Springe zum Hauptinhalt
Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
TUCaktuell
Pressestelle und Crossmedia-Redaktion 
TUCaktuell Forschung

Was Physik, Sensorik und elektronische Musik verbindet

Physikalisches Kolloquium der TU Chemnitz taucht am 14. November 2024 in die Tiefen der experimentellen Musik

Die kommende Ausgabe des Physikalischen Kolloquium des Instituts für Physik der Fakultät Naturwissenschaften der Technischen Universität Chemnitz am Donnerstag, dem 14.11.2024 steht ganz im Zeichen der elektronischen Musik. Unter dem Titel „Von musikalischer Akustik zum Entwurf musikalischer Schnittstellen für Live-Elektronik“ wird Professor Dr. Alex Hofmann von der Universität der Musik und der Darstellenden Künste Wien (Uni mdw), Institut für Musikalische Akustik Wiener Klangstil (IWK), im Zentralen Hörsaal- und Seminargebäude (ZHSG), Hörsaal C10.013 der TU Chemnitz (Reichenhainer Str. 90, 09126 Chemnitz) detailreiche Einblicke in die wissenschaftliche Arbeit der Hochschule auf dem Gebiet der Akustik sogenannter „live-elektronischer“ Musik geben.

Die Arbeit an der Universität und dem IWK ist äußerst fachübergreifend ausgerichtet und umfasst die Themen der musikalischen Akustik, der Aufführungswissenschaft, der Psychoakustik, der Musikpsychologie und weiteren. In der angewandten Forschung widmet sich das Institut herausfordernden musikwissenschaftlich-künstlerisch-technischen Fragestellungen, so zum Beispiel zum Einfluss von Spieltechnik und Aufführungspraxis auf die Akustik von Musikinstrumenten.

Im Kolloquiumsvortrag stellt Professor Hofmann laufende Forschungsarbeiten der IWK vor, die die komplexen technischen und kognitiven Fähig- und Fertigkeiten der Aufführenden, die zur Umsetzung „live-elektronischer“ Musik erforderlich sind, als Forschungsgegenstand haben. Im Gegensatz zur Musik mit akustischen Instrumenten kann bei vollelektronischen Instrumenten die Schnittstelle zum Menschen vom Schallgeber des Instruments entkoppelt sein, und elektronische Sensoren übernehmen die Aufgabe, die Aktionen des Interpreten in Schallsignale umzuwandeln. Da es im Gegensatz zu rein akustischen Instrumenten am Instrument nur wenige Restriktionen bei der Vermittlung zwischen Sensorsignal und tatsächlicher Schallgebung gibt, sind kühnen und kreativen musikalischen Effekten kaum Grenzen gesetzt. Der Vortrag geht auf das Design der Sensoren als Schnittstellen zwischen Spiel und Schallerzeugung ein und streift dabei auch die Analyse früher elektroakustischer Kompositionen sowie aktuell die intensive interkulturelle Zusammenarbeit mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern aus verschiedenen Kulturkreisen, so zum Beispiel aus Afrika, Asien, Europa und Nordamerika. Der Kolloquiumsvortrag ist für alle Interessierten offen. Unmittelbar vor der Veranstaltung besteht ab 14:45 Uhr die Möglichkeit, das Stelenkunstwerk „Denk- und Wahrnehmungsmodell der Farbe“ von Stefan Nestler vor dem Zentralen Hörsaal- und Seminargebäude in klanglicher Aktion zu erleben sowie ab 15:15 Uhr vor dem Hörsaal im ZHSG mit dem Referenten sowie den gastgebenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der TU Chemnitz ins Gespräch zu kommen.

Besonders Interessierte können zudem an einem Vertiefungsseminar zum Thema „Sensorik und Musik“ mit Prof. Hofmann teilnehmen, das 13:45 Uhr beginnt. Eine Anmeldung an diesem zusätzlichen Seminar ist per E-Mail an service@main.tu-chemnitz.de bzw. per Telefon unter der Nummer 0371/531-20100 möglich.

Der Veranstaltungstag ist eine Kooperation zwischen dem Institut für Physik der Fakultät für Naturwissenschaften und dem Forschungszentrum MAIN der TU Chemnitz im Rahmen des von der „TUCculture2025“-Initiative geförderten Projektes „Wellenspiele“.

Weitere Informationen erteilen Prof. Dr. Ulrich T. Schwarz, Tel. 0371 531-30001, E-Mail ulrich.schwarz@physik.tu-chemnitz.de und Dr. Thomas Blaudeck; Tel. 0371 531-35610, E-Mail thomas.blaudeck@main.tu-chemnitz.de

Autor: Dr. Thomas Blaudeck

Anika Giese
14.11.2024

Alle „TUCaktuell“-Meldungen
Hinweis: Die TU Chemnitz ist in vielen Medien präsent. Einen Eindruck, wie diese über die Universität berichten, gibt der Medienspiegel.