Mit Wissen und Weisheit die globale Entwicklung gestalten
Juniorprofessur Humangeographie Ostmitteleuropas der TU präsentierte sich mit Vortrag über aktuelle europäische Migrationsmuster auf der Konferenz der International Geographical Union in Kyoto
Die Juniorprofessur Humangeographie Ostmitteleuropas der Technischen Universität Chemnitz beteiligte sich mit einem Vortrag innerhalb der IGU Commission "Global Change and Human Mobility" an der Regionalkonferenz 2013 der International Geographical Union (IGU), die vom 4. bis 9. August 2013 in Kyoto (Japan) stattfand. Die International Geographical Union ist eine internationale wissenschaftliche Organisation zur Förderung geographischer Forschung und der weltweite Dachverband für die beteiligten nationalen geographischen Gesellschaften. Sie ist Mitglied des Internationalen Wissenschaftsrats (ICSU) sowie des Internationalen Rats für Sozialwissenschaften (ISSC). Die Arbeit der IGU ist in themenspezifischen Kommissionen organisiert, die die gesamte Bandbreite der Geographie mit ihren naturräumlichen und sozialen Themen abdecken.
Das internationale Treffen mit über 1.400 Teilnehmern stand unter dem Motto "Traditional Wisdom and Modern Knowledge for the Earth’s Future". In etwa 200 Fachsitzungen wurde darüber diskutiert, wie die zukünftige globale Entwicklung unter der Perspektive der Nachhaltigkeit durch die Ausschöpfung traditioneller Weisheit und moderner Wissensbestände gestaltet werden kann. Beispielhafte Sitzungsthemen waren die Herausforderungen städtischer Agglomerationen (mit vielen empirischen Beispielen aus Asien, insbesondere China), die Anpassung großer Agglomerationen an die Folgen des Klimawandels oder die Auswirkungen von ökonomischen und ökologischen Krisen auf internationale Migration. Daneben gab es drei konferenzübergreifende Plenarveranstaltungen zu den Themen "Traditionelle Weisheit", "Umwelt" sowie zu dem Verlauf und den Folgen des katastrophalen Erdbebens in Ostjapan im März 2011.
Neben dem Besuch der Fachsitzungen, einer begleitenden Posterausstellung und der angebotenen Exkursionen bot die Konferenz vielfältige Möglichkeiten zur internationalen Vernetzung. Die Juniorprofessur Humangeographie Ostmitteleuropas der TU Chemnitz präsentierte sich mit einem Vortrag zu aktuellen europäischen Migrationsmustern und ihrer konzeptionellen Untersetzung. Fachkollegen aus Asien und Afrika regten daraufhin eine international vergleichende Zusammenarbeit zu den konzeptionellen Aspekten und theoretischen Erklärungsansätzen internationaler Migration an. Die nächste IGU Konferenz im August 2014 in Krakau/Polen wird die Möglichkeit bieten, diese Impulse aufzugreifen und konkrete Kooperationsmöglichkeiten auszuloten.
Homepage der Juniorprofessur Humangeographie Ostmitteleuropas: http://www.tu-chemnitz.de/phil/europastudien/geographie/index.php
(Autorin: Jun.-Prof. Dr. Birgit Glorius)
Mario Steinebach
15.08.2013