Ehrung für erfolgreichen Unternehmer
Ministerpräsident Georg Milbradt verlieh Titel "Professor ehrenhalber" an Dr. Hans J. Naumann und würdigt dessen Verdienste um Wissenschaft und Wirtschaft im Freistaat Sachsen
Ministerpräsident Georg Milbradt (l.) verlieh den Titel "Professor ehrenhalber" an Dr. Hans J. Naumann. Foto: Peter Schubert (Quelle: www.sachsen-fernsehen.de) |
Seine unternehmerischen Aktivitäten sind weltumspannend: Dr. Hans J. Naumanns Unternehmensgruppe NILES-SIMMONS-HEGENSCHEIDT (NSH), die ihren Sitz in Chemnitz hat, zählt heute insgesamt 950 Beschäftigte und erzielt einen Jahresumsatz von rund 185 Millionen Euro. Als Maschinenbauer hat er dabei in den letzten Jahrzehnten eine Vielzahl internationaler Patente erworben. Und als Förderer des ingenieurwissenschaftlichen Nachwuchses setzt er sich mit ganzer Kraft für das Wohl der TU Chemnitz ein. Seine herausragenden Verdienste um Wissenschaft und Wirtschaft im Freistaat Sachsen wurden am 13. Mai 2008 von Ministerpräsident Georg Milbradt gewürdigt. In der Sächsischen Staatskanzlei überreichte er die Urkunde "Professor ehrenhalber" an Dr. Naumann. Der Geschäftsführer der NILES-SIMMONS-HEGENSCHEIDT GmbH in Chemnitz erhält den Titel insbesondere für sein Engagement und Verdienste um die Entwicklung des Maschinenbaus in Sachsen. Er ist unter anderem Präsident des Kompetenzzentrums Maschinenbau in Chemnitz.
"Prof. Dr. Naumann gab der Technischen Universität Chemnitz wichtige Impulse und Hinweise zu deren weiteren Entwicklung - insbesondere bei der Profilierung der Forschung, bei der Einführung modularer Studiengänge sowie bei Strukturfragen. Dafür bin ich ihm sehr dankbar", sagt Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes, der Prof. Naumann zu seiner Ehrung herzlich gratuliert.
Zur Person: Hans J. Naumann
Hans J. Naumann, geschäftsführender Gesellschafter der NILES-SIMMONS-HEGENSCHEIDT Werkzeugmaschinengruppe, wurde in Dewitz bei Leipzig geboren. Er studierte Allgemeinen Maschinenbau an der University of Applied Sciences in Hamburg und schloss 1965 ein weiteres Studium an der Universität von Rochester (Bundesstaat New York) als Master of Business Administration ab. Im Jahr 1966 gründete er die HEGENSCHEIDT Corporation in Troy (Michigan), kurz darauf wurde er deren Präsident. 1970 wechselte er nach Deutschland und übernahm als Geschäftsführer und Gesellschafter in Erkelenz die Leitung der HEGENSCHEIDT GmbH. Innerhalb von neun Jahren gelang es Hans J. Naumann, ein weltweit agierendes Unternehmen aufzubauen, dessen Umsatz sich in dieser Zeit mehr als verzehnfachte. Die Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte setzte er auf den Sektor der Eisenbahnradsatz- und Eisenbahnräder-Bearbeitung. Bis heute ist es der von ihm geleiteten Unternehmensgruppe gelungen, die Position des weltweiten Marktführers auf dem Gebiet der spanenden Bearbeitung von Eisenbahnradsätzen und Eisenbahnrädern zu erlangen und zu behaupten. Seine Entwicklung von vollautomatischen Radsatz- Werkstätten führte zu einer weiteren Steigerung von Produktivität und Qualität. Einen weiteren Schwerpunkt setzte Naumann seit 1975 auf die Bearbeitung von Kurbelwellen - seit 2000 konnte das Konzept einer flexiblen Kurbelwellenbearbeitungs-Anlage auch in der Praxis umgesetzt werden. Als international anerkannter Experte arbeitet Hans J. Naumann mit den größten Eisenbahn- Gesellschaften der Welt zusammen.
Im Jahr 1992 gründete er in Chemnitz die NILES SIMMONS GmbH und entwickelte sie zu einem der führenden sächsischen Industrie-Unternehmen mit weltweiten Kontakten und neuesten Maschinen- Technologien für die Bearbeitung von Unterflur-Radsätzen. Seit seinem beruflichen Engagement in Chemnitz hat Hans J. Naumann einen engen Kontakt zur TU Chemnitz aufgebaut und gepflegt. Als Mitglied des Kuratoriums war und ist er beim Aufbau neuer universitärer Strukturen beteiligt, sein Unternehmen vergab oft Stipendien für die TU-Studiengänge "European Studies” und Promotionsstipendien. Zudem arbeitet er in Forschung und Lehre eng mit der Fakultät für Maschinenbau und der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften zusammen. Darüber hinaus ist er Vorstandsvorsitzender des Chemnitzer Kompetenzzentrums Maschinenbau und Kurator und stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums des Fraunhofer Institutes für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik.
Hans J. Naumann wurde mit einer Vielzahl von Preisen ausgezeichnet - so etwa 1999 mit dem "Award for Corporate Excellence” des US-Außenministeriums und im Jahr 2001 - wegen seiner Verdienste beim Wiederaufbau von Industriestrukturen in den neuen Bundesländern - mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande. Für seine Verdienste um die Chemnitzer Wirtschaft sowie sein Engagement für eine enge Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft verlieh ihm die TU Chemnitz 2003 die Ehrendoktorwürde.
Mario Steinebach
13.05.2008