"Der Freistaat macht Ernst"
Kaufvertrag für die "Alte Aktienspinnerei" unterzeichnet - Sachsen investiert in die Zentralbibliothek der TU Chemnitz 40 Millionen Euro
Der Kaufvertrag für die "Alte Aktienspinnerei" wurde am 7. Oktober 2011 von Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig und dem Sächsischen Finanzminister Prof. Dr. Georg Unland im Beisein von Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes, Rektor der Technischen Universität Chemnitz, und von TU-Kanzler Dr. Eberhard Alles unterzeichnet. Das Gebäude der ehemaligen Aktienspinnerei wechselte zum symbolischen Betrag von einem Euro den Eigentümer. Der Freistaat wird das Gebäude, in dem künftig die Zentralbibliothek der TU Chemnitz ihren Platz haben soll, in den nächsten Jahren sanieren und dabei eine Summe von etwa 40 Millionen Euro investieren. Die Struktur des Gebäudes soll in wichtigen Teilen erhalten bleiben. "Veränderungen der Nutzung sind insbesondere im Eingangsbereich sind denkbar", sagt Unland.
"Der Freistaat macht Ernst", sagte Oberbürgermeisterin Ludwig nach der Vertragsunterzeichnung sichtlich erleichtert und fügte hinzu: "Die Zentralbibliothek und das gesamte Uni-Karree werden für die Entwicklung des Brühls Initialzündung und Motor sein. Nun gilt es, das Projekt zügig und konsequent voranzutreiben." In den nächsten Monaten werden im Rahmen der Planungsphase Konzepte entwickelt und diskutiert. "Dabei ist die Einbindung der Zentralbibliothek und des Uni-Karrees in das Gesamtkonzept der Innenstadtentwicklung zu berücksichtigen", sagte Unland - auch vor dem Hintergrund der vom Freistaat Sachsen ins Auge gefassten Standorte von Landesbehörden in Chemnitz.
Beispielsweise werde in diesem Zusammenhang auch über eine neue Mensa in der Innenstadt nachgedacht, die gegebenenfalls auch Bedienstete der Behörden mit versorgen kann. Unland sprach sich zudem für eine sinnvollere räumliche Ansiedlung von Fakultäten im Hauptgebäude der Universität aus, was nach dem Bau der Zentralbibliothek möglich wird. "Die Entwicklung der Technischen Universität in der Chemnitzer Innenstadt ist eine Riesenchance, die es nun anzupacken gilt", so Unland, der zugleich einräumte, dass dies nicht in der Zeitspanne von nur einem oder zwei Doppelhaushalten zu erreichen sei.
Mario Steinebach
07.10.2011