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Weltweit anerkannter Experte zu Metaanalysen kommt nach Chemnitz

Prof. Tom Stanley von der Deakin Business School (Australien) ist vom 8. bis 29. April 2024 an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der TU Chemnitz zu Gast - Öffentlicher Vortrag am 16. April 2024

Eine Metaanalyse ist ein in der Wissenschaft oft verwendetes statistisches Verfahren, das die Ergebnisse bereits vorhandenen Forschungsarbeiten zur selben Fragestellung zusammenfasst und daraus ein aussagekräftigeres Ergebnis errechnet. Ein weltweit anerkannter Experte auf dem Gebiet der Metaanalysen und wesentlicher Entwickler von Meta-Analyse-Methoden ist Prof. Tom Stanley von der Deakin Business School (Australien). Um die Forschungskooperation auf dem Gebiet der Metaanalysen weiter voranzutreiben, besucht er vom 8. bis 29. April 2024 die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Technischen Universität Chemnitz. Er ist dort aktueller Inhaber der Commerzbank-Stiftungsgastprofessur. Während seines Aufenthalts wird er u. a. mit Forschenden und Studierenden der TU Chemnitz zur Erstellung und zum Publizieren von Metaanalysen ins Gespräch kommen. Zudem sind alle Interessierten sind 16. April 2024 ab 17:30 Uhr zu einem öffentlichen Vortrag im Rahmen des Forschungsseminars „The significance of data-sharing policy“ eingeladen. Der Vortrag findet im Zentralen Hörsaal- und Seminargebäude, Reichenhainer Straße 90, Raum N106 (C10.106) statt. Darüber hinaus ist am 25. und 26. April ein Doktorandenseminar geplant.

Zur Person: Prof. Tom Stanley

Tom Stanley ist emeritierter Professor für Metaanalyse und Ehrenprofessor für Wirtschaftswissenschaften an der School of Business and Law der Deakin University in Melbourne, Australien. Seine bahnbrechende Arbeit zur Metaanalyse fand weltweit große Anerkennung, da fast alle Metaanalysen der Wirtschaftsforschung die in seinen Arbeiten entwickelten und eingeführten Methoden und Forschungsrahmen verwenden. Insbesondere war der erste Aufsatz von Stanley und Jarrell (Journal of Economic Surveys, 1989) über Metaanalysen in der Wirtschaftswissenschaft wegweisend. Es führte eine neue empirische Überprüfungs- und Bewertungsmethodik ein, die sogenannte Meta-Regressionsanalyse, die speziell für die Bewertung ökonometrischer Forschungsergebnisse entwickelt wurde. Dieses Paper wurde zusammen mit der Meta-Regressionsanalyse im Allgemeinen von den Herausgebern des „Journal of Economic Survey“ im Jahr 2011 als eine der vier wichtigsten Entwicklungen in der Wirtschaftswissenschaft im letzten Vierteljahrhundert ausgewählt. Sein 2001 im Journal of Economic Perspectives (einer führenden Fachzeitschrift der American Economic Association) veröffentlichter Aufsatz "Wheat from chaff: Meta-analysis as quantitative literature review" ist mit weltweit mehr als 1.000 Zitationen zum Standardwerk auf dem Gebiet der Meta-Regression geworden.

Prof. Stanley ist Sprecher des Meta-Analysis of Economics Research Network, einem Forschungsnetzwerk, dem die besten Meta-Analystinnen und -Analysten der Welt angehören und das jährlich eine internationale Konferenz ausrichtet. Er wurde zudem an der Stanford-Universität in den USA als affiliiertes Mitglied des Meta-Research Innovation Center at Stanford (METRICS) berufen. In den vergangenen Jahren hat er vor allem zur Open Science Bewegung beigetragen. Er zeigt mit seinen Beiträgen und Analysen auf, wie mit Daten- und Methodentransparenz sowie Replizierbarkeit die Verzerrung von Forschungsergebnissen in vielen Wissenschaftsbereichen verhindert werden kann und somit eine bessere wissenschaftliche Beratung möglich ist.

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Sebastian Gechert, Tel. +49-371-531-37468, E-Mail sebastian.gechert@wiwi.tu-chemnitz.de.

Mario Steinebach
26.03.2024

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