Springe zum Hauptinhalt
Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
TUCaktuell
Pressestelle und Crossmedia-Redaktion 
TUCaktuell Forschung

Robotik-Aktivitäten gewinnbringend bündeln

Acht Professorinnen und Professoren gehören aktuell dem Chemnitzer Team des Robotic Institute Germany an – Prof. Dr. Florian Röhrbein ist Sprecher dieser Gruppe

  • Porträt eines Mannes
    Prof. Dr. Florian Röhrbein, Sprecher des Chemnitzer RIG-Teams, forscht im Bereich Neurorobotik an der TU Chemnitz. Foto/Grafik: Privat/Jacob Müller

An der Technischen Universität Chemnitz hat sich eine Gruppe von acht Professorinnen und Professoren gebildet, die am Robotic Institute Germany (RIG) mitwirkt. Das RIG ist eine neue Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, um als zentrale Anlaufstelle der Robotik in Deutschland zu fungieren. Die TU Chemnitz ist assoziierte Partnerin dieses Netzwerks.

Dem fakultätsübergreifenden RIG-Team der TU Chemnitz gehören aktuell an:

  • Prof. Dr. Angelika Bullinger-Hoffmann, Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement
  • Prof. Dr. Lewis Chuang, Professur Mensch und Technik
  • Prof. Dr. Fred Hamker, Professur Künstliche Intelligenz
  • Prof. Dr. Olfa Kanoun, Professur Mess- und Sensortechnik
  • Prof. Dr. Bertolt Meyer, Professur für Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie
  • Prof. Dr. Klaus Mößner, Professur Nachrichtentechnik
  • Prof. Dr. Marco Ragni, Professur Prädiktive Verhaltensanalyse
  • Prof. Dr. Florian Röhrbein, Professur Neurorobotik

Prof. Röhrbein ist Sprecher des Chemnitzer RIG-Teams. Er wird die Robotik-Aktivitäten des RIG an der TU Chemnitz bündeln. „Wer in unserem Netzwerk gern mitwirken möchte, ist herzlich willkommen“, so Röhrbein.

Hintergrund: Die fünf strategischen Ziele des Robotics Institute Germany

1. Forschung weltweit wettbewerbsfähig machen

Ziele des RIG sind, die Zusammenarbeit zwischen Robotik-Standorten zu fördern sowie Forschungscluster zu Schlüsseltechnologien in Deutschland zu etablieren. Eine weltweit wettbewerbsfähige Forschung für KI-basierte Robotik in Deutschland soll entstehen – mit einem klaren Fokus auf Innovationen. Dafür soll das RIG die konkreten Herausforderungen in Deutschland im Blick haben und mit einer missionsorientierten Forschung forcieren.

2. Infrastruktur und Ressourcen gemeinsam nutzen

Die Partner des RIG werden ihre Infrastruktur und Ressourcen für gemeinsame Forschungen nutzen. Dazu gehören physische und virtuelle Labore sowie etwa Software und Forschungsdaten. In einem dynamischen, offenen Ökosystem werden Daten und Software gemeinsam nutzbar sein.

3. Talente fördern und Training für die Robotik anbieten

Talente entwickeln und finden steht im Mittelpunkt des RIG-Talentprogramms. So sollen ein RIG-Curriculum zur forschungsorientierten Lehre für KI-basierte Robotik, ein einheitlicher Bachelor-Einführungskurs und neue englischsprachige Masterprogramme sowie ein RIG-Doktoranden-Programm für die Robotik entstehen. Um Talente zu gewinnen, setzt das RIG schon in Schulen an: Für die gymnasiale Oberstufe sollen Kurse in Robotik und KI entwickelt und begabte Schülerinnen und Schüler gefördert werden.

4. Robotikforschung vergleichbar machen mit Benchmarking und Wettbewerben

RIG-Robotik-Benchmarks werden in eigenen Laboren entwickelt, um Fähigkeiten wie die Objektmanipulation, Navigation in schwierigem Gelände oder die Mensch-Roboter-Interaktion standardisiert testen zu können. Mit diesen Benchmarks setzt das RIG neue Maßstäbe für die Bewertung von Robotersystemen in Bereichen wie persönliche Assistenz, flexible Produktion oder Logistik. Zudem sollen Wettbewerbe      wie die Autonomous Racing Challenge, der RoboCupHumanoid Soccer oder der RoboCupRescue für Such- und Rettungsroboter künftig eine noch größere Rolle spielen und eine eigene RIG-Challenge entwickelt werden.

5. Den Transfer von Forschungsergebnissen für die Industrie vereinfachen

Um Forschung in wettbewerbsfähige Produkte umzumünzen, müssen Forschung und Industrie eng zusammenarbeiten. Deshalb sieht das RIG-Innovationsprogramm vor, technische Bedürfnisse der Industrie aufzuspüren und den „Technology Readiness Level“ zu erhöhen. Das RIG will die Start-up-Kultur fördern und zudem die Forschenden besonders dazu motivieren, neue Anwendungsfelder für die Robotik zu entwickeln. Das Maß aller Dinge: Anzahl und Größe von neuen Startups, Anzahl von Patenten und der Umfang direkter Finanzierungen durch die Industrie werden Jahr für Jahr überprüft.

Kontakt: Prof. Dr. Florian Röhrbein, Telefon +49 371 531-37498, E-Mail florian.roehrbein@informatik.tu-chemnitz.de

Mario Steinebach
09.01.2025

Alle „TUCaktuell“-Meldungen
Hinweis: Die TU Chemnitz ist in vielen Medien präsent. Einen Eindruck, wie diese über die Universität berichten, gibt der Medienspiegel.