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Eine ausgezeichnete Abschlussarbeit

Mathias Lindner erhielt für seine Diplomarbeit im Fach Elektrotechnik einen Studienpreis der SEW-EURODRIVE-Stiftung

  • Die 15 Preisträger kommen aus den Fachrichtungen Elektrotechnik, Maschinenbau und Wirtschaftswissenschaften. Mathias Lindner von der TU Chemnitz (hinten rechts) erhielt die Auszeichnung für seine Diplomarbeit im Studiengang Elektrotechnik. Foto: SEW-EURODRIVE

"Untersuchung von modernen Magnetkreismaterialien und Wicklungstechnologien für energetisch hocheffiziente Antriebsmotoren" lautet der Titel der Diplomarbeit, mit der Mathias Lindner im Oktober 2009 sein Elektrotechnik-Studium an der TU Chemnitz beendete. Mitte Mai 2011 erhielt er dafür einen Studienpreis der SEW-EURODRIVE-Stiftung. Diesen nahm er im Rahmen der Ernst-Blickle-Preisverleihung im Bruchsaler Schloss entgegen. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Dr. Ralf Werner und Thomas Schuhmann an der Professur Elektrische Energiewandlungssysteme und Antriebe.

Der Preis wird jährlich verliehen. Die Diplomanden werden durch den Stiftungsvorstand der SEW-EURODRIVE-Stiftung ermittelt. Lindners Abschlussarbeit wurde von Betreuer Prof. Werner vorgeschlagen. "Ich wusste davon nichts, bis ich einen Brief von SEW-EURODRIVE in meinem privaten Briefkasten hatte. Anfänglich war ich sogar versucht, die vermeintliche Werbung gleich zu entsorgen. Zum Glück war die Neugier größer und ich habe doch reingeschaut", berichtet Lindner mit einem Schmunzeln. Diese Neugierde lohnte sich für ihn - die Auszeichnung ist mit 2.500 Euro dotiert.

"Vor dem Hintergrund steigender Energie- und Rohstoffpreise stellen die Anwender elektrischer Antriebe zunehmend die Forderung nach einer wesentlichen Erhöhung des Wirkungsgrades der elektrischen Maschinen", erläutert Lindner die Basis seiner Abschlussarbeit und ergänzt: "Um einerseits Masse, Bauvolumen und Material zu sparen, andererseits aber auch die Verluste in der elektrischen Maschine zu senken, müssen moderne Magnetkreiswerkstoffe und Wicklungstechnologien angewendet werden." Im Rahmen seiner Diplomarbeit untersuchte er verschiedene Varianten energieeffizienter Elektromaschinen. Dabei betrachtete er Kobalt-legierte und Nickel-legierte Elektrobleche, Pulververbundwerkstoffe und Zahnspulentwicklungen. Als Referenz diente ihm eine Maschine mit herkömmlichen Silizium-legierten Elektroblechen und verteilter Wicklung.

"Meine Arbeit ist besonders interessant für SEW-EURODRIVE, weil sie hochaktuelle Entwicklungen im Elektromaschinenbau behandelt. Die Effizienzsteigerung und Miniaturisierung durch Optimierung und verbesserte Ansteuerverfahren kommt langsam an die Grenzen. Neue Werkstoffe können hier Abhilfe schaffen", schätzt Lindner ein. "Außerdem werden in wenigen Tagen im Europäischen Wirtschaftsraum Mindestwirkungsgrade für Drehstrom-Asynchronmotoren gesetzlich vorgeschrieben. Das heißt konkret, dass Motorenhersteller wie die SEW im Zugzwang sind, die Wirkungsgrade zu steigern. Andernfalls könnte früher oder später das Anbieten einer ganzen Produktpalette im Europäischen Wirtschaftsraum unmöglich werden", so der Chemnitzer Absolvent.

Lindner ist auch nach dem Studienabschluss der TU treu geblieben - als Projektmitarbeiter in der Nachwuchsforschergruppe "MoLeiRo", die sich mit der Weiterentwicklung zukunftsorientierter Technologien am Beispiel eines Leichtbauroboters befasst. "Meine Aufgabe besteht in der Weiterentwicklung von Technologien zur Masse-Reduzierung elektrischer Antriebe. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Verwendung neuartiger Werkstoffe", beschreibt Lindner.

Weitere Informationen erteilt Mathias Lindner, Telefon 0371 531-38511, E-Mail mathias.lindner@e-technik.tu-chemnitz.de.

Hinweis: Die ausgezeichnete Diplomarbeit von Mathias Lindner zum Thema "Untersuchung von modernen Magnetkreismaterialien und Wicklungstechnologien für energetisch hocheffiziente Antriebsmotoren" finden Interessenten auch im Online-Archiv MONARCH der TU Chemnitz: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:ch1-200901735

Katharina Thehos
26.05.2011

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