„Das Tagebuch der Anne Frank“ konzertant in der Universitätsbibliothek
Grigori Frids Oper wird am 4. Januar 2025 im IdeenReich der Universitätsbibliothek der TU Chemnitz aufgeführt
Am 4. Januar 2025 ist Grigori Frids berührende Mono-Oper „Das Tagebuch der Anne Frank“ ab 19:30 Uhr in einer konzertanten Aufführung im IdeenReich der Universitätsbibliothek der Technischen Universität Chemnitz, Straße der Nationen 33, zu erleben. Dieses Werk, das im August 2024 seine Premiere im Konzertsaal der Städtischen Musikschule Chemnitz feierte, fängt Anne Franks bewegende Gedanken- und Gefühlswelt auf eindrucksvolle musikalische Weise ein.
In ihren Tagebucheinträgen, in denen Anne Frank Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt sowie den Alltag eines zum Untertauchen gezwungenen jüdischen Mädchens gibt, zeigt sich die junge Autorin als lebenskluge und selbstkritische Beobachterin. So schrieb Anne Frank am 5. April 1944 in ihr Tagebuch: „O ja, ich will nicht umsonst gelebt haben wie die meisten Menschen. Ich will den Menschen, die um mich herum leben oder mich doch nicht kennen, Freude und Nutzen bringen. Ich will fortleben, auch nach meinem Tod.“
Der russisch-jüdische Komponist, Maler und Schriftsteller Grigori Frid erlebte den Zweiten Weltkrieg an der Front sowie die katastrophale Nachkriegszeit in der Sowjetunion. Tief beeindruckt von Anne Franks Tagebuch entschloss er sich, eine Oper zu schreiben, die deutlich macht, dass uns Geschichte immer noch und immer wieder angeht.
Die Regisseurin Corinna Tetzel holt in ihrem Chemnitzer Regie-Debüt Grigori Frids Oper ins Hier und Heute. Die direkte Konfrontation einer Sängerin, des Komplexes rund um Anne Frank und die Shoah und der jungen Generation der Gegenwart thematisiert die Grenzen und Chancen der Auseinandersetzung mit einem der dunkelsten und prägendsten Kapitel deutscher Geschichte anhand der zur Ikone gewachsenen Anne Frank.
Tickets zum Preis von 8 Euro sind unter www.theater-chemnitz.de sowie telefonisch unter 0371 4000-430 erhältlich. Für Studierende der TU Chemnitz ist der Eintritt frei – allerdings nur für Restkarten, die entsprechend dem akademischen Viertel 15 Minuten vor Vorstellungsbeginn noch verfügbar sind.
(Quelle: Städtische Theater Chemnitz)
Mario Steinebach
02.01.2025