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Vom Hörsaal zum Traualtar und zurück

Zwei Chemnitzer Studierende lernen sich an der TU kennen, heiraten und kehren abschließend ins Hörsaalgebäude zum Fototermin und in die Mensa zur Party zurück

Als Janine Hengst 2002 an der Technischen Universität Chemnitz ihr Magisterstudium Erwachsenenbildung und Betriebswirtschaftslehre aufnahm, ahnte sie noch nicht, dass eine Begegnung in einem Seminar ihr Leben verändern würde. Der Mann, der ihr da im interaktiven Moderationsseminar gegenüberstand, hieß Ingmar Petersohn, studierte ebenfalls Erwachsenenbildung mit Schwerpunkt Politikwissenschaft und sollte später der Mann sein, den sie heiraten würde. "Wir kannten uns bis zu diesem Zeitpunkt nur flüchtig aus den Vorlesungen", berichtet Janine Hengst zurückblickend und ergänzt: "Als das Hauptstudium 2004 abgeschlossen war, folgten kleinere, interaktive Seminare und einmal, als er in einem Seminar hinter mir saß, hat er mich einfach angesprochen."

So lernten die beiden sich kennen und wurden schließlich ein Paar. Zu diesem Zeitpunkt wohnten sie noch getrennt voneinander in Studenten-WGs. Doch nach einem Jahr änderte sich das: "Ich lebte damals in einer Dreier-WG und als einer meine Mitbewohner auszog, haben wir nicht lange überlegt und Ingmar ist bei uns eingezogen", erzählt Janine Hengst. "Als 2009 dann auch unser Dritter Mitbewohner auszog, beschlossen wir, trotzdem in der Wohnung zu bleiben", so die Absolventin weiter. Es folgten sehr schöne, unbeschwerte Jahre in Chemnitz. "Der Höhepunkt unserer Beziehung war natürlich die Geburt unseres Sohnes und unsere anschließende Hochzeit Ende Juli 2013", ergänzt sie.

Gerne erinnern sich beide an ihre Studentenzeit. "Wir mussten nicht lange überlegen, wo wir unsere Hochzeitsfeier veranstalten würden. Nach all der schönen Zeit, die wir als Studenten in Chemnitz verbracht haben, fiel uns die Wahl für die Bar `Ausgleich´ in der Mensa nicht schwer. Wir wollten in lockerer und studentischer Atmosphäre feiern", erklärt die frischgebackene Ehefrau. "Die Mitarbeiter des Studentenwerkes waren der Idee gegenüber sehr aufgeschlossen und hatten auch keine Schwierigkeiten damit, für uns und unsere 72 Gäste zu kochen und alles schön herzurichten", so die ehemalige Studentin. Und so entstanden dann auch die Hochzeitsfotos für die Ewigkeit, wie sie weiter erzählt: "Wir wollten zu unseren Ursprüngen zurück, dort wo alles anfing. Viele der Fotos, die wir dann im Hörsaalgebäude geschossen haben, erinnern uns an Szenen, die wir selbst damals zusammen erlebt haben. Ganz besonders das Foto, wo Ingmar hinter mir sitzt und mich anspricht." Und so bleiben den beiden stets die schönen Erinnerungen an den Anfang ihrer Beziehung und dem ein oder anderen Hochzeitsgast die Gewissheit, dass eine Uni durchaus romantisch sein kann.

(Autor: Antonin Fischer)

Mario Steinebach
04.09.2013

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