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Austausch sächsischer Graduiertenkollegs

Doktoranden aus Chemnitz und Dresden treffen sich zum ersten Mal zum Austausch ihrer Forschungsergebnisse in der Nano- und Biotechnologie

  • Die Teilnehmer des Workshops trafen sich zum Auftakt der dreitägigen Veranstaltung am Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme ENAS auf dem Smart Systems Campus Chemnitz. Foto: TU Chemnitz, IRTG

Zum ersten Mal treffen sich die Doktoranden zweier sächsischer Graduiertenkollegs zu einem gemeinsamen Workshop an der TU Chemnitz - das internationale Graduiertenkolleg "Materials and Concepts for Advanced Interconnects and Nanosystems" der TU Chemnitz und das Graduiertenkolleg "Nano- und Biotechniken für das Packaging elektrischer Systeme" der TU Dresden. Die dreitägige Veranstaltung findet vom 2. bis 4. Mai 2012 statt.

Den ersten Tag verbrachten die Teilnehmer am Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme ENAS auf dem Smart Systems Campus Chemnitz. Die beiden Leiter der Graduiertenkollegs, Prof. Dr. Thomas Gessner von der TU Chemnitz und Prof. Dr. Gerald Gerlach von der TU Dresden, gaben einen Einblick in die Aufgabengebiete der jeweiligen Einrichtungen. Danach stellten zwei Doktoranden ihre Arbeiten zu Packaging und Carbon-Nanotubes in halbstündigen Vorträgen dar. Alle anderen Doktoranden präsentierten ihre Themen mit wissenschaftlichen Postern. Im Anschluss lernten die Teilnehmer auf Führungen durch das Fraunhofer ENAS die verschiedenen Arbeitsgebiete des Institutes kennen. "Wir freuen uns über die Gelegenheit, unsere Inhalte gegenseitig vorzustellen und ein Kennenlernen der Doktoranden zweier renommierter sächsischer Graduiertenkollegs zu ermöglichen. Wir hoffen, Synergien und Kooperationsmöglichkeiten zwischen den beiden Graduiertenkollegs zu finden", erklärte Prof. Gessner.

Am Abend geht es für alle Teilnehmer ins Wasserschloss Klaffenbach. Dort wird der Workshop in den nächsten beiden Tagen fortgesetzt. Professoren der TU Dresden und der TU Chemnitz sowie Wissenschaftler anderer Einrichtungen stellen dann den Doktoranden aktuelle Forschungen in der Nano- und Biotechnologie, an neuen Materialien und Messtechniken vor. Um das Kennenlernen zu erleichtern und thematisch auch mal über den Tellerrand hinaus zu schauen, gibt es verschiedene soziale Aktivitäten, zum Beispiel einen Golfkurs, einen Grillabend und Vorträge über die Verbindung von Wissenschaft und Kunst.

Internationales Graduiertenkolleg "Materials and Concepts for Advanced Interconnects and Nanosystems” an der TU Chemnitz:
Die Doktoranden des Internationalen Graduiertenkollegs entwickeln neue Materialien und Prozesse sowie neuen Konzepte für die elektrische Kontaktierung elektronischer Bauteile in integrierten Schaltkreisen. Weitere Forschungsarbeiten sind für das Packaging von Komponenten und in der Materialentwicklung von Siliziden für die Herstellung von Komponenten geplant. Das Projekt soll den Weg zu Anwendungen der Nanoelektronik ebnen. Im Rahmen des IRTG arbeiten 18 deutsche und 20 chinesische Doktoranden aus Universitäten und Forschungseinrichtungen in Chemnitz, Berlin und Shanghai zusammen. Seit Mai 2010 befindet sich das Graduiertenkolleg in seiner zweiten Phase und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Chinesischen Ministerium für Bildung gefördert.

Graduiertenkolleg "Nano- und Biotechniken für das Packaging elektrischer Systeme" an der TU Dresden:
Das Graduiertenkolleg an der TU Dresden beschäftigt zwei Postdocs und 21 Doktoranden, die in vier Forschungsbereichen rund um das Thema Packaging arbeiten. Packaging ist ein multidisziplinäres Arbeitsgebiet. Es erfordert Kenntnisse der Materialwissenschaft und der -physik, des mechanischen, thermischen und elektrischen Entwurfs einschließlich der Modellierung und Simulation, hinsichtlich Zuverlässigkeits- und Ausbeuteuntersuchungen, Tests, Analyse, für Concept Engineering und Fertigungstechnologie. Die Entwicklung der Nano- und Biotechniken, die gegenwärtig zu beobachten ist, wird die Vielfalt der für das Packaging nutzbaren Verfahren weiter vergrößern. Die neuartigen Materialien und Technologien werden aber auch völlig neue Komponenten- und Systemlösungen elektronischer Produkte ermöglichen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen grundlegende Forschungsfragen bearbeitet werden, die ein enges interdisziplinäres Zusammenwirken der Elektro- und Informationstechnik, der Materialwissenschaft, der Physik und Chemie und der Biotechnologie erfordern. Im Rahmen des Graduiertenkollegs sollen Möglichkeiten studiert werden, wie sich mit Methoden der Nano- und Biotechnik Probleme des Packaging in elektronischen Systemen lösen lassen.

(Autorin: Andrea Messig-Wetzel, Zentrum für Mikrotechnologien)

Katharina Thehos
02.05.2012

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