Die Lupe kann zu Hause bleiben
Neuer Arbeitsplatz in der Universitätsbibliothek erleichtert künftig Sehbehinderten die Literaturrecherche
Marion Baumann studiert Germanistik an der TU Chemnitz. Da sie sehbehindert ist, wird sie sicher künftig den neuen Arbeitsplatz in der CampusBibliothek I sehr oft nutzen. Foto: Christine Kornack |
Seit Semesterbeginn verfügt die CampusBibliothek I (Geisteswissenschaften) im Pegasus-Center an der Reichenhainer Straße über einen Sehbehindertenarbeitsplatz. Ausgestattet ist er mit zwei 17-Zoll-TFT-Monitoren, die schwenkbar sind und dadurch der Abstand zum Nutzer individuell eingestellt werden kann. Hinzu kommt eine sehbehindertengerechte Tastatur sowie ein Gerät, mit dem zum Beispiel Texte und Bilder in Büchern und Zeitschriften auf einem der Bildschirme stark vergrößert dargestellt werden können. Mit Hilfe einer speziellen Software lässt sich auch das Farbenspektrum auf dem Monitor individuell verändern.
"Dieser Arbeitsplatz wurde von der Universitätsverwaltung in die Bibliothek umgesetzt und von uns hard- und softwareseitig auf den neuesten Stand gebracht", berichtet die Leiterin der Universitätsbibliothek Angela Malz und ergänzt: "Der Platz steht nicht nur Sehbehinderten, die an der TU Chemnitz studieren oder forschen zur Verfügung. Da die Bibliothek öffentlich nutzbar ist, können auch Bürger der Stadt zu uns kommen und diesen Arbeitsplatz nutzen. Insbesondere profitieren auch die Bibliotheksbesucher davon, die nicht mehr so gut sehen und hier am Bildschirm leichter lesen wollen."
Weitere Informationen erteilt Angela Malz, Telefon 0371 531-31781, E-Mail angela.malz@bibliothek.tu-chemnitz.de.
Mario Steinebach
06.10.2009