Universitätsbibliothek wirbt erneut DFG-Mittel für Open-Access-Publikationen ein
Mittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in Höhe von rund 439.000 Euro verstärken 2025 bis 2027 den Publikationsfonds der Universitätsbibliothek der TU Chemnitz für Open-Access-Veröffentlichungen
Die Chemnitzer Universitätsbibliothek gilt innerhalb der deutschen Hochschullandschaft als Vorreiter für „Open Access“ – also für den freien Zugang zu Publikationen. Mit Unterstützung innerhalb des Programms „Open-Access-Publikationskosten“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) kann die Universitätsbibliothek der Technischen Universität Chemnitz ihr Serviceangebot fortsetzen. Die unlängst eingeworbenen Mittel in Höhe von rund 439.000 Euro (inkl. Programmpauschale) werden in den kommenden drei Jahren für die Verstärkung und Weiterentwicklung des seit 2013 bestehenden Publikationsfonds und der Finanzierung von Transformationsverträgen (z. B. DEAL) eingesetzt.
„Veröffentlichungen von Universitätsangehörigen in Open-Access-Zeitschriften werden weiterhin bis zu einer Artikelgebühr von 2.000 Euro aus diesem Fonds bezahlt. Diese Summe kann mit bis zu 700 Euro aus den eingeworbenen DFG-Mitteln bezuschusst werden“, berichtet Angela Malz, Direktorin der Universitätsbibliothek. 2024 konnte erstmals eine Open-Access-Monographie unterstützt werden. Auch für die neue Laufzeit 2025-2027 stehen wieder Mittel für Monographien zur Verfügung. „Diese müssen jedoch innerhalb von DFG-Projekten entstanden sein und können mit bis zu 5.000 Euro aus dem DFG-Programm gefördert werden“, erläutert Malz. Informationen zu allen Förderkriterien und ein Antragsformular sind auf den Webseiten der Universitätsbibliothek zu finden. Darüber hinaus bietet die Universitätsbibliothek auf der Webseite zu Verlagsvereinbarungen Informationen zu Transformationsverträgen in kompakter Form.
Große deutsche Wissenschaftsorganisationen sowie führende internationale Forschungs- und Kultureinrichtungen fordern seit Jahren, dass wissenschaftliche Artikel unmittelbar Open Access – also frei zugänglich – publiziert werden sollen. In ihrer „Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen“ setzen sie bereits 2003 ein starkes Signal für den kostenfreien Zugang zu Textpublikationen sowie zu Forschungsdaten, Bildern und multimedialen Objekten sowie deren umfassende Nachnutzbarkeit. Die Erklärung wurde bis heute von mehr als 800 Institutionen und Organisationen weltweit unterzeichnet. Dazu zählt seit Juni 2015 auch die TU Chemnitz. Die Chemnitzer Universitätsbibliothek ist seit Jahren eine Unterstützerin der weltweiten Open-Access-Initiative. 2016 und 2020 wurde sie mit dem „Open Library Badge“ geehrt. Gewürdigt wurde damit ihr bibliothekarischer Einsatz für mehr Offenheit in Wissenschaft und Gesellschaft. Beispiele dafür sind das Publizieren in Open Access und der Einsatz von Open-Source-Software etwa für die Universitätsbibliografie oder den Online-Katalog. Ziel der Initiative „Open Library Badge“ ist es, ein Anreizsystem für Bibliotheken zu schaffen, die das Konzept der Offenheit facettenreich verfolgen. Wichtig dabei ist immer, dass Wissen barrierefrei verfügbar und auffindbar gemacht wird.
Informationspool der Universitätsbibliothek zum Thema „Open Science“: https://www.tu-chemnitz.de/ub/openscience/
Kontakt zum Open-Access-Team der Universitätsbibliothek Chemnitz: Ute Blumtritt, Telefon 0371 531-31290, E-Mail oa@bibliothek.tu-chemnitz.de
Mario Steinebach
06.01.2025