Kliniker treffen Ingenieure
Neue Formen der Kooperation zwischen Klinikum Chemnitz und Technischer Universität Chemnitz
Gut zehn Jahre nach dem Abschluss des Kooperationsvertrages zwischen der Klinikum Chemnitz gGmbH und der Technischen Universität Chemnitz werden beide Einrichtungen ihre Zusammenarbeit auf neuen Ebenen weiterentwickeln.
Den Auftakt bildete am Dienstagabend ein Open House im Klinikumsanbau an der Flemmingstraße. Chefärzte des Klinikums stellten in kurzen Vorträgen aktuelle Projekte in ihren Kliniken und mögliche Forschungsthemen vor. So sprach Prof. Dr. Katrin Engelmann, Chefärztin der Klinik für Augenheilkunde, über das Mesentech-Projekt für die Entwicklung einer Stammzellbasierten Therapie gegen fortschreitenden Sehverlust nach altersbedingter Makuladegeneration. Professoren der TU sowie Vertreter des Fraunhofer Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik in Chemnitz und der GWT Dresden präsentierten die fachlichen Schwerpunkte ihrer Bereiche sowie neue Themen für die Kooperation.
"Es ist uns schon mit dem ersten Open House gelungen, Themen für die Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Kooperation beider Einrichtungen zu identifizieren", so Eberhard Alles, Kanzler der Technischen Universität Chemnitz, im Anschluss. Diesen Weg werde man fortsetzen. Das sei auch eine Verpflichtung für die beiden Großeinrichtungen in Chemnitz mit jeweils 2000 (TU) sowie 5000 Mitarbeitern (Klinikum).
"Wir sind uns sicher, dass wir aus dieser Veranstaltung Projekte generieren werden, deren Ergebnisse auch unseren Patienten zugute kommen. Parallel wollen wir medizintechnische Fragestellungen durch die Wissenschaftler der TU untersuchen lassen, und gleichzeitig Herstellern von Medizintechnik sowie Medizinprodukten in der Region Anregungen für eine mögliche Kooperation zu vermitteln", fasste Prof. Dr. med. Jürgen Klingelhöfer, Medizinischer Geschäftsführer der Klinikum Chemnitz gGmbH, die ersten Ergebnisse des Abends zusammen.
Auch das jüngste Projekt der Zusammenarbeit zwischen TU und Klinikum der Studiengang Medical Engineering, der im Wintersemester 2011/2012 sehr erfolgreich begonnen hat entwickelt sich zu einer Erfolgsgeschichte. So zeichnen sich hohe Bewerberzahlen für den neuen Studienjahrgang ab, der im Wintersemester 2012/2013 beginnt. Zudem steige der Frauenanteil bei den Bewerbern eher ungewöhnlich für technische Studiengänge. "Mit dem Studiengang Medical Engineering haben wir nicht nur in Deutschland gegenwärtig ein Alleinstellungsmerkmal realisiert", so Prof. Dr. Klaus Nendel, Dekan der Fakultät für Maschinenbau.
(Quelle: gemeinsame Presseinformation des Klinikums und der TU Chemnitz)
Katharina Thehos
18.05.2012