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Vom Kegelradgetriebe bis zum Schüttelwürfel

Mehrere Akteure der TU Chemnitz waren Ende Juni und Anfang Juli 2023 auf zwei Tüftlermessen in der Chemnitzer Stadthalle präsent, um Kinder und Jugendliche für naturwissenschaftliche und technische Studienfächer zu begeistern

In der vergangenen Woche fanden in der Chemnitzer Stadthalle die Tüftlermessen beam! und makers united statt, auf der auch mehrere Professuren und Aussteller der Technischen Universität Chemnitz (TUC) vertreten waren. Am Donnerstag und Freitag konnten Schülerinnen und Schüler im Rahmen der beam! bei verschiedenen Mitmachangeboten der Fakultät für Maschinenbau sowie der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik selbst tätig werden. Am Stand der Professur Montage- und Handhabungstechnik konnten sie beispielsweise ein Kegelradgetriebe von Grund auf montieren. Die Schülerinnen und Schüler lernten so praxisorientiert und auf einfache Weise, wie ein Getriebe aufgebaut ist, wie es funktioniert und wie es Kräfte umsetzt. Zudem konnte ein Pantograf, welcher Zeichnungen vergrößert oder verkleinert, aufgebaut und anschließend mit nach Hause genommen werden.

Die Professur Kunststofftechnik stellte mit dem „Recycling Day“ ein weiteres Angebot, welches viele der Besucherinnen und Besucher anlockte. Schülerinnen und Schüleri konnten hier selbstständig aus Restteilen ein Granulat herstellen, dieses anschließend zu einem kleinen Kreisel pressen und somit die Vielfalt der Kunststoffe sowie die Vorbereitung und -behandlung von Müll für das Recycling kennenlernen.

Der Roboter „Otto“, welchen die Professur Adaptronik und Funktionsleichtbau im Messegepäck hatte, lockte wie bereits in den Vorjahren durch die Möglichkeit, diesen per Bluetooth durch einen Parcours zu steuern. Als Belohnung winkte für alle, die diese Aufgabe erfolgreich lösten, ein Mini-Roboter als Schlüsselanhänger.

Am Stand der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik konnten die Messegäste einen Schüttelwürfel löten. Die Besucherinnen und Besucher mussten hier selbst den Lötkolben in die Hand nehmen und erhielten am Ende einen Würfel, bei dem weder Schummeln oder Kippeln möglich ist.

Die Professur Experimentelle Sensorik hat ein Mikroprojekt im Rahmen der Kulturhauptstadt 2025 vorgestellt, bei dem die INteressierten durch ihre Bewegungen Spiele steuern konnten. Das Ziel des Mikroprojekts war es, Ideen zu Mensch-Technik-Beziehungen in einen künstlerischen Kontext zu setzen.

Am Wochenende wurde das Angebot der TU Chemnitz zur makers united von den Professuren Mikrofertigungstechnik, Produktionssysteme und -prozesse, Umformendes Formgeben und Fügen der Fakultät für Maschinenbau sowie dem Kreativzentrum der TU Chemnitz verstärkt. In virtuelle Welten eintauchen – das konnten die Besucherinnen und Besucher am Stand der Professur Produktionssysteme und -prozesse. Bei einer virtuellen Wasserschlacht lernten sie anschaulich  die Möglichkeiten der Virtual Reality kennen. Anwendungsmöglichkeiten davon wurden mit dem „Urban Gate“ näher erklärt. Hier wurde die Möglichkeit geboten, eine Maschine per Gestensteuerung zu reparieren.

Einige der Messegäste durften nach einem Besuch des Stands der Professur Umformendes Formgeben und Fügen mit einem bunten Gips-Abbild des Chemnitzer Karl-Marx-Monuments nach Hause gehen. Mithilfe eines inkrementell geformten Bleches, welches live vor Ort gefertigt wurde, wurden Gibs-Abdrücke des Kopfes gepresst, welche die Besucherinnen und Besucher wiederum mit Farbe personalisieren konnten.

Das Kreativzentrum der TUC lud mit mehreren Angeboten zum Mitmachen und Experimentieren ein. Bei einem der Versuche mussten Besucherinnen und Besucher auf einem Heimtrainer strampeln und konnten dadurch genug Energie erzeugen, um auf einem Radio Musik spielen zu lassen.

Der vom Gründungsnetzwerk SAXEED angebotene Konstruktionswettbewerb konnte viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer anlocken. Hier mussten ein Blatt Papier im A3-Format sowie eine Visitenkarte gleichzeitig nur mit der kinetischen Energie eines Gummibands möglichst schnell möglichst weit transportiert werden. Der Erstplatzierte erreichte mit seiner ausgeklügelten Konstruktion eine Weite von über 19 Metern und konnte sich damit klar vom nachfolgenden Platz mit ca. 14 Metern distanzieren. Dem Gewinner winkte damit ein von der IHK Chemnitz gesponserter 3D-Drucker als Preis.

Insgesamt sind die Akteure der TC mit ihrer Beteiligung an den Tüftlermessen zufrieden, nutzten doch viele Kinder und Jugendliche die Angebote der Universität.

(Autor: Jonas Maximilian Werner)

Mario Steinebach
04.07.2023

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