"Wir sind Estland!"
Chemnitzer Studenten nehmen 2006 erneut an der weltweit größten UN-Simulation in New York teil
Diese Chemnitzer Studentendelegation vertritt Estland bei der UN-Simulation in New York. Foto: TU Chemnitz/Sven Gleisberg |
Zum dritten Mal nimmt eine Delegation der TU Chemnitz als einzige Vertreter der sächsischen Hochschulen an der "National Model United Nations"-Konferenz (NMUN) in New York teil. Dies ist die älteste und größte Simulation der Vereinten Nationen. Studentendelegationen aus der ganzen Welt verwandeln sich für eine Woche in UN-Abgeordnete und vertreten einen der 191 UN-Mitgliedstaaten. Die Simulation findet wie jedes Jahr in der Osterpause der UNO-Sitzungen statt, dieses Mal vom 10. bis 15. April 2006. Die Chemnitzer Delegation freut sich, dass ihnen vor wenigen Tagen von der Konferenzleitung ihr Favorit zugeteilt wurde: Estland. Der nördlichste Staat im Baltikum reizt die zwölf Studenten einerseits, weil er ein junges EU-Mitglied ist. Andererseits befindet sich das Land wirtschaftlich und politisch in einer Umbruchphase. Vor diesem Hintergrund versucht die Delegation, Estland in den UN-Komitees professionell zu vertreten. Die Verhandlungsthemen reichen dabei vom Umgang mit Naturkatastrophen über Menschenrechtsfragen bis hin zur künftigen Rolle der NATO.
Jetzt, da die Gruppe ihr Simulationsland kennt, fängt die Arbeit erst richtig an: Estlands Positionen zu diversen Themen müssen herausgearbeitet und in Positionspapieren dargestellt werden. Zusätzlich stehen organisatorische Aufgaben an. Dabei hat die Sponsorensuche Priorität, da nur so die Finanzierung der Reise nach New York garantiert werden kann.
Stichwort: UN-Simulation (National Model United Nations)
In 35 Ländern der Welt simulieren jährlich Tausende Studenten Sitzungen und Verhandlungen der Vereinten Nationen bei den so genannten "Model United Nations (MUN)". NMUN - die größte und bekannteste dieser Simulationen, findet jedes Jahr in New York, dem Tagungsort der Vereinten Nationen, statt. Auch 2006 werden wieder rund 3.000 Studenten eine Woche lang Verhandlungsstrategien entwerfen, Berichte vorlegen und über Resolutionen beraten und abstimmen. Neben interkulturellem Austausch sind Hauptziele der NMUN, das Verständnis der Studenten für internationale Beziehungen, komplexe Sachverhalte und deren Zusammenhänge zu wecken.
Weitere Informationen erteilt Nadine Mensel, Telefon (03 71) 5 31 - 40 93,
E-Mail Nadine.Mensel@phil.tu-chemnitz.de
Das Chemnitzer NMUN-Projekt im Internet: http://www.tu-chemnitz.de/nmun
Mario Steinebach
29.11.2005