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Studium und Hobby unter einem Hut

Thomas Lenk verbindet seine Leidenschaft für Computer mit seinem Chemiestudium

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Thomas Lenk ist bei Oehme EDV vor allem für die Gestaltung von Angeboten für die Onlinemarktplätze zuständig. Foto: Anett Stromer

Chemie und EDV - das scheint auf den ersten Blick nicht zusammenzupassen. Thomas Lenk, der an der TU Chemnitz den Bachelorstudiengang Chemie studiert, beweist das Gegenteil. An der Uni ist er im Hörsaal oder im Chemielabor zu finden; in seiner Freizeit beschäftigt er sich mit Computern und EDV. 2009 hat Lenk bei "Jugend forscht" teilgenommen. Zusammen mit Stefan Noack, der an der hiesigen Universität Computational Science studiert, hat er einen Rechencluster aufgebaut und auf diesem ein Programmiergerüst, ein so genanntes Framework, entwickelt, damit eine optimale Nutzung des Clusters gegeben ist. "Vereinfacht kann man sagen, dass wir mehrere normale Computer zusammengeschlossen haben, um so anfallende Aufgaben in nur einem Bruchteil der Zeit zu erledigen", berichtet Lenk und fügt hinzu: "Ende 2007 haben wir angefangen, einen ersten Cluster zu bauen, der mit zwei Mehrkernprozessoren bestückt war und in einem selbstgebauten Plexiglasgehäuse untergebracht war. Aus diesem Versuchsaufbau konnten wir sehr viel an Wissen und an Hardware für unseren zweiten Cluster übernehmen, konnten aber auch aus den auftretenden Problemen Schlüsse ziehen und einige Verbesserungen ableiten und in die Tat umsetzen." Nach dem Aufbau stand der wesentlich komplexere Teil der Arbeit an - das Programmieren eines geeigneten Frameworks.

So lag es nahe, dass er sich einen studentischen Nebenjob in dieser Branche gesucht hat. Seit 1. Juli 2008 arbeitet Thomas Lenk nun bei Oehme EDV, einem Unternehmen, das von TU-Absolvent Oliver Oehme 1993 gegründet wurde. Das Team der Chemnitzer Firma entwickelt Websites, interaktive Internetanwendungen auf Basis moderner Content-Management-Systeme und liefert unter anderem Drucker an Kunden. Lenk kümmert sich dort vor allem um die Gestaltung von Angeboten für den Onlineshop und die anderen Onlinemarktplätze.

Der Kontakt zu Oliver Oehme kam auf dem Gablenz Center-Fest zustande; Oehme EDV hatte sich dort mit einer Aktion beteiligt. "Ich habe direkt mit Herrn Oehme gesprochen, ob die Möglichkeit besteht, dass ich bei ihm in der Firma zwischen dem Ende meiner Schulzeit und dem Beginn meines Studiums arbeiten kann", berichtet Lenk und fügt hinzu: "Dieser Anfrage stand er aufgeschlossen gegenüber und bot mir auch an, dass ich nicht nur auf den Sommer befristet bei Oehme EDV arbeiten kann, da gerade längerfristige Aufgaben wie das Erstellen von Angeboten eine längere Einarbeitungszeit einschließen."

Doch wie passen ein Chemiestudium und ein Nebenjob in der IT-Branche zusammen? "Gerade die unterschiedlichen Aufgaben, die ich jedes mal bewältige, fordern ein hohes Maß an Flexibilität und Zeitmanagement", berichtet Lenk und fügt hinzu: "Man muss lernen, Prioritäten zu setzen und Aufgaben so einzuteilen, dass man möglichst wenig Leerlauf hat - das ist in der Chemie, besonders im Praktikum, nicht anders als in meinem Job." Darüber hinaus hat Lenk viele wertvolle Tipps und Ratschläge für sein Leben sammeln können, die auch in sein Studium positiv einfließen.

Auch nach dem Studium will der 19-Jährige Chemie und Hobby miteinander verbinden: "Ich werde sicher im Chemiebereich bleiben, versuche aber, ein Gebiet zu finden, wo man auch mit PC-Hilfe arbeiten kann", verrät Lenk und fügt hinzu: "Ein großes Potenzial dafür bietet zum Beispiel die Technische Chemie, wo man in Mikrostrukturreaktoren Reaktionen schon im Vorfeld am PC simulieren kann. Andererseits ist auch die Theoretische Chemie interessant, wo sehr stark mit dem PC als Hilfsmittel gearbeitet wird."

(Autorin: Anett Stromer)

Katharina Thehos
14.07.2009

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