Der erste Elektrochemiker der Akademie
Prof. Dr. Rudolf Holze ist neues Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften und zugleich einziger Chemnitzer in der "Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse"
Prof. Dr. Rudolf Holze, Professor für Physikalische Chemie/Elektrochemie der Technischen Universität Chemnitz, ist neues ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. In dieser Gemeinschaft von mehr als 200 Gelehrten wird er innerhalb der "Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse" (58 Mitglieder) die Wissenschaft pflegen, sie durch Forschungen erweitern und vertiefen sowie wissenschaftliche Unternehmungen anregen und fördern. "Aus dieser Klasse stammen mit weitem Abstand die meisten Nobelpreisträger der Akademie", sagt Holze. Dies kann man als eine extrem hohe, immerhin aber anregende Herausforderung sehen. Holze ist zudem der einzige Chemnitzer Professor in der "Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse". Lediglich in der "Technikwissenschaftlichen Klasse" sind vier weitere Chemnitzer Professoren vertreten - Wolfram Dötzel, Thomas Geßner, Dietmar Müller und Eugen-Georg Woschni.
Zur Person: Prof. Dr. Rudolf Holze
Rudolf Holze wurde 1954 in Hildesheim geboren. Er studierte Chemie an der Universität Bonn und diplomierte dort 1979. Vier Jahre später wurde er an dieser Universität promoviert. 1989 folgt die Habilitation am Fachbereich Chemie der Universitär Oldenburg. Seit 1993 ist er Professor für Physikalische Chemie/Elektrochemie an der Technischen Universität Chemnitz. Aktuelle Forschungsschwerpunkte sind Spektroelektrochemie, selbstorganisierte Monolagen, Lithiumionenbatterien, elektrochemische Materialwissenschaften und Korrosion. 1995 hat er den Arbeitskreis Elektrochemie in Sachsen (AKES) ins Leben gerufen. Seit 2008 organisiert er den Chemiewettbewerb "Julius Adolph Stöckhardt" an der TU Chemnitz. Zudem ist er seit 2007 Vertrauensdozent der Deutschen Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie.
Stichwort: Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig wurde am 1. Juli 1846 anlässlich des 200. Geburtstages von Gottfried Wilhelm Leibniz als Königlich Sächsische Gesellschaft der Wissenschaften gegründet. Seit der Konstituierung des Freistaates Sachsen im Jahr 1919 trägt die Akademie ihren heutigen Namen. Sie ist gemäß ihrer Satzung eine Gemeinschaft von Gelehrten mit dem gemeinnützigen Zweck, die Wissenschaft zu pflegen, sie durch Forschungen zu erweitern und zu vertiefen, wissenschaftliche Unternehmungen anzuregen und zu fördern. Sie gliedert sich in drei gleichberechtigte Klassen: die Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse, die Philologisch-historische Klasse und die Technikwissenschaftliche Klasse. Die Akademie betreibt - meist in enger Kooperation mit Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen - Forschungsvorhaben, vor allem im geisteswissenschaftlichen, aber auch im natur- und technikwissenschaftlichen Bereich. Homepage: www.saw-leipzig.de
Weitere Informationen gibt Prof. Dr. Rudolf Holze, Telefon 0371 531-31509, E-Mail rudolf.holze@chemie.tu-chemnitz.de.
Mario Steinebach
13.03.2011