Der Bogen vom Maschinenbau in die IT-Technik
Prof. Dr. Birgit Awiszus übernimmt den Vorsitz der Kommission für IT-Infrastruktur der Deutschen Forschungsgemeinschaft
Die Kommission für IT-Infrastruktur (KfR) ist ein Unterausschuss des Hauptausschusses der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und besteht zurzeit aus elf Mitgliedern, die für jeweils drei Jahre vom Hauptausschuss der DFG gewählt werden. Als neue Vorsitzende wurde Prof. Birgit Awiszus von der Professur Virtuelle Fertigungstechnik der Technischen Universität Chemnitz einstimmig gewählt. "Es ist für mich natürlich eine große Ehre!", sagt Prof. Awiszus, die sich auf ihre neue Aufgabe freut. Dass eine Maschinenbauprofessorin den Vorsitz der zum Großteil aus Inhabern von informationstechnisch orientierten Lehrstühlen bestehenden Kommission erhält, spiegelt ebenso die Kompetenz von Prof. Awiszus auf dem Gebiet der Rechentechnik wider.
Die Kommission für IT-Infrastruktur befasst sich mit grundsätzlichen Fragen der Informationsversorgung und -verarbeitung der Hochschulen und verfasst für die mittelfristige Planung entsprechende Empfehlungen. Sie bewertet das Ergebnis der Begutachtung von Großgeräteanträgen mit IT-Systemen aus der Allgemeinen Forschungsförderung der DFG sowie aus den Programmen "Forschungsgroßgeräte" und "Großgeräte der Länder". Des Weiteren beobachtet die Kommission die Entwicklungen im IT-Bereich, stellt diese in einen internationalen Kontext und nimmt zu relevanten Fragen Stellung.
Neben der Begutachtung von Anträgen liegt der momentane Fokus der Tätigkeit als Vorsitzende in der Erstellung eines neuen Leitfadens zum Einsatz von Cloud-Diensten. Aufgrund der Aktualität der Nutzung von Cloud-Diensten an Hochschulen und Universitätskliniken hat sich die Kommission entschlossen, zu diesem Thema ein Addendum zu veröffentlichen. "Im wissenschaftlichen Bereich zeigt sich schon seit längerer Zeit der Trend, Cloud-basierte Angebote als Alternative oder Ergänzung zu den bisherigen Infrastrukturlösungen anzunehmen. Besonders wichtig ist dabei, wie neben den Vorteilen auch die Risiken in Bezug auf Sicherheit, Datenschutz und die Nachhaltigkeit gewährleistet werden kann", fasst Awiszus die wesentliche Fragestellung zu dieser Technologie zusammen. Weiterhin sind Fragen zu Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten zu klären, da es sich hier typischerweise nicht nur um Investitionen in Geräte und Systeme, sondern auch um die Bereitstellung von Dienstleistungen handelt.
Weitere Informationen: http://www.dfg.de/dfg_profil/gremien/hauptausschuss/it_infrastruktur/index.html
(Autorin: Dr. Carolin Binotsch)
Katharina Thehos
29.01.2014