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Innenstadt wird zur Großbaustelle

Bauvorhaben "Chemnitzer Modell" sorgt ab Mai 2011 am Uni-Standort Straße der Nationen für Verkehrsveränderungen

Seit mehreren Monaten sind die Arbeiten in der Bahnsteighalle des Chemnitzer Hauptbahnhofs in vollem Gange. Der Grund ist das "Chemnitzer Modell". Die Verlängerung der Straßenbahngleise in die Bahnhofshalle sollen zukünftig durchgehende und umsteigefreie Fahrten aus Richtung Burgstädt, Mittweida und Hainichen ins Chemnitzer Stadtzentrum ermöglichen.

Am 2. Mai 2011 beginnt deshalb am Schillerplatz vor dem Hauptgebäude der Technischen Universität Chemnitz der Bau der Gleisanlagen entlang der Straße der Nationen bis zur Heinrich-Zille-Straße. Zukünftig befindet sich hier laut Information der Chemnitzer Verkehrs-AG (CVAG) der Abzweig der neuen Bahnhofsschleife, die über den Hauptbahnhof wieder bis auf die Bahnhofstraße führt und dort an das bestehende Netz anschließt. Deshalb werden die Gleisanlagen in der Georgstraße stillgelegt, so dass künftig die Straßenbahnen nicht mehr wie bisher zum Hauptbahnhof fahren können. Im Baubereich werden Ver- und Entsorgungsleitungen und Kabel neu- bzw. umverlegt sowie neue Lichtsignalanlagen und Gehwege gebaut. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis Oktober 2011.

Straßenbahnen erreichen den Hauptbahnhof ab 1. Mai nur noch über die Carolastraße. Am Endpunkt wechseln sie die Fahrtrichtung, um wieder zurück in Richtung Stadtzentrum zu gelangen. Deshalb werden Zweirichtungswagen mit Fahrerständen an beiden Enden eingesetzt. "Die über den Schillerplatz führenden Buslinien 23, 32 und 51 bleiben in ihrer grundsätzlichen Linienführung erhalten, je nach Baufortschritt können sich jedoch vorübergehende, kleinräumige Umleitungen ergeben", sagt CVAG-Sprecher Stefan Tschök. Diese Verkehrsveränderungen bleiben etwa zwei Jahre wirksam. Ab Mai gelten folgende Straßenbahnlinien: Linie 1: Schönau - Straße der Nationen; Linie 2: Bernsdorf - Hauptbahnhof; Linie 4 Hutholz - Straße der Nationen; Linie 5 Gablenz - Hutholz; Linie 6/522 (Stollberg -) Altchemnitz - Hauptbahnhof.

Autofahrer müssen sich während der nun beginnenden Arbeiten auf Umleitungen einstellen. Während nach Aussage des Verkehrsverbundes Mittelsachsen (VMS) die Straße der Nationen landwärts befahrbar bleibt, gibt es Richtung Zentrum Sperrungen. Der überregionale Verkehr aus Richtung Frankenberg und Freiberg wird bereits am Külzplatz abgefangen und über die Müller- sowie Mühlenstraße geleitet. Für Anlieger der Wohngebiete sowie der TU Chemnitz, die jederzeit freie Zufahrt haben sollen, verläuft die Umleitung über die Elisenstraße, Karl-Liebknecht-Straße und Georgstraße. Die Ausfahrt aus dem Universitätsgelände ist weiterhin über die Bahnhofstraße und die Georgstraße möglich. Lediglich an der Kreuzung Straße der Nationen/Georgstraße ändern sich in Abhängigkeit des Baufortschrittes die Verkehrsführung.

Stichwort: Chemnitzer Modell

Das Chemnitzer Modell ist ein innovatives Verkehrskonzept im Schienen-Personennahverkehr. Durch die direkte Verknüpfung von Straßenbahn- und Eisenbahngleisen bietet es umsteigefreie Beziehungen zwischen dem Oberzentrum Chemnitz und dem Umland. Es umfasst zusätzlich eine Verknüpfung der Verkehrsträger Bus und Bahn mit dem Ziel, Verkehrsströme auf der leistungsfähigen Bahntrasse zu bündeln. Bushaltestellen in unmittelbarer Nähe der Stationen ermöglichen kurze Umsteigewege zu den regionalen Buslinien.

Ein Stufenplan sieht die Erweiterung des bestehenden Netzes vor: 1. Erweiterung des Hauptbahnhofes: Alle Bahnen des Chemnitzer Modells sollen weiter bis zur Zentralhaltestelle fahren können. Derzeit enden die Strecken aus Burgstädt, Mittweida und Hainichen noch in der Bahnhofshalle (bis 2013) 2. Ausbau der Strecke nach Thalheim mit Schaffung eines Anschlusses für die Technische Universität an der Reichenhainer Straße (bis 2014) 3. Strecke nach Niederwiesa (bis 2015) 4. Norderweiterung bis Limbach-Oberfrohna (bis 2019) 5. Ausbau Stollberg-Oelsnitz.

Insgesamt werden für die 1. Stufe des Chemnitzer Modells ca. 32,5 Mio. Euro investiert. Zu dieser Maßnahme gehören der Neubau von etwa 900 Meter zweigleisiger Straßenbahnstrecke, 250 Meter Neubau der Eisenbahnanschlussgleise, der Neubau zweier Haltestellen in der Bahnsteighalle und am Busbahnhof, der Umbau und die Öffnung der Bahnsteighalle und des Querbahnsteiggebäudes.

Weitere Informationen finden sich auf den Homepages der Chemnitzer Verkehrs-AG (CVAG) und des Verkehrsverbundes Mittelsachsen (VMS): www.cvag.de, www.vms.de

Mario Steinebach
29.04.2011

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