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Damit Rechenzentren der Strom nicht ausgeht

Stiftungsprofessur für Systemzuverlässigkeit in Elektromobilität und Energiemanagement der TU Chemnitz präsentiert Testlabor für intelligente Stromschaltleisten auf der CeBIT 2013

Rechenzentren verbrauchen zwei Prozent des Weltenergiebedarfs und bilden das Rückgrat des digitalen Lebens rund um E-Mails, Facebook und kommerzielle Anwendungen im Internet. Doch die Stromverteilung in diesen Rechenzentren stellt eine extrem sensible Infrastruktur dar, deren Ausfall schwerwiegende Folgen nach sich ziehen kann - nicht nur für das Rechenzentrum als Ganzes, sondern auch für die Nutzer der entsprechenden Internetdienste. Da eine unterbrechungsfreie Stromversorgung der IT-Technik unabkömmlich ist, kommen zunehmend professionelle Stromschaltleisten zum Einsatz. Diese zertifizierten und vor allem stabilen Stromverteiler dienen dabei nicht nur der Versorgungssicherung, sondern zeichnen sich außerdem durch intelligente Funktionen wie Kapazitätsabschätzungen, Verbrauchsmessungen und die darauf basierende Rechnungserstellung aus. Die Gelegenheit, sich selbst vom Mehrwert dieser intelligenten Stromschaltleisten zu überzeugen, bietet unter anderem die diesjährige CeBIT in Hannover. Hier stellen Prof. Dr. Christian Pätz und seine Kollegen der Stiftungsprofessur für Systemzuverlässigkeit in Elektromobilität und Energiemanagement der TU Chemnitz vom 5. bis 9. März 2013 ein Testlabor vor, das hochwertige Stromschaltleisten, sogenannte "intelligent power distribution units" (iPDU), auf ihre Zuverlässigkeit prüft (Halle 9, Gemeinschaftstand "Forschung für die Zukunft", Stand A10).

"In diesem Testlabor werden sowohl manuelle als auch automatische Tests durchgeführt. Manuell werden zum Beispiel das Nullungskonzept, die Gehäusefestigkeit, verschiedene Sicherungsarten und Funktionen wie Einschaltverzögerungen geprüft und dokumentiert. Des Weiteren schauen wir uns die Teile mit der Wärmebildkamera an, um `hot spots´ zu finden und eine allgemeine Einschätzung zur Energieeffizienz des Designs zu gewinnen", erklärt Pätz die geplanten Untersuchungen und ergänzt: "Außerdem testen wir die Netzwerkschnittstelle mit mehreren Angriffsszenarien, um die Robustheit des Gerätes gegen Angriffe aus dem Netz zu untersuchen. Und wenn das Gerät Strom misst, validieren wir die Genauigkeit der Messung mit wechselnden Lasten, Leistungsfaktoren und in Grenzsituationen."

Ziel all dieser Testlabor-Untersuchungen ist es, anhand eines einheitlichen, wissenschaftlich untermauerten Kriterienkataloges die Zuverlässigkeit von PDUs einzuschätzen und miteinander vergleichen zu können. Für die Anbieter von intelligenten Stromschaltleisten fungiert das Testlabor der TU Chemnitz damit als eine unabhängige Instanz, die ihre Produkte in Bezug auf Entwurfsqualität, Sicherheit und Zuverlässigkeit evaluiert und Feedback für die weitere Entwicklung sowie das Produktmanagement liefert. "Weiterhin hätten die Unternehmen auch die Möglichkeit, dank verlässlicher und vergleichbarer Daten aus diesen Untersuchungen den Qualitätsvorsprung ihrer Produkte gegenüber ihren Kunden zu dokumentieren", so Pätz, der vor dem Hintergrund dieser zahlreichen Vorzüge des Testlabors auf eine rege Nutzung des Angebotes hofft: "Wir freuen uns auf die Unternehmen, die ihre eigenen oder auch fremde Technik zum Schalten von Strom bei uns testen lassen wollen."

Das Testlabor wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Innovationsinitiative Unternehmen-Region" im Projekt "Generische Plattform für Zuverlässigkeit und Verifikation (GPZV)".

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Christian Pätz, Telefon 0371 531-23410, E-Mail christian.paetz@etit.tu-chemnitz.de.

(Autorin: Ina Huke)

Katharina Thehos
19.02.2013

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