Ausbau der Beziehungen zu einer "aufstrebenden Großmacht"
Physiker der TU vertiefen ihre Kooperation mit Indien - zwei Professoren referierten bei einer internationalen Konferenz im Bundesstaat Kerala und knüpfen Kontakte zu Nachwuchswissenschaftlern
Rund um das St. Thomas College in Pala im südindischen Bundesstaat Kerala konnte man unlängst von der TU Chemnitz lesen. Der Grund: Von den neun Plenarvorträgen zur ICMST - der International Conference of Materials Science and Technology vom 10. bis 14. Juni 2012 - kamen zwei von Referenten aus Chemnitz. Prof. Dr. Michael Hietschold (Professur Analytik an Festkörperoberflächen) und Prof. Dr. Christian von Borczyskowski (Professur Optische Spektroskopie und Molekülphysik) erhielten die Einladung, vor den ca. 700 Teilnehmern aus aller Welt über ihre Forschungsergebnisse zu sprechen. Sie referierten über die Selbstassemblierung organischer Moleküle bzw. die Einzelmolekülspektroskopie.
"Das war sicher ein weiterer wichtiger Schritt zum Ausbau der Beziehungen zu dieser aufstrebenden Großmacht", schätzt Prof. Hietschold ein und ergänzt: "Die Auswahl der Plenarvortragenden erfolgte bestimmt nicht zufällig. Neben der fachlichen Reputation spielte gewiss auch die erfolgreiche Betreuung indischer Nachwuchswissenschaftler eine Rolle." In den beiden Arbeitsgruppen am Institut für Physik wurden indische Forscher im Rahmen des früheren Graduiertenkollegs "Accumulation of Single Molecules to Nanostructures" (ACCUMOL) erfolgreich promoviert und starteten anschließend eine wissenschaftliche Karriere an der TU. "Da die Vorträge auf große Resonanz stießen, ist sicher auch in Zukunft mit Bewerbungen erfolgversprechender junger Leute aus Indien für eine wissenschaftliche Qualifikation an der TU Chemnitz zu rechnen", so Hietschold.
Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Michael Hietschold, Telefon 0371 531-33203, E-Mail hietschold@physik.tu-chemnitz.de.
Katharina Thehos
26.06.2012