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Im Fokus der Wissenschaft: Alternative Lernangebote in Sachsen

Professur Allgemeine Psychologie und Biopsychologie an der TU Chemnitz unterstützt innovative Bildungsansätze für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedarfslagen

Die Professur Allgemeine Psychologie und Biopsychologie (Leitung: Prof. Dr. Udo Rudolph) übernimmt ab 1. Januar 2025 die wissenschaftliche Begleitung des sächsischen Vorhabens zur modellhaften Erprobung „Alternativer Lernangebote und Beschulungsformen“. Das zweijährige Projekt soll dazu beitragen, die Abschlussquote von Schülerinnen und Schülern, die aufgrund ausgeprägter sozialer und emotionaler Beeinträchtigungen oder psychischer Erkrankungen nicht im regulären Klassenverband beschult werden können, zu erhöhen. In Sachsen sehen sich zahlreiche Schülerinnen und Schüler mit diesen Herausforderungen konfrontiert, was eine gezielte Unterstützung erforderlich macht.

Das Vorhaben richtet seinen Fokus auf Schülerinnen und Schüler der Primarstufe sowie Kinder und Jugendliche ab Klassenstufe 5, um deren Entwicklung zu stabilisieren und eine Reintegration in den Klassenverband vorzubereiten. Adressiert werden auch schulverweigernde Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen, die durch bisherige Maßnahmen nicht wieder in den Schulbetrieb integriert werden konnten. „Die wissenschaftliche Begleitung konzentriert sich auf die Konzeptionierung, Implementationsqualität und Zielerreichung alternativer Lernangebote. Uns geht es insbesondere darum, detaillierte Informationen über die Wirksamkeit der Lernangebote zu gewinnen“, erläutert Rudolph. Bewilligt wurden insgesamt 18 alternative Lernangebote, die sich auf ganz Sachsen verteilen. Das Projektteam arbeitet dabei eng mit dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus und weiteren Institutionen aus dem Bildungsbereich zusammen.

Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung sollen nicht nur zur Optimierung bestehender alternativer Lernangebote genutzt werden. Vorgesehen ist auch die Veröffentlichung von Empfehlungen, um die Überführung erfolgreicher Ansätze in den Regelbetrieb und den Transfer auf andere Standorte zu unterstützen. „Mit diesem Vorhaben leistet die TU Chemnitz einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Bildungsbedingungen für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnissen und trägt somit zur Chancengleichheit im Bildungssystem bei“, sagt Rudolph.

Das Projekt wird mit rund 171.000 Euro vom Europäischen Sozialfonds (ESF Plus) gefördert und durch den Freistaat Sachsen mitfinanziert.

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Udo Rudolph, Telefon 0371 531-36394, E-Mail udo.rudolph@psychologie.tu-chemnitz.de.

Mario Steinebach
12.12.2024

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