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„Big C“ – nachhaltige Stadtmöbel für die Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025

Forschungsbereich „Leichtbau im Bauwesen“ an der Professur Strukturleichtbau/Kunststoffverarbeitung der TU Chemnitz entwickelte gemeinsam mit Partnern aus Chemnitz ein C-förmiges Sitzmöbel aus Carbonbeton

Im Labor des Forschungsbereiches "Leichtbau im Bauwesen" an der Professur Strukturleichtbau/Kunststoffverarbeitung der Technischen Universität Chemnitz (TUC) entstand in den letzten Wochen der Prototyp eines ganz besonderen Sitzmöbels für den städtischen Outdoor-Einsatz. Sein Name „Big C“, womit die Form bereits angedeutet wird. Das Motto „C the Unseen!“ der Chemnitzer Kulturhauptstadtbewerbung war der Auslöser für die Entwicklung. „Unser Ziel war es, mit einem innovativen und nachhaltigen Verfahren ein C-förmiges Stadtmöbel herzustellen, das im Kulturhauptstadtjahr 2025 an vielen Stellen in Chemnitz zum Verweilen einladen soll“, berichtet Prof. Dr. Sandra Gelbrich, Leiterin des Forschungsbereiches "Leichtbau im Bauwesen". Die Ursprungsidee zum „Big C" lieferte der Chemnitzer Künstler Carsten Grundmann. Am Projekt beteiligten sich auch die Medicke GmbH, das Steinbeis-Innovationszentrum FiberCrete und die Stadt Chemnitz.

„Der Grundkörper der C-förmigen Stadtmöblierung wurde aus mit Carbongittern bewehrtem Beton hergestellt, um eine dauerhafte, wartungsfreie und filigrane Ausführung zu erhalten“, berichtet Gelbrich.  Zur Umsetzung einer nachhaltigen Sichtbetonqualität seien extra ein hochfester Feinbeton mit CO2-reduziertem Zement sowie ein geeignetes Schalungssystem für den Betonguss entwickelt worden. Die Integration des Schriftzuges „C the unseen“ konnte so bereits beim Gießen in den Betonkörper eingebracht werden. Um eine preisgünstige Herstellung des gekrümmten Sonderbauteils zu ermöglichen, kam erstmals eine gemeinsam mit der Firma Richter&Heß entwickelte 100%-recycelbare Wellpappschalung zum Einsatz. Der Betonsockel des „Big C“ wird im 3D-Betondruckverfahren hergestellt. Mit dieser Technologie wurden auch die einzelnen Zahlen der Jahreszahl 2025 aus Beton gefertigt, die bei Bedarf neben dem „Big C“ aufgestellt werden können. Um den Sitzkomfort zu verbessern, können die Sitzflächen im unteren Bogen des etwa 1,80 Meter hohen Big-C mit ergonomisch geformten Holzlamellen belegt werden. Laut Gelbrich sollen künftig mindestens 20 „Big C“s das Chemnitzer Stadtbild verschönern, genaue Standorte werden noch geprüft. Die Fertigung soll durch die Medicke GmbH erfolgen.

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Sandra Gelbrich, Leiterin des Forschungsbereiches „Leichtbau im Bauwesen“ an der Professur Strukturleichtbau/Kunststoffverarbeitung, Telefon +49 (0)371 531-32192, E-Mail sandra.gelbrich@mb.tu-chemnitz.de.

Mario Steinebach
01.07.2024

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