Auf der Suche nach neuen Lösungen in der Energiewende
Workshop zur Kooperation zwischen eins und TU Chemnitz generierte Ideen und Projektansätze für eine erfolgreiche Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Energie
Am 23. April 2014 diskutierten Professoren der TU Chemnitz und Verantwortliche des Versorgers eins über neue Aufgaben in der Energiewende. Das Ziel des gemeinsamen Workshops war es, den im Februar 2014 geschlossenen Kooperationsvertrag zwischen TU und eins mit Leben zu füllen. Professoren aller Fakultäten der TU, die an Themen im Energiebereich forschen, waren eingeladen, gemeinsame Forschungsthemen zu definieren und erste Projektideen zu erörtern. Das Projekthaus Meteor als Tagungsstätte gab dem Thema Energie mit seinem innovativen Luft- und Klimakonzept den dazu passenden Rahmen.
In seiner Begrüßung zu diesem Workshop betonte der Kanzler der TU Chemnitz, Eberhard Alles, die positiven Erfahrungen der langjährigen erfolgreichen Zusammenarbeit beider Partner und den gegenseitigen Nutzen. Dabei wies der Kanzler auf bereits durchgeführte Projekte hin, unter anderem auf den Großkältespeicher in Chemnitz an der Georgstraße. Aber auch neue Masterstudiengänge an der TU, die sich mit Energiethemen befassen, bilden zukünftig eine wichtige Grundlage für die personelle Untersetzung der Kooperation.
Auch der Prorektor für Wissens- und Technologietransfer, Prof. Dr. Andreas Schubert, der zu diesem Workshop eingeladen hatte, forderte in seinem Vortrag auf, die Innovationskraft der sächsischen Wirtschaft durch einen erfolgreichen Technologietransfer zu fördern. Die TU Chemnitz sei mit ihren Fakultäten und ihren Forschungsschwerpunktfeldern bestens aufgestellt, ihr Expertenwissen auf dem Gebiet der Energieforschung einzubringen. Der Workshop solle nun den Dialog zwischen Forschung und Wirtschaft weiter intensivieren, um am Ende des Tages mit konkreten Ideen in deren Umsetzung starten zu können.
Begrüßt wurden die Teilnehmer zudem vom Geschäftsführer von eins Andreas Hennig sowie dem Leiter Wachstumsfelder Jens Kliemt. Beide ermutigten das Plenum, sich mit innovativen Ansätzen und Ideen einzubringen, um auf aktuelle und kommende Fragen der Energiewirtschaft Lösungen zu akquirieren. Nur gemeinsam lasse sich die Stärke der Wissenschafts- und Wirtschaftsregion Chemnitz erhalten und steigern.
Im Rahmen der drei thematischen Schwerpunkte Smart Energy, Energieerzeugung und -speicherung sowie Infrastruktur wurden in Gesprächsrunden auf Grundlage zuvor präsentierter Initialvorträge erste Problemaufrisse und Konzeptideen erarbeitet. Deren Ergebnisse wurden abschließend im Plenum präsentiert und diskutiert. Gut gefüllte Flipcharts zeigten die ersten Ansätze und Themen: "Virtuelle Hausmeisterdienste" für Wohneigentümer und der sichere Umgang mit den sensiblen Daten war ein Ergebnis aus der Ideensammlung der Gruppe Smart Energy, das sogleich die Frage nach den Kosten und der Messbarkeit für einen solchen Komfort aufwarf. "Eine sinnvolle Verzahnung zwischen Markt, Technik und der Wirtschaftlichkeit steht dabei im Vordergrund", führt Jens Kliemt dazu aus. Mit der Frage nach optimalen Speicherarten, die sich an dem jeweiligen Verwendungszweck orientieren, befasste sich die Gruppe Energieerzeugung und -speicherung. Dabei wurden auch erste Konzepte zum Thema "Solare Fernwärme Brühl über Niedertemperatur-Fernwärme" diskutiert. Wie sich die Stadtquartiersplanung weiter entwickeln und der Campus der TU Chemnitz zu einem green campus werden kann, wurde in der Session Infrastruktur thematisiert. Energetische Quartierskonzepte mit weitreichenden Effizienzlösungen können dabei zur Energiewende und der Implementierung erneuerbarer Technologien beitragen. "Letztendlich sind jedoch bei allen städtebaulichen und -strukturellen Maßnahmen die Energiepreise beim Endkunden entscheidend", so Ulf Uhlig, Leiter Netzbetrieb Wasser, Abwasser, Fernwärme bei eins, der die Gruppe Infrastruktur moderierte.
"Dieses Format hat sich bewährt, um zielorientiert die komplexen Themen der Energieerzeugung und Vermarktung fachgebiets- und fakultätsübergreifend zwischen Industrie und Wissenschaft zu diskutieren", stellte Prof. Schubert fest. Ziel der nächsten Wochen ist es nun, die Ergebnisse aus dem Workshop und den einzelnen Gesprächsrunden auf ihr Potential zur Weiterentwicklung zu überprüfen und spezifische Forschungsprojekte zu generieren.
(Autorin: Brita Stingl)
Katharina Thehos
29.04.2014