Mensa - das Auge (m)isst mit
Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement und Studentenwerk Chemnitz-Zwickau starten Studie zur Informationsgestaltung in der Mensa - Probanden können bis 12. Juli 2013 mitwirken
Die Mensa des Studentenwerkes Chemnitz-Zwickau ist durch die Studierenden und Angehörigen der TU Chemnitz stets gut besucht. Täglich kann man zwischen drei Standardgerichten wählen. An vier Tagen der Woche besteht die Möglichkeit, sich für Pasta an der Pastatheke beziehungsweise an einem Tag für Pizza zu entscheiden. Mehrmals wöchentlich gibt es außerdem im Tagesangebot "mensaVital", zu den übrigen Tagen wird etwas aus dem Repertoire "Kochtöpfe der Welt" angeboten. Der Freitag steht ganz unter dem Leitgedanken "Bio". Um das Menü abzurunden, stehen den Studenten und Mitarbeitern der TU Chemnitz diverse Desserts und Kaffeespezialitäten sowie verschiedene Getränke zur Auswahl.
Ein Vielzahl von Möglichkeiten stehen zur Verfügung, um sich über das Angebot zu informieren: Neben dem Online-Speiseplan gibt es ausgedruckte Wochenpläne. In der Mensa selbst wird das Angebot auf großen Monitoren mit Bild und Text sowie auf Beispieltellern dargestellt. Drei Studentinnen des Studiengangs Sensorik und kognitive Psychologie der TU Chemnitz führen zwischen dem 26. Juni und dem 12. Juli 2013 eine Studie in der Mensa Reichenhainer Straße 55 durch. Diese findet statt im Rahmen der Vorlesung "Produktergonomie", die von der Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement unter kommissarischer Leitung von PD Dr. Bullinger-Hoffmann angeboten wird.
Ziel der Studie ist es, die verschiedenen Möglichkeiten zum Informationsgewinn über den Speiseplan zu vergleichen. Die Ergebnisse sollen genutzt werden, um die Informationsdarbietung in der Mensa gegebenenfalls zu optimieren. Andre Müller, Leiter der Mensa Reichenhainer Straße 55, hierzu: "Auf die Ergebnisse der Untersuchung bin ich bereits sehr gespannt. Vielleicht hilft uns das, unser Angebot noch weiter zu verbessern."
Um die Einflussfaktoren auf die Essensauswahl in der Mensa zu untersuchen, werden die Probanden mit einem Eye-Tracking-System ausgestattet, das die Blickbewegung der Versuchspersonen erfasst. Dies besteht unter anderem aus einer Kamera, die das Blickverhalten der Probanden aufzeichnet. Dann werden die Probanden dazu aufgefordert, ihre Essensauswahl wie gewohnt vorzunehmen. Die aufgezeichneten Daten werden zusammen mit einem kurzen Fragebogen, den die Probanden nach der Auswahl des Essens erhalten, ausgewertet. Martin Jentsch, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement, betreut die Untersuchung: "Ich freue mich über die tolle Zusammenarbeit mit der Mensaleitung. Neben der sehr interessanten Frage, woher die Besucher vorrangig ihre Informationen zur Auswahl des Mittagessens bekommen, ist dieser Versuch ein echter Härtetest für das Eye-Tracking-System. Wir erwarten auch hier sehr spannende Erkenntnisse zur Praxistauglichkeit und Robustheit des Systems unter dynamischen Bedingungen außerhalb des Labors."
Die Studienleiterinnen stehen während der Durchführung natürlich auch für potenzielle Rückmeldungen und Einschätzungen gerne zur Verfügung. Wer als Proband an der Studie teilnehmen möchte, wendet sich per E-Mail an Sabine Springer (sabine.springer@s2011.tu-chemnitz.de) oder kommt zwischen 10.45 und 12.30 Uhr in die Mensa an der Reichenhainer Straße 55. Im Foyer rechts bei den Garderoben können sich Studierende und Mitarbeiter der TU anmelden und mit etwas Glück gleich teilnehmen.
Weitere Informationen erteilt Martin Jentsch von der Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement, Telefon 0371 531-36948, E-Mail martin.jentsch@mb.tu-chemnitz.de.
(Autor: Martin Jentsch)
Katharina Thehos
26.06.2013