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Freistaat Sachsen geht weitere Maßnahmen im Kampf gegen den Lehrermangel an

Eckpunktepapier zur Stärkung der Lehrkräftebildung in der Region Chemnitz von Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow, Kultusminister Christian Piwarz und Prof. Dr. Maximilian Eibl, Prorektor für Lehre und Internationales der TU Chemnitz, unterzeichnet

Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow und Kultusminister Christian Piwarz des Freistaates Sachsen sowie Prof. Dr. Maximilian Eibl, Prorektor für Lehre und Internationales der Technischen Universität Chemnitz, haben am 11. September 2023 ein Eckpunktepapier zur Stärkung der Lehrkräftebildung an der TU Chemnitz unterzeichnet.

Dieses Papier ist Grundlage für innovative und deutschlandweit einzigartige Ansätze in der universitären Ausbildung von angehenden Lehrerinnen und Lehrern. Übergeordnetes Ziel ist es, mehr Studierende erfolgreich zum ersten Staatsexamen zu führen und gleichzeitig eine Perspektive für den späteren Einsatz in der Region Südwestsachsen zu bieten.

Konkret sollen zwei neue Schwerpunkte in der Lehrkräftebildung an der TU Chemnitz etabliert werden:

  1. Um den Mangel an Fachlehrkräften im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) entgegenzuwirken, ist es erklärtes Ziel, den passenden Bachelor-Studiengang in diesem Bereich so zu gestalten, dass eine Anerkennung für das Lehramt an Oberschulen möglich ist. Zudem prüft die TU Chemnitz die Entwicklung eines Lehramtsstudienganges „Staatsexamen MINT Lehramt an Oberschulen“ in Kooperation mit der Universität Leipzig oder der TU Dresden. Die dazugehörigen Praktika sollen in der Region Südwestsachsen absolviert werden.
  2. Um die beruflichen Möglichkeiten künftiger Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer in der Region Südwestsachsen zu erweitern, entwickelt die TU Chemnitz einen Masterstudiengang „Primarstufe Plus“ (zwei Semester). Diesen können Absolventinnen und Absolventen des Lehramtsstudiums Grundschule zunächst im Fach Mathematik belegen und damit die Befähigung für das Oberschullehramt Mathematik erlangen. Auch im Beruf stehende Mathematik-Lehrerinnen und -Lehrer an Grundschulen können diesen neuen Studiengang künftig absolvieren und qualifizieren sich damit für die Lehrtätigkeit an der Oberschule.

Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow sagte nach der Unterzeichnung des Eckpunktepapiers: „Wir gehen in der Lehrkräftebildung ganz neue Wege, spezifisch am konkreten Bedarf orientiert. Dafür stellen wir zusätzlich Ressourcen für die TU Chemnitz bereit. Für die Konzeptionierung werden dieses und im kommenden Jahr insgesamt 285.000 Euro zur Verfügung gestellt. Für die Umsetzung ab dem Wintersemester 2024/2025 sind dann jährlich mehr als 530.000 Euro angedacht. Es muss uns gelingen, dass künftig wieder genügend Lehrerinnen und Lehrer vor den Klassen stehen. Dazu leisten die Hochschulen in Sachsen einen großen Beitrag und wir unterstützen sie dabei nach Kräften.“

Kultusminister Christian Piwarz ergänzte: „Unsere Maßnahmen zur Lehrkräftegewinnung zeigen Wirkung. Uns gelingt es zunehmend besser, freie Stellen bei den Grundschulen zu besetzen. Das ist aber bei den Oberschulen und in den MINT-Fachfächern schwieriger. Mit dem jetzt gemeinsam geschnürten Maßnahmenpaket bringen wir genau in diesem Bereich die Lehrkräfteausbildung weiter voran. Das Studium wird attraktiver, durchlässiger und regionaler." Der Minister betonte, dass beide verantwortlichen Ressorts gemeinsam mit den Universitäten im ständigen Austausch bleiben, um weitere Maßnahmen zur Verbesserung zu prüfen. "Wir dürfen gut ausgebildete junge Lehrkräfte auf dem Weg zum Abschluss nicht verlieren. Darum kümmern wir uns!“

Prorektor Prof. Dr. Maximilian Eibl sagte: „Die Grundschullehramtsausbildung an der TU Chemnitz ist eine Erfolgsgeschichte, die bereits in ihr zehntes Jahr geht und der wir nun ein weiteres Kapitel hinzufügen. Durch das heute unterzeichnete Eckpunktepapier haben wir einen konzeptionellen Rahmen, um erstmals an der TU Chemnitz das Lehramtsstudium mit Blick auf eine Qualifizierung von Oberschullehrkräften in den MINT-Fächern zu gestalten.“

(Quelle: Pressemitteilung des SMWK)

Mario Steinebach
11.09.2023

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