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Zu zweit auf dem Campus und dem Fußballplatz

Die aus Berlin stammenden Zwillinge Sina und Meike Gierig gehen in Chemnitz nicht nur ihrem Studium nach, sondern spielen auch Fußball bei der Frauenmannschaft des Chemnitzer FC

  • Die beiden TU-Studentinnen Meike (l.) und Sina Gierig verstärken seit Januar 2012 das Frauenteam des Chemnitzer Fußballclubs. Auch in der kommenden Saison wollen die beiden zum Klassenerhalt der Mannschaft beitragen. Foto: Andreas Seidel

Sie stammen aus der Hauptstadtmetropole Berlin und wollen durch ihr Studium an der Technischen Universität Chemnitz neue Wege für ihre Zukunft einleiten: die Zwillinge Meike und Sina Gierig. Nach der Schule waren sie zusammen schon sechs Monate im Ausland wie Meike berichtet: "Wir haben 2010 unser Abitur abgelegt und waren anschließend ein halbes Jahr in Australien und haben dort Work und Travel gemacht." Auf die Frage, was Chemnitz für die Zwillinge so attraktiv macht, antwortet Sina: "Unser Hauptpunkt waren unsere Studiengänge, die man beide in Chemnitz und nicht in Berlin studieren kann." Ihre Schwester ergänzt: "Wir haben im Internet recherchiert und uns für Chemnitz entschieden und gegen Tübingen und Stuttgart. Chemnitz liegt im Gegensatz zu den anderen Städten näher an Berlin und es gibt keine Studiengebühren. Letztendlich war es aber Zufall, dass beide Studiengänge in Chemnitz zu studieren sind und wir deshalb gemeinsam hierher gezogen sind", fügt sie noch hinzu. Zum ersten Mal ihre zukünftige Uni besucht haben sie beim "Langen Tag der Wissenschaft" im Mai 2011. Meike studiert an der TU Medical Engineering und Sina Sensorik und kognitive Psychologie. "Sensorik und kognitive Psychologie ist ein Mix-Studiengang, das finde ich sehr reizvoll. So lernt man verschiedene Disziplinen kennen", erklärt Sina. Und ihre Zwillingsschwester sagt: "An anderen Unis liegt bei der Medizintechnik der Schwerpunkt auf der Elektrotechnik. In Chemnitz ist es der Maschinenbau, das gefällt mir besser."

Im Oktober letzten Jahres haben die beiden eine Wohnung in der Chemnitzer Innenstadt bezogen. Sina meint: "Im Gegensatz zu Berlin ist Chemnitz wie ein Dorf. Alles ist so nah beieinander, was aber auch Vorteile hat. Wir haben damit nicht allzu lange Wege zwischen Wohnung, Uni und Sportplatz. Deswegen sind wir oft mit dem Fahrrad unterwegs." Denn beide sind neben dem Studium als Rechts- bzw. Linksverteidigerin der Frauenmannschaft des Chemnitzer FC in der 3. Liga sportlich tätig. Sie trainieren dreimal in der Woche auf dem Sportplatz im Sportforum. "Wir sehen den Fußball nur als Hobby, da wir damit ja kein Geld verdienen. Somit steht der Fußball bei uns nicht an erster Stelle", sagt Sina. Schon als Kinder machten sie Leichtathletik. Auf den Fußball wurden sie mit 16 Jahren aufmerksam: "Wir haben zwei ältere Brüder", erzählt Meike und schmunzelt. In Berlin spielten die beiden in der Verbandsliga - also eine Klasse niedriger als jetzt in Chemnitz. Doch die Umstellung ist ihnen nicht schwer gefallen. In Chemnitz spielten sie erst im Uniteam und wurden durch ihre Mitspielerinnen, die ebenfalls beim Chemnitzer FC aktiv sind, zum Probetraining des Vereins gebracht. Mit den Himmelblauen spielen sie jetzt auch regelmäßig in ihrer alten Heimat, denn sechs Mannschaften der Liga kommen aus Berlin. Da sie erst seit Januar im Team dabei sind und der Spielplan inzwischen zu Ende ist, setzen sie sich schon die ersten Ziele für die neue Saison: "Wir wollen unbedingt in der Liga bleiben und somit den Abstieg vermeiden", sind die Zwillinge sich einig.

Außerdem haben die beiden ein sehr großes Musikinteresse und spielen jeweils ein Instrument. Sina spielt Trompete und Meike sogar Posaune in der Bigband der TU. "Ich habe in Berlin schon in einer Bigband gespielt und wollte das in Chemnitz nicht aufgeben. Bei der Immatrikulationsfeier zum Semesterstart hat die TU-Bigband gespielt und da habe ich direkt Kontakt aufgenommen", erzählt Meike. Finanziell unterstützt werden die Schwestern von ihren Eltern. "Zum Arbeiten bleibt keine Zeit", so Meike. Was ihre mögliche Zukunft angeht, wollen sich beide noch Zeit geben. "Wir schauen von Semester zu Semester. Es gibt ja ein breitangelegtes Feld an Berufen, denen man mit unseren Studiengängen nachgehen könnte."

(Autor: Tony Matthes, Schülerpraktikant des Sportgymnasiums Chemnitz)

Katharina Thehos
25.05.2012

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