfahren habe“
PD Dr. Antje Nötzold, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Professur Internationale Politik der TUC, die sich an der Philosophischen Fakultät habilitierte, hob in ihrem Redebeitrag hervor, wie wichtig die TUC bisher für ihre wissenschaftliche und persönliche Weiterentwicklung gewesen sei. Nach dem Magisterstudium der Politikwissenschaft und der Betriebswirtschaftslehre, bei dem sich viele Freundschaften fürs Leben bildeten, folgten Promotion und Habilitation. „Ich genieße an der Universität die Freiheit, Themen bearbeiten zu können, die aktuell die Politik bewegen, und Wissen nach außen zu tragen“, so Nötzold. Dabei wurde sie an der TUC von vielen Personen gefördert und gefordert, was für Nötzold den besonderen Wert der TUC ausmache: „Ich bin sehr dankbar für die große Unterstützung, die ich hier erfahren habe.“
Nach dem traditionellen Gruppenfoto und Hütewerfen mit dem Rektor am Ende der Graduiertenfeier gab es beim Sektempfang auf dem Theaterplatz noch Gelegenheit, sich an die gemeinsame Studienzeit zu erinnern. Viele wechselten auch auf die andere Straßenseite, um bei der TUCsommernacht im Innenhof des Böttcher-Baus das Tanzbein zu schwingen und kulinarische Köstlichkeiten zu genießen.
Herzlich willkommen bei „TUCalumni“
Absolventinnen und Absolventen, Promovierte und Habilitierte können der TUC weiterhin die Treue halten – sei es durch ein weiterführendes Studium, durch die Nutzung von Weiterbildungsangeboten der Universität, durch die Mitgliedschaft in der Gesellschaft der Freunde der Technischen Universität Chemnitz e. V. oder über das Alumni-Portal der Universität. In die Datenbank haben sich bereits mehrere Tausend Personen eingetragen und nutzen dieses Netzwerk als Informationsquelle über die Universität. Viele folgen der Universität auf Facebook, Instagram und Twitter bzw. in der Alumni-Gruppe LinkedIn TUCalumni.
Das Wort „Alumni“ stammt übrigens aus dem Lateinischen und ist der Plural von „Alumnus“ bzw. „Alumna“, was übersetzt „Zögling“ heißt. Zu „TUCalumni“ gehören alle Angehörigen der TUC, die als Studierende oder Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter aktiv waren. Dieses lebenslange Ehemaligen-Netzwerk gibt seinen Mitgliedern die Gelegenheit, Neuigkeiten aus der TUC zu erhalten, bestehende Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen.
Multimedia: In den Social-Media-Kanälen der TUC (Twitter, Facebook, Instagram) gab und gibt es weitere Informationen. Eine Instastory mit Eindrücken ist nach Anmeldung bei Instagram im Web und in der App verfügbar: www.instagram.com/tuchemnitz/?hl=de
Mario Steinebach
01.07.2023