2.000 Schüler, Bachelor-Studenten und -Absolventen konnten sich am 10. Januar 2013 an der TU Chemnitz über Studienmöglichkeiten und Berufschancen informieren und in Labore blicken
Das Ende der Schul- oder Studienzeit ist greifbar nahe. Dieser Umstand trieb am 10. Januar 2013 etwa 2.000 Schüler, Bachelor-Studenten und -Absolventen in das Hörsaalgebäude an der Reichenhainer Straße. Dort besuchten sie den "Tag der offenen Tür" der Technischen Universität Chemnitz. "Wir wollen unbedingt in Chemnitz studieren", beschreiben Tina Neunübel, Benjamin Lommatzsch und Christoph Warsetz vom Lichtensteiner Gymnasium "Prof. Dr. Max Schneider" die Gründe für ihre Fahrt an die TU. Während sich die 16-jährige Schülerin für Wirtschaftswissenschaften interessiert, informierten sich ihre Mitschüler mehr über Informatik und Wirtschaftsingenieurwesen. Und ganz nebenbei ließen sie sich am Stand der Arbeitswissenschaftler einen Fahrsimulator erläutern.
Sabrina Eichhorn kam, um sich über das Grundschullehramt zu informieren. "Ich beschäftige mich gerne mit Kindern, vor allem mit den älteren. In der Grundschule kann man sie mehr fördern und vom sozialen Umfeld her besser rausholen als im Kindergarten", sagt die 21-Jährige und ergänzt: "Ich komme aus Chemnitz, mein Freund forscht bereits an der TU als Maschinenbauer und deshalb finde ich einen Studienstart hier optimal." Überhaupt verzeichnete der Studiengang Lehramt an Grundschulen, der im Wintersemester 2013/14 startet, das größte Interesse auf dem TU-Informationstag. Der Vertreter der Gründungsprofessur für "Pädagogik des Grundschullehramtes", PD Dr. Bernd Dühlmeier, begrüßte allein in seinem Vortrag etwa 350 Zuhörer. Leider verpasst hatte seine Ausführungen Lisa Roll, die sich über das künftige Lehrerstudium informieren wollte. Gemeinsam mit ihrem Freund war sie am Morgen von Berlin aus mit dem Auto gestartet, stand aber ab und zu im dichten Verkehr und kam deshalb zu spät und suchte dann den Kontakt zu Studienberatern. Oliver Grybowski, der wie Lisa Roll an diesem Tag von der Schule freigestellt war, informierte sich an der TU über Präventions-, Rehabilitations- und Fitnesssport. Beide Berliner wollen nur dann nach Chemnitz zum Studium kommen, wenn sie auch beide einen Studienplatz erhalten.
Eine etwas weitere Anreise hatte auch Benedikt Haupt. "Ich wohne nicht in Sachsen, sondern im Harz und als auf einer Berufsmesse die TU vorgestellt wurde, hat sie mich am meisten überzeugt. Ich möchte in Chemnitz studieren, weil die TU ein breites Spektrum an physikalischen Studiengängen bietet. Physik ist für mich auch das interessanteste Schulfach, denn physikalische Grundprinzipien sind auf fast alle Bereiche im Leben anwendbar", sagt der 17-Jährige. Ihren Lebensmittelpunkt in die Nähe der TU hat bereits Belinda Weiland verlagert, denn sie zog mit ihrer Familie bereits vor drei Jahren aus Dresden nach Chemnitz. "Die TU ist eine größere Universität, dennoch kennen Professoren ihre Studenten und pflegen mit ihnen einen guten Umgang. An der TU interessiere ich mich für das Fach Chemie, denn es bietet viele Berufschancen in naturwissenschaftlichen und technischen Bereichen. Mein Wunsch ist es, im Bereich Lebensmittelchemie zu arbeiten", so die 17-jährige Schülerin.
Etwas andere Interessen hat Moritz Löschner, den seit seiner Kindheit Schwerter, Burgen und das Mittelalter faszinieren und der sich deshalb auch für eine spezielle Veranstaltung der Germanisten der TU mit den Chemnitzer Bloßfechtern interessierte. "Mit einem Germanistikstudium an der TU kann ich verstehen, wie die Leute im Mittelalter geschrieben haben und ihre Redensarten begreifen", sagte der Schüler. Und so ging das Konzept der Germanisten auf, denn ihre Experimente mit Haikus, der kürzesten Form der Weltliteratur, der Betrachtung von Gesten aus einer sprachwissenschaftlichen Perspektive, und der Brücke zwischen mittelalterlichen Kampfkünsten und alten Handschriften zog interessierte Schüler und Studenten an.
Gymnasiasten, die noch mehr über die TU Chemnitz erfahren wollen, können sich aber auch nach dem Tag der offenen Tür zeitlich und räumlich unabhängig über die 36 Bachelor- und 48 Masterstudiengänge sowie das Lehramt an Grundschulen informieren. Die Zentrale Studienberatung, Straße der Nationen 62, Zimmer 046, ist erreichbar per Telefon unter 0371 531-55555 sowie per E-Mail unter studienberatung@tu-chemnitz.de. Informationen rund ums Studium findet man auch im Internet unter http://www.tu-chemnitz.de/studium/schueler. "Ob am Tag der offenen Tür oder danach, fragen Sie den Mitarbeitern der TU Chemnitz Löcher in den Bauch", empfahl Prof. Dr. Christoph Fasbender, Prorektor für Lehre, Studium und Weiterbildung der TU Chemnitz, den Studieninteressierten in seinem Einführungsvortrag. Denn Löcher seien nützlich - auch bei jedem Sieb.
Ein TV-Beitrag von "Sachsen Fernsehen" über den Tag der offenen Tür findet sich hier.
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