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Einbettzimmer und wurstreiche Kost

Studierende tschechischer Partneruniversitäten erleben ein dreiwöchiges Sprach- und Kulturprogramm an der TU Chemnitz

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Exkursionen, Diskussionen, Sprachkurs und Projektarbeit: 18 tschechische Studierende nehmen an der diesjährigen Summerschool der Sächsisch-Tschechischen Hochschulinitiative (STHI) teil. Foto: Christin Arto

Vom 29. August bis zum 18. September 2010 ist der Campus der TU Chemnitz um 18 tschechische Studierende reicher. Als Teilnehmer der Summerschool der Sächsisch-Tschechischen Hochschulinitiative (STHI) lernen diese in drei spannenden Wochen nicht nur die deutsche Sprache, sondern auch Land und Leute besser kennen. Neben dem täglichen Sprachunterricht stehen zahlreiche Exkursionen auf dem Programm, wie ein Besuch des Chemnitzer Industriemuseums, eine Besichtigung des VW-Motorenwerks Chemnitz sowie Ausflüge nach Dresden und Mödlareuth. Aber auch für eigenständige Entdeckungstouren bleibt den Gaststudenten genügend Zeit. "Wir haben den Plan ein bisschen lockerer gestaltet, sodass sie Chemnitz auch selbst erkunden können", erklärt Christin Arto, studentische Hilfskraft der STHI. Als eine der Projektbetreuerinnen sorgt die Magisterstudentin dafür, dass Termine eingehalten werden und kein Student verloren geht, aber gleichzeitig auch der Spaß nicht zu kurz kommt. So gibt es abseits offizieller Veranstaltungen ebenso gemütliche Grill- und Kino-Abende sowie Einblicke in das Chemnitzer WG-Leben.

Gerade beim Thema studentisches Wohnen fallen den tschechischen Besuchern schnell Unterschiede zu ihrem Heimatland auf. "Wir waren überrascht, dass die Zimmer in den Wohnheimen für eine Person sind", erzählt Jana Jeriová und Helena Škvrnová fügt hinzu: "Bei uns ist das nicht so üblich, dass jeder ein Einzel-Appartement hat. Wir wohnen meist zu zweit oder zu dritt in einem Zimmer." - "Aber die Badezimmer sind hier für alle: für Mädchen und Jungen. Das ist für uns etwas Ungewöhnliches", ergänzt Klára Gerátová. Auch die deutsche Küche sorgte bei der Studentin der Westböhmischen Universität in Pilsen für Überraschungen: "Das Essen in Deutschland ist anders. Es gibt viele verschiedene Kombinationen, die wir in der Tschechischen Republik so nicht kennen." - "Zu allem gibt es Wurst", meint Lenka Kramplová, die ebenfalls in Pilsen studiert. "Und Tomatensoße!", stellt Helena Škvrnová lachend fest, woraufhin Jana Jeriová zusammenfasst: "Wir sind nicht daran gewöhnt. Aber es ist gut." Beim Beschreiben der Universität fallen die Worte "schön", "groß" und "gemütlich" und auch die Chemnitzer Innenstadt trifft bei den Studierenden auf Zuspruch. "Dort gibt es schön viele Geschäfte", schwärmt Lenka Kramplová.

Auf die anstehende Fahrt nach Dresden inklusive Schifffahrt auf der Elbe und Besuch im Hygienemuseum freuen sich die Studierenden besonders. Das Verbessern der eigenen Sprachkenntnisse bleibt dennoch der meistgenannte Grund zur Teilnahme an der aus dem Ziel3-Programm des Europäischen Fonds für Regionalentwicklung mitfinanzierten Sommerschule. "Ich wohne nahe der Grenze und denke, es ist gut, die deutsche Sprache zu erlernen", erklärt Jana Jeriová. Die Studierende der Jan Evangelista Purkyně-Universität in Ústí nad Labem ist vom Sprachunterricht an der TU Chemnitz begeistert: "Unsere Deutschkurse sind sehr interessant. Unser Lehrer hat keine Probleme, uns etwas zu erklären, und wir bekommen tolle Hausaufgaben." Klára Gerátová lobt ihren Deutschlehrer ebenfalls: "Er ist sehr gut und auch ein Schauspieler - sehr humorvoll!" So finden in den abwechslungsreichen Unterrichtsstunden neben Übungen zu Grammatik und zum Verfassen von Bewerbungsschreiben auch von den Studierenden vorbereitete Märchen-Aufführungen Platz. Zusätzlich zum Sprachkurs treffen sich die Summerschool-Teilnehmer einmal pro Woche zur Projektarbeit. Hier bereiten sie in Gruppen Präsentationen für den Abschlussabend vor, an dem sie über ihre Erlebnisse an der Chemnitzer Universität berichten werden. An interessanten Geschichten wird es ihnen sicher nicht mangeln.

Weitere Informationen erteilt Ilona Scherm, Telefon 0371 531-34503, E-Mail ilona.scherm@phil.tu-chemnitz.de, http://www.sthi.eu.

(Autorin: Anett Michael)

Katharina Thehos
09.09.2010

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