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Bilder von oben: Zielläufer Patrick Otte wurde mit dem gesamten Team auf dem Chemnitzer Marktplatz herzlich empfangen. Prof. Dr. Albrecht Hummel, Prorektor für Lehre, Studium und Weiterbildung, begrüßte die Studierenden von Seiten der Universität. Die Chemnitzer Gymnasiasten legten sich auf dem Marktplatz kräftig ins Zeug - sowohl sportlich als auch künstlerisch. Fotos: Katharina Thehos

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"Ein ganz schöner Kraftakt"

Extremsport meets Studienwerbung: Studierende der Lauf-KulTour erreichten pünktlich und überglücklich ihr Ziel auf dem Chemnitzer Marktplatz

"Es war super - sehr anstrengend, aber wir haben auch viel erlebt und es hat sich gelohnt", resümiert Patrick Otte, der die Sportler der Lauf-KulTour und der Rad-KulTour nach 16 Tagen und 4.000 Kilometern am späten Nachmittag des 22. September 2009 ins Ziel auf dem Chemnitzer Neumarkt führte. Besonders gefallen haben dem Sport-Studenten bei der Deutschland-Umrundung die Etappen am Meer - "dort konnte man erst laufen und dann noch schwimmen gehen" -, in den Alpen - "da gab es ein paar sehr schöne Bergetappen, wo wir uns gemeinsam mit den Radbegleitern hochgequält haben" - und die Großstädte: Frankfurt/Oder, Hamburg, Köln.

Auch die Erwartungen von Psychologie-Studentin Hanna Feldmann hat der Staffellauf übertroffen. Sie hatte als Startläuferin am 6. September die Tour eröffnet. Am schönsten war für die Studentin die Etappe durch ihre Heimatstadt Düsseldorf. "Meine Eltern und meine Schwester haben uns da nachts um ein Uhr erwartet und uns zehn Kilometer auf dem Fahrrad begleitet", erinnert sich Hanna Feldmann. Insgesamt sei die Tour "ein ganz schöner Kraftakt" gewesen und "es ist schön, wieder zu Hause zu sein", freute sie sich über den "irren Empfang" auf dem Chemnitzer Marktplatz. In den nächsten Tagen werde sie wohl vor allem eine warme Badewanne und das eigene Bett genießen, deutete sie die Entbehrungen der vergangenen 16 Tage an.

Seine erste warme Dusche hat auch Rad-KulTourist Philipp Siegel genossen. "Wir hatten die Dusche im Bus ausgebaut, weil wir den Platz brauchten", berichtet der Maschinenbau-Student und erzählt: "Da standen wir dann zum Beispiel in Oberammergau bei fünf Grad vorm Bus unter der kalten Dusche." Überhaupt würden die eigentlich nebensächlichen Bedürfnisse auf solch einer Tour plötzlich zur Hauptsache: "Das Fahrrad fahren ist fast einfach - da setzt man sich drauf und fährt. Aufpassen muss man, dass man genug isst und schläft", sagt er. Zu unterschätzen war die Tour auch für die Radfahrer nicht - 250 Kilometer am Tag, die unter anderem über den höchsten Pass Deutschlands auf 1.447 Meter Höhe führten. Insgesamt seien die Tage sehr hart gewesen, berichtet Philipp Siegel, aber "man fährt durch die schönsten Regionen Deutschlands".

Die zwölf Läufer und sechs Radfahrer - allesamt Studenten der TU Chemnitz - sammelten mit ihrer Aktion Spenden für die Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke. Außerdem warben sie für ein Studium in Sachsen. Als Botschafterin der Kampagne "Pack dein Studium" war auch Janka Engbertz rund um Deutschland unterwegs. Sie stand auf 13 Schulhöfen in sieben Städten den Schülern Rede und Antwort. "Wir haben viel Aufmerksamkeit erregt und sind auch überall schnell ins Gespräch gekommen", berichtet die TU-Studentin der Europa-Studien und ergänzt: "Dabei konnten wir definitiv Schüler überzeugen, sich weiter über ein Studium in Sachsen zu informieren und manche sogar, sich hier zu bewerben. Besonders erfolgreich waren die Stationen in Frankfurt/Oder, Lübeck, Münster und Friedrichshafen." Von den Studiengängen der TU Chemnitz seien der Maschinenbau, die Europa-Studien, die Wirtschaftswissenschaften und die Chemie häufig nachgefragt gewesen.

Auf dem Chemnitzer Marktplatz traten parallel zum Zieleinlauf Schüler des Johannes-Kepler-Gymnasiums sowie des Georgius-Agricola-Gymnasiums dreieinhalb Stunden lang auf Ergometern kräftig in die Pedale und lieferten sich einen packenden Wettkampf. Der Tagessieg ging an das Agricola-Gymnasium, das sich mit 238,29 gefahrenen Kilometern gegen das Kepler-Gymnasium durchsetzte, das 225,36 Kilometer zurücklegte. Gemeinsam schafften die Gymnasiasten im deutschlandweiten Schulwettkampf den Sieg und sicherten sich 1.000 Euro Preisgeld. Chemnitz gewann vor Freiburg und Frankfurt/Oder. Motiviert waren die Schüler auch beim Kunstwettbewerb bei der Sache, der in den nächsten Tagen im Internet unter http://www.lauf-kultour.de seine Fortsetzung findet - hier kann für die kreativsten Kunstwerke abgestimmt werden. Für die musikalische Stimmung sorgten auch auf dem Chemnitzer Marktplatz die beiden Hamburger Bands Layland und Torpus, die die Lauf-KulTour auf ihrer Reise ums Land begleitet haben. Außerdem lud der Future Truck der TU Chemnitz Jung und Alt zum Entdecken und Experimentieren ein.

Fotos, Videos und Berichte der Lauf-KulTour: http://www.lauf-kultour.de

Katharina Thehos
23.09.2009

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