Wie Usability zum Wettbewerbsvorteil wird
"Kompetenzinitiative Usability" der Technischen Universitäten Chemnitz und Berlin ist angelaufen und bietet Informationen auch online sowie Beratung in der "Usability-Sprechstunde"
Mit wenigen Klicks zu viel Information: Die "Kompetenzinitiative Usability" berät vor allem kleine und mittelständische Unternehmen in den neuen Bundesländern rund um die Gebrauchstauglichkeit von Produkten. Foto: Katharina Thehos |
Kleine und mittelständische Unternehmen in den neuen Bundesländern sind die Zielgruppe der "Kompetenzinitiative Usability" (KiU). Schulungen, Usability-Projekte und Beratungsdienstleistungen bietet das Projektteam der Technischen Universitäten Chemnitz und Berlin sowie des Zentrums Mensch-Maschine-Systeme (ZMMS) den Firmen an. Mitarbeiter der Professuren Allgemeine und Arbeitspsychologie (Prof. Dr. Josef Krems), Arbeitswissenschaft (Prof. Dr. Birgit Spanner-Ulmer) sowie Kognitionspsychologie und Kognitive Ergonomie (Prof. Dr. Manfred Thüring) arbeiten gemeinsam daran, das Thema Gebrauchstauglichkeit - also die Usability von Produkten - stärker in den Fokus von kleinen und mittleren Unternehmen zu rücken. Ab sofort können sich Interessen auch im Internet über das Projekt und alle Angebote informieren: http://www.kiu-online.de
Gebrauchstaugliche Produkte sind intuitiv bedienbar oder lassen sich schnell erlernen. "Eine perfekte Gebrauchstauglichkeit wird für Kaufentscheidungen immer wichtiger. Auf diese Weise kann eine gute Usability für Kundenbindung, ein positives Unternehmensimage und höhere Absatzzahlen sorgen", erklärt Projektmitarbeiterin Nina Bär von der Professur Allgemeine und Arbeitspsychologie der TU Chemnitz. Doch gerade in kleinen und mittleren Unternehmen kommt das Thema bisher zu kurz, so die Beobachtung der Wissenschaftler.
"Ein erstes Usability-Beratungsprojekt haben wir gemeinsam mit einem Unternehmen aus Chemnitz realisiert. Dabei ging es um die Evaluation eines Produktes aus der Medizintechnik", berichtet Maria Schmidt. Um die Angebote noch besser auf die Bedürfnisse der Zielgruppe abstimmen zu können, ruft das Team auf der neuen Homepage zu einer Onlinebefragung auf - in rund zehn Minuten kann hier jeder Interessent mit seiner Meinung die Arbeit des Projektes unterstützen. Und wer schon konkrete Fragen zum Thema Usability hat, findet Hilfe in der "Usability Sprechstunde": Donnerstags von 10 bis 12 Uhr bieten die Usability-Experten ihre kostenfreie Beratung an (Telefon 0371 531-37587 und 0371 531-36645).
Im Ideenwettbewerb "Wirtschaft trifft Wissenschaft" konnte das Konzept von KiU überzeugen und wird vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung für zweieinhalb Jahre mit insgesamt 500.000 Euro gefördert.
Die Kompetenzinititative Usability im Internet: http://www.kiu-online.de
Weitere Informationen erteilen Nina Bär, Telefon 0371 531-37587, E-Mail nina.baer@phil.tu-chemnitz.de und Maria Schmidt, Telefon 0371 531-36645, E-Mail maria.schmidt@mb.tu-chemnitz.de.
Katharina Thehos
31.03.2009