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Als Journalist im Einsatz auf vier Rädern

TU-Absolvent Thomas Harloff arbeitet als freier Journalist für Süddeutsche.de und testet Autos

Namen wie Mercedes 300 SL, Dodge Viper oder Lancia Delta S4 lassen die Herzen vieler Autofans höher schlagen. Und wer träumt nicht davon, einmal am Steuer eines teuren Sportwagens mit viel PS unter der Haube seine Runden zu drehen? Der aus Schwarzenberg stammende Thomas Harloff, der von 2001 bis 2004 Medienkommunikation an der TU Chemnitz studierte, hat seine Leidenschaft für Autos zum Beruf gemacht. Er arbeitet als freier Journalist für Süddeutsche.de im Motor-Ressort und schreibt für diverse andere Fach-Publikationen.

„Schon während meines Abiturs hat sich ein gewisses Talent für das Schreiben herauskristallisiert und ich fasste den Entschluss, Journalist zu werden. Sport und Autos haben mich besonders interessiert, aber für mich kamen weder ein Sport- noch ein Maschinenbaustudium infrage. Also habe ich mich möglichst hintergründig mit Medien beschäftigen wollen und war schließlich sehr froh, in Chemnitz zu landen“, sagt Harloff. Während seines Studiums sammelte er in einem sechswöchigen Praktikum in der Lokalredaktion der Chemnitzer Morgenpost erste journalistische Erfahrungen. Nach dem Bachelorabschluss fing Harloff direkt als Praktikant in der Onlineredaktion von Motovision an. Dann kam eins zum anderen und Harloff wurde Volontär, später Redakteur und schließlich Chefredakteur von Motorvision Online & Print. „Es war natürlich ideal, das Hobby zum Beruf machen zu können. Als ich bei Motorvision, das damals ja noch eine sehr erfolgreiche und von mir sehr geschätzte Autosendung im Free TV produziert hat, anfangen konnte, war das für mich eine Chance, die ich unbedingt nutzen wollte. Ich bin vielen Leuten sehr dankbar, dass sie an mich geglaubt und mir diesen Werdegang ermöglicht haben“, sagt Harloff.

Jetzt schreibt er für Süddeutsche.de als freier Journalist Texte über Themen, die Autofahrer und Autofans bewegen. Auch wenn mit der Arbeit als freier Journalist einige Herausforderungen einhergehen, liebt Thomas Harloff die Abwechslung in seinem Job. “An einem Tag geht es auf Testfahrt, manchmal sogar auf eine Rennstrecke. Am nächsten Tag steht eine Auto-Präsentation an irgendeinem besonders schönen Fleck der Erde auf dem Programm. Selbst auf dem Weg ins Büro weiß ich nie, was genau mich erwartet. Man macht sich natürlich Pläne, aber oft stellt sich schon in der morgendlichen Redaktionskonferenz heraus, dass man diese nicht einhalten kann“, so Harloff. Trotz der spannenden Aufgaben und der täglichen Abwechslung in dem Beruf ist es laut Harloff entscheidend, ein gesundes Selbstbewusstsein, das Vertrauen in das eigene Können und Einsatzbereitschaft mitzubringen, um im Journalismus Fuß zu fassen. „So schön der Job als Journalist auch ist, eines ist er sicher nicht: ein klassischer Nine-to-Five-Job. Überstunden sind eher die Regel als die Ausnahme, dessen muss man sich bewusst sein“, so Harloff.

Für jemanden der solch eine Leidenschaft für Motoren und PS hat und Testfahrten in zahlreichen spektakulären Autos machen durfte, ist es umso erstaunlicher, dass er privat gar kein Auto besitzt. Aber durch die vielen Testfahrten und die gute Anbindung durch öffentliche Verkehrsmittel in München würde das eigene Auto auf der Strecke bleiben. Als großer Oldtimerfan ist ihm die Testfahrt in einem Mercedes 300 SL Flügeltürer aus den 50 Jahren besonders in Erinnerung geblieben. „Das war ein Highlight. Zum Glück war mir aber vor meiner Fahrt nicht bewusst, dass sich der Wert dieses Autos inzwischen in den Millionen-Euro-Bereich entwickelt. Ich glaube, ich wäre sonst wieder ausgestiegen aus Angst, etwas kaputt zu machen“, so Harloff.

(Autorin: Damaris Diener)

Katharina Thehos
11.06.2014

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