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Wie kann Integration durch Bildung gelingen?

Modellprojekt zu benachteiligten Jugendlichen mit Migrationsgeschichte ist in Chemnitz gestartet – Akteurinnen und Akteure der „Hilfen zur Erziehung“ sollen sich vernetzen

Wie können die Bildungschancen von Menschen mit Migrationsgeschichte erhöht und Hürden beim Zugang zu Bildung abgebaut werden? Diese Fragen stehen im Zentrum der Arbeit eines neuen Forschungsvorhabens mit dem Titel „Metavorhaben Migration, Integration und Teilhabe an Bildung“. Das bundesweite Vorhaben begleitet Untersuchungen, die im Rahmen des Programms "Integration durch Bildung" vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Europäischen Sozialfonds Plus gefördert werden, und unterstützt sie durch eigene Forschung. Am gesamten Programm sind rund 50 deutsche Universitäten und Organisationen aus der Förderpraxis beteiligt, darunter auch die Technische Universität Chemnitz.

In Chemnitz richten die Forscherinnen und Forscher unter Leitung von Prof. Dr. Ulrike Deppe, Inhaberin der Professur Allgemeine Erziehungswissenschaft der TU Chemnitz, ihren besonderen Fokus auf diejenigen Jugendlichen, die im Rahmen sogenannter „Hilfen zur Erziehung“ laut Sozialgesetzbuch einen besonderen Unterstützungsbedarf aufweisen. „Sorgeberechtigte haben einen Rechtsanspruch, falls eine dem Wohl der Jugendlichen entsprechende Erziehung nicht gewährleistet und eine Hilfe für die Entwicklung geeignet und notwendig ist. Die diversen hierbei nutzbaren Formen reichen etwa von Heimerziehung, Vollzeitpflege oder Familienhilfe bis zur Erziehungsberatung“, erläutert Deppe. Das Projekt an der TU Chemnitz läuft bis September 2027 und wird vom BMBF mit rund 1,3 Millionen Euro gefördert. An der Universität beteiligt ist neben der Professur Allgemeine Erziehungswissenschaft (weitere Teilprojektleitung: Dr. Susanne Siebholz) auch die Juniorprofessur Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Interkulturelle Pädagogik (Leitung: Jun.-Prof. Dr. Barbara Gross) sowie die Professur für Soziologie mit dem Schwerpunkt soziologische Theorien (Leitung: Dr. Ulf Bohmann).

In Chemnitz wird nun eine Vollerhebung zu allen beteiligten Einrichtungen an bildungsbezogenen Unterstützungsleistungen für immigrierte oder geflüchtete Jugendliche in den „Hilfen zur Erziehung“ angestrebt. Aus den konkreten Erfahrungen aller Praxispartnerinnen und -partner im schulischen und außerschulischen Bereich, aber auch der betroffenen Jugendlichen selbst, sollen übertragbare Modelle und Lösungen entwickelt werden, die auch in vergleichbaren Städten angewendet werden können, um Zugänge zu bildungsrelevanten Beratungs- und Unterstützungsleistungen im Bereich „Hilfen zur Erziehung“ zu erleichtern und letztendlich die bildungsbezogene Integration von immigrierten und geflüchteten Jugendlichen zu verbessern.

In diesem Feld ist es jedoch nicht immer von außen sichtbar, welche Organisationen sowie pädagogischen Akteurinnen und Akteure hier mitwirken. Deshalb können sich Einrichtungen in Chemnitz, die noch nicht Partnerin bzw. Partner des Projektes „Integration durch Bildung für immigrierte und geflüchtete Jugendliche in den Hilfen zur Erziehung (ImmEr)“ an der TU Chemnitz sind, bei der Projektkoordinatorin Sarah Klepp melden.

Kontakt: Sarah Klepp, Telefon +49 (0)371 531-34813, E-Mail immer@phil.tu-chemnitz.de

Mario Steinebach
17.01.2025

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