Dem Auftrag von ERASMUS auf der Spur
Die Europa-Studentinnen Maria Gönnert und Juliane Nötzold beschrieben in ihrer gemeinsamen Bachelorarbeit, wie die TU Chemnitz den Auftrag des europäischen Austauschprogrammes erfüllt
Jedes Semester kommen viele ERASMUS-Studenten an die TU Chemnitz oder deutsche Studierende wechseln für ein Semester die Universität, um im Ausland zu studieren. Dabei soll die Hochschule möglichst allen Erwartungen gerecht werden. Die beiden Europa-Studentinnen Maria Gönnert und Juliane Nötzold haben selbst ein Semester im Rahmen des ERASMUS-Programms im Ausland absolviert: "Ich war in Brno in Tschechien und Juliane in Paris in Frankreich. Danach haben wir uns über die vergangenen Monate ausgetauscht und dabei stellte sich heraus, dass die gemachten Erfahrungen gerade im Hinblick auf die Betreuung sehr unterschiedlich waren", berichtet Gönnert. Daraus entwickelte sich das Thema für die Bachelorarbeit: Wie werden die Vorgaben für ERASMUS laut den Dokumenten zum Programm "Lebenslanges Lernen" und ERASMUS an der TU Chemnitz umgesetzt?
Um der Forschungsfrage auf den Grund zu gehen, ob und inwiefern die TU Chemnitz den Auftrag von ERASMUS erfüllt, wurden neben der Literaturanalyse Interviews mit ERASMUS-Studenten durchgeführt. "Die Studenten kommen aus verschiedenen Ländern wie Italien, der Türkei, Tschechien und Rumänien. Ziel war es für uns nicht nur, die Forschungsfrage zu beantworten, sondern auch mithilfe der Ergebnisse Verbesserungsvorschläge und Konzepte zur Optimierung zu entwerfen", erklärt die 22-jährige Gönnert. Die Zusammenarbeit mit den Interviewpartnern erinnert die Studentinnen stark an ihre eigene Zeit im Ausland: "Wir haben viel Positives während unseres Auslandsemesters erlebt. Das Internationale Universitätszentrum der TU Chemnitz war eine große Unterstützung in der Vor- sowie Nachbereitungszeit und konnte uns bei jedem Formular und allem Organisatorischen weiterhelfen", so Nötzold.
Als Ergebnis der Untersuchung stellte sich heraus, dass nahezu alle interviewten ERASMUS-Studenten einen guten Eindruck von der TU Chemnitz haben. "Alle sind sehr zufrieden mit der TU Chemnitz und können das Programm ERASMUS allgemein, aber auch die Chemnitzer Hochschule als Gastuniversität nur weiterempfehlen", erzählt Gönnert. Nicht nur die Freundlichkeit der Dozenten, sondern auch die kleinen Seminargruppen werden sehr von den ausländischen Studierenden geschätzt. Aber auch Wünsche und Anregungen der Interviewpartner zur Verbesserung des Programms wurden von den Europa-Studentinnen in ihrer Abschlussarbeit verarbeitet. Dazu zählen beispielsweise zusätzliche Lehrveranstaltungen auf Englisch sowie Sprachkurse, die von Studenten für Studenten angeboten werden. Die Ergebnisse der Arbeit werden der Universität zur Verfügung gestellt und es besteht weiterhin Kontakt mit dem Patenprogramm. "Wir hoffen natürlich, dass die Vorschläge in den kommenden Semestern umgesetzt werden können", so Nötzold.
Ein großes Projekt, wie die Bachelorarbeit zu schreiben, stellt für viele Studenten eine Herausforderung dar. Diese gemeinsam zu schreiben, ist an der Universität eine Seltenheit. Dennoch sehen beide Studentinnen viele Vorteile darin: "Im Rückblick war vor allem die gegenseitige Motivation ein großer Pluspunkt. Außerdem kann man Aufgaben gut verteilen, hat immer jemanden der Korrektur liest und neue Gedankengänge einbringt", sagt Nötzold. Nach der Bachelorarbeit setzt Juliane Nötzold ihre Tätigkeit im Weiterbildungsbereich fort und Maria Gönnert beginnt den Doppel-Master International Vocational Education an der Universität Magdeburg in Kooperation mit der Anglia Ruskin University in England. "Dies ermöglicht mir erneut, im Ausland zu studieren", berichtet Gönnert über ihre Zukunftspläne.
Informationen zum ERASMUS-Programm sind unter http://www.tu-chemnitz.de/international/outgoing/erasmus.php zu finden.
(Autorin: Maria Lange)
Katharina Thehos
12.10.2012