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Frauen-Power aus acht Ländern vereint

An der Professur Halbleiterphysik forschen 13 Wissenschaftlerinnen, die internationales Flair in die Labors und auf den Campus bringen

  • Die Wissenschaftlerinnen im Team um Prof. Dr. Dietrich R.T. Zahn: Lilibeth Leal Luque, Neha Agarwal, Prof. Dr. Georgeta Salvan, Evgeniya Sheremet, Franziska Lüttich (hinten von links) sowie Sarah Roscher, Evelyn Breyer, Lina Mikoliunaite, Parisa Bayat, Iulia Genoveva Toader, Li Ding und Seema Gatti (vorne von links). Nicht im Bild: Yang Wen. Foto: Professur Halbleiterphysik

"Diversität, Internationalität und Frauenförderung werden in meiner Arbeitsgruppe gelebt", sagt Prof. Dr. Dietrich R.T. Zahn, der die Professur Halbleiterphysik an der TU Chemnitz leitet. Er freut sich, aktuell 13 Wissenschaftlerinnen aus acht Nationen zu seinem Team zählen zu können - und das obwohl die Physik nach wie vor ein Fach ist, für das sich wenige weibliche Studienanfänger entscheiden.

Neha Agarwal aus Indien studiert in Chemnitz den Master Micro and Nano Systems. "An der TU Chemnitz erhalten wir die Gelegenheit, in unterschiedlichen Gebieten zu forschen und eigene Entscheidungen zu fällen. Das hilft uns auf bei der Entwicklung unserer Karriere. Menschen unterschiedlicher Nationalitäten sind hier willkommen", sagt Agarwal. Im selben Studiengang ist Parisa Bayat aus dem Iran eingeschrieben: "Die TU Chemnitz steht in Rankings zwischen den Top-Universitäten weltweit und es lohnt sich, hier zu studieren und zu arbeiten." Lilibeth Leal Luque kommt aus Venezuela. Die Masterstudentin ist für vier Monate in Chemnitz. "Ich freue mich, an der Professur Halbleiterphysik forschen zu können. Hier kann ich von jedem lernen und so wachsen - persönlich wie beruflich."

Lina Mikoliunaite stammt aus Litauen und kam als Erasmus-Studentin nach Chemnitz. "Die Professur Halbleiterphysik besteht aus Wissenschaftlern aus mehreren Ländern. Deshalb kann ich hier nicht nur mein Verständnis der deutschen Kultur verbessern, sondern lerne beispielsweise auch die venezolanische, indische und russische kennen", sagt sie und ergänzt: "Ich bin sehr froh, in Chemnitz sein zu können. Hier treffe ich neue Menschen und arbeite in innovativen Labors mit den neuesten Methoden an der Analyse komplexer Materialien." Die exzellente Forschungsinfrastruktur schätzt auch Prof. Dr. Georgeta Salvan. Die Rumänin ist nach sechs Jahren als Juniorprofessorin an der TU Chemnitz nun Außerplanmäßige Professorin im Team von Prof. Zahn: "Die internationale Zusammensetzung unserer Gruppe ist eine Bereicherung für alle Mitglieder. Und die Professur bietet vielfältige Kooperationsmöglichkeiten - zu anderen Arbeitsgruppen innerhalb der Universität und in Sachsen."

Evgeniya Sheremet aus Russland ist Promotionsstudentin. "Die Professur ist großartig, sie ist gut geführt und bietet neuen Kollegen viel Hilfe an. Die TU Chemnitz ist sehr lebendig, es gibt immer Verbindungen und Kooperationen mit anderen Gruppen in der Universität selbst, aber auch weltweit." Ebenfalls als Doktorandin gehört Iulia Genoveva Toader zum Team der Halbleiterphysik. Die Rumänin war bereits 2007 für sechs Monate als Studentin in Chemnitz, nach ihrem Masterabschluss kam sie für die Promotion zurück an die TU: "Die Professur hat mir nicht nur eine großartige Möglichkeit gegeben, meine ersten Schritte in die Wissenschaftsgesellschaft zu machen. Sie bietet zudem ein freundliches Arbeitsumfeld." Auch Li Ding aus China kam als Promotionsstudentin an die TU: "Ich interessiere mich sehr für die Optoelektronik. Deshalb habe ich mich der Professur Halbleiterphysik angeschlossen, um mehr Kenntnisse und Erfahrungen in diesem Feld zu sammeln." Ebenfalls aus China stammt Austauschstudentin Yang Wen. "Ich habe in Chemnitz nicht nur Methoden für Experimente kennengelernt, sondern auch Wege, Probleme zu lösen und meine Ideen in Präsentationen klar auszudrücken. Das alles wird mir in meinem weiteren Leben enorm helfen", so Wen.

Studentin Seema Gatti stammt aus Indien. "Chemnitz unterscheidet sich sehr von allem, was ich bisher in meinem Leben gesehen habe. Es ist eine brandneue Erfahrung für mich. Aber ich hatte nie ein Problem, zurechtzukommen - weder in der Universität noch außerhalb des Campus. Die Mitarbeiter sind sehr ermutigend und auch die Studierenden sind hilfsbereit", berichtet sie und fügt hinzu: "Und den ersten Schnee werde ich nie vergessen." Schnee kennen die drei Sächsinnen der Professur hingegen zu genüge. Franziska Lüttich ist Chemnitzerin. "Auch wenn ich in meiner Heimatstadt geblieben bin, kam ich schon viel in der Welt rum und bin mit der Arbeitsatmosphäre in einer so internationalen Gruppe sehr zufrieden", so die Promotionsstudentin, die unter anderem an der US-amerikanischen Princeton University war: "Dieser Forschungsaufenthalt hat mich wissenschaftlich vorangebracht und mit eine kulturelle Erfahrung geboten, die ich nicht missen möchte." Die Nähe zur Heimat führte zudem Sarah Roscher an die TU Chemnitz. Sie arbeitet an der Professur Halbleiterphysik derzeit an ihrer Bachelorarbeit: "Besonders gefällt mir, dass es eine kleinere Universität ist und deshalb die Betreuung gut ist." Die überschaubare Größe und die Lage in Sachsen waren auch die beiden Hauptgründe für Evelyn Breyer, die TU Chemnitz zu wählen. Die aus Hoyerswerda im Osten Sachsens stammende Promotionsstudentin schätzt nicht nur die Lehre und Forschung an der Chemnitzer Universität: "Im Universitätssport habe ich mit Karate und Kobudo begonnen, das bietet einen guten Ausgleich zur Physik."

Prof. Zahn genießt die Frauen-Power in seinem Team, dem übrigens auch 25 Männer angehören: "Es sind nicht nur die internationalen Perspektiven auf viele Dinge im Forschungsalltag, die uns voranbringen. Die Frauen bereichern oft auch durch andere Denkansätze die wissenschaftliche Arbeit an unserer Professur."

Katharina Thehos
25.09.2012

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