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Akademische Karriere im Schnelldurchlauf

Dr. Matthias Vodel, Abteilungsleiter im Uni-Rechenzentrum, absolvierte mit seiner Habilitation die hochrangigste akademischen Prüfung - und das nur knapp sieben Jahre nach dem Diplom

  • Dr. Matthias Vodel (M.) mit Prof. Dr. Wolfram Hardt (3.v.l.), an dessen Professur Technische Informatik er seine Dissertation und Habilitation anfertigte, und weiteren Vertretern der Fakultät für Informatik und der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik im Rahmen der Habilitations-Verteidigung. Foto: Thomas Wilhelm-Stein/Stefanie Stein

Dass der berufliche Weg in Richtung Informatik gehen würde, stand für Matthias Vodel bereits zu Schulzeiten fest. Seine damaligen Lehrer am Gymnasium Klingenthal begeisterten ihn schnell für das vielschichtige Themengebiet rund um Bits und Bytes. Nach dem Abitur fiel die Wahl des Studienorts gezielt auf Chemnitz, nicht zuletzt aufgrund des guten Rufs der Technischen Universität und deren exzellenter Forschungsausrichtung. "Zu Beginn meines Informatikstudiums lief jedoch nicht immer alles reibungslos", gibt Vodel zu. Trotz Informatikauszeichnung am "Elitegymnasium des Sports Klingenthal" wurde ihm recht schnell das hohe Ausbildungsniveau an der TU Chemnitz bewusst. Auch einige Motivationsschwierigkeiten galt es in den ersten Semestern zu überwinden. Nach dem Grundstudium vertiefte sich Vodel im Bereich Rechnernetze und verteilte Systeme. In diesem Kontext verfasste er nach einem Auslandssemester 2005 in England schließlich auch seine Diplomarbeit.

"Dank eines glücklichen Zufalls kam ich in den letzten Tagen vor Abgabe der Diplomarbeit mit meinem späteren Doktor- und Habilitationsvater in Kontakt", so Vodel. Als Inhaber der Professur für Technische Informatik an der TU Chemnitz war es Prof. Dr. Wolfram Hardt, der dem jungen Informatikabsolventen für eben jene Technische Informatik im Bereich eingebetteter Systeme begeistern konnte. Seine anschließende Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter führte ihn schließlich auch zu seinem Dissertationsthema, das Aspekte beider Welten - die der eingebetteten sowie der verteilten Systeme - miteinander kombinierte. Knapp dreieinhalb Jahre später verteidigte der Forscher seine Arbeit "Funkstandardübergreifende Kommunikation in Mobilen Ad hoc Netzwerken" mit summa cum laude und wurde 2011 mit dem Dissertationspreis der Commerzbank AG für ausgezeichnete Forschungsarbeiten prämiert.

Es folgte die schwierige Entscheidung, entweder in die Wirtschaft zu wechseln oder den eingeschlagenen akademischen Werdegang weiterzuverfolgen. "Das Umfeld der Technischen Universität Chemnitz, aber auch die Region haben mir sehr gut gefallen und so nahm ich die Möglichkeit wahr, meine Tätigkeit an der Professur für Technische Informatik im Rahmen einer Habilitation fortzuführen", schildert der promovierte Forscher. An interessanten Themen für die Habilitationsschrift mangelte es dank zahlreicher Forschungs- und Industrieprojekte nicht. Letztlich fiel die Wahl auf den Themenkomplex "Energieeffiziente Kommunikation in verteilten, eingebetteten Systemen". Bereits zweieinhalb Jahre später, im Februar 2013, konnte die fertige Arbeit eingereicht werden. Knapp ein weiteres Jahr später wurde die Habilitation schließlich erfolgreich abgeschlossen. Im Laufe von insgesamt sieben Jahren an der Professur für Technische Informatik entstanden 50 Publikationen in Form von Büchern und wissenschaftlichen Abhandlungen. Ein internationales Forschernetzwerk führte außerdem zu zahlreichen Tätigkeiten in über 50 Programm-Komitees sowie Editorial Boards für Konferenzen und Fachzeitschriften.

Heute leitet Dr. Vodel eine Abteilung des Universitätsrechenzentrums der TU Chemnitz. "Mit dieser Stelle schließt sich nun der Kreis und ich kehre zurück zu den Themenschwerpunkten aus meiner Studienzeit", ergänzt der prämierte Informatiker. "Nun arbeite ich mit einem motivierten Team daran, die IT-Dienste des Universitätsrechenzentrums weiter zu verbessern und zu erweitern." Neben seiner Tätigkeit für das URZ betreut Dr. Vodel auch weiterhin Doktoranden an der Fakultät für Informatik und freut sich, auch zukünftig wissenschaftlich aktiv zu bleiben: "Es ist ein idealer Mix aus professionellem Technologiemanagement und Wissenschaft und ich bin froh, diesen hier an der Universität gefunden zu haben."

Die Habilitation im Volltext: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:ch1-qucosa-133410

(Autor: Martin Blaschka)

Mario Steinebach
02.04.2014

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