An der "Photovoltaik-Anlage" auf dem Dach des Versuchsfeldes Maschinenbau der TU Chemnitz nehmen Dipl.-Ing. Andreas Waltsgott und Bertram Frei und der Student Marco Schramm (v. l.) Einstellarbeiten vor. Foto: TU Chemnitz/Uwe Meinhold |
Chemnitzer Uni zapft die Sonne an
Neue Solaranlage bringt Forschung und studentische Ausbildung der TU nach vorn
Sonnige Aussichten für Wissenschaftler der TU Chemnitz: Auf dem Dach des Versuchsfeldes Maschinenbau in der Reichenhainer Straße 70 macht eine 122 Quadratmeter große Solaranlage ab sofort die Energie der Sonne für Forschungszwecke nutzbar. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Freistaat Sachsen haben dafür eine Fördersumme von 221.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Zu der Anlage gehören 80 Solarmodule, die es auf eine Spitzenleistung von 10,8 Kilowatt bringen und eine Schaltanlage, die sogar über das Internet bedient werden kann und vielfältige Variationsmöglichkeiten bietet. Ausgestattet mit einem Batteriesystem ist es zudem möglich, die solare Elektroenergie kurzfristig zu speichern, wenn die Sonne einmal besonders intensiv scheint. Eine ebenfalls integrierte Wetterstation übermittelt sekundengenau alle für die Energieerzeugung wichtigen Daten. Neben Forschungszwecken soll die Solaranlage vor allem auch für die studentische Ausbildung genutzt werden.
"Mit dieser Technik wird die Erforschung der regenerativen Energien in Chemnitz noch zusätzlich gestärkt", freut sich Prof. Dr. Wilfried Hofmann, Inhaber der Professur für Elektrische Maschinen und Antriebe, der wesentlich daran beteiligt war, dass die Solaranlage auf dem Dach eines Uni-Versuchsfeldes installiert werden konnte. Insbesondere dem Elektrotechnischen Institut und dem Institut für Automatisierung der TU kommt die Neuanschaffung zugute, die bereits seit vielen Jahren daran forschen, wie solare Energie besser gespeichert und umgewandelt werden kann. In einer Vielzahl von aktuellen Projekten beschäftigen sich die Chemnitzer Wissenschaftler etwa mit Wasserstoffzwischenspeichern, Brennstoffzellen und mit dem Bau neuer und billigerer Solarzellen.
Weitere Informationen erteilt:
Prof. Dr. Wilfried Hofmann
Inhaber der Professur für Elektrische Maschinen und Antriebe der TU Chemnitz
Telefon: (03 71) 531 33 23
E-Mail: wilfried.hofmann@e-technik.tu-chemnitz.de.
Internet: http://www.infotech.tu-chemnitz.de/~ema/
Mario Steinebach
18.10.2002