Neues Fraunhofer-Gebäude in Uninähe
Fraunhofer-Einrichtung für Elektronische Nanosysteme ENAS weiht am 22. Juni 2009 ihr neues Gebäude auf dem Smart Systems Campus ein
Entwurf des Gebäudes der Fraunhofer ENAS Quelle: Nickl & Partner Architekten AG |
Am 22. Juni 2009 feiern die Chemnitzer Forscher der Fraunhofer-Einrichtung für Elektronische Nanosysteme ENAS nach einer Bauzeit von nur eineinhalb Jahren gemeinsam mit nationalen und internationalen Gästen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft die Einweihung ihres neuen Gebäudes in unmittelbarer Nachbarschaft zum Campus der TU Chemnitz. Grußworte werden die Bundesministerin für Bildung und Forschung Prof. Dr. Annette Schavan, der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich sowie der Vorstand für Finanzen und Controlling der Fraunhofer-Gesellschaft Dr. Alfred Gossner halten. Die starke europäische Einbindung der Fraunhofer ENAS wird sowohl durch Prof. Augusto Albuquerque, Leiter des Bereichs Mikro- und Nanosysteme der EU als auch Dr. Klaus Schymanietz, Vice President EADS Deuschland und Chairman der Europäischen Plattform für Smart Systems Integration EPoSS, untermauert.
Das neue Fraunhofer-Gebäude bietet neben 31 Büro- und 20 Laborräumen für insgesamt 120 Mitarbeiter und einer Cafeteria auch einen Innenhof und drei Freiterrassen für eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Ein wichtiger Aspekt bei der Planung war die Energieeffizienz am und im Gebäude. Mit einem Erdwärmetauscher und der Nutzung von Wasser aus einem 62 Meter tiefen Brunnen zur Gebäudetemperierung steht der Neubau für einen niedrigen Energieverbrauch. Die Baumaßnahme wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Landes Sachsen finanziert. Das neue Gebäude ist Teil des Smart Systems Campus, zu dem der Neubau des Instituts für Physik mit dem neuen Reinraum des Zentrums für Mikrotechnologien (ZfM) der TU Chemnitz, ein Start-Up Gebäude für Existenzgründer und ein Gewerbegebiet gehören.
Mit ihren Arbeiten schlägt die Fraunhofer ENAS eine Brücke von den Mikro- und Nanotechnologien hinein in die Makrowelt des täglichen Lebens. Sie leistet wesentliche Beiträge in den Bereichen Mikro- und Nanosysteme, Systemintegration, Zuverlässigkeit und Sicherheit der Systeme und Komponenten sowie Metallisierungs- und Interconnectsysteme für die Mikro- und Nanoelektronik. Intensiv kooperiert Fraunhofer ENAS mit dem ZfM. Unter anderem im Kompetenznetzwerk für Nanosystemintegration, das kürzlich vom BMBF im Programm "Spitzenforschung und Innovation in den Neuen Ländern" ausgewählt wurde und nun für eine Laufzeit von fünf Jahren mit bis zu 14 Millionen Euro gefördert wird. Das Ziel des Vorhabens ist die Erweiterung der am Universitätsstandort mit dem Smart Systems Campus vorhandenen Kompetenzen auf dem Gebiet der Mikro- und Nanotechnologien und der Systemintegration. Bereits seit Herbst 2008 arbeiten TU Chemnitz und Fraunhofer ENAS zudem im sächsischen Spitzencluster "Cool Silicon" zusammen, das im bundesweiten Spitzencluster-Wettbewerb ausgewählt wurde und nun mit 40 Millionen Euro gefördert wird.
Katharina Thehos
15.06.2009